Welche Minderheiten werden am meißten Diskriminiert in Deutschland?

Das Ergebnis basiert auf 50 Abstimmungen

Eine andere Minderheit, nämlich... 40%
Moslems 20%
Schwarze 16%
Homosexuelle 16%
Juden 6%
Frauen in Männerberufen 2%
Türken 0%

12 Antworten

Ich denke nicht, dass man das klassifizieren kann und sollte.

Ich denke, jeder Mensch der diskriminiert wird, ist einer zuviel - und für jeden ist es schlimm. Und jeden erwischt es in anderem Maße.

In Anbetracht der Zahlen würde ich aber meinen, Juden haben es prinzipiell nicht einfach in Deutschland (gemessen an der Zahl der Hassverbrechen gegen sie und ihrer Anzahl in Deutschland).

Muslime haben für mich übrigens nicht selten eine Opferhaltung, in der sie behaupten diskriminiert zu werden und in Wahrheit nur dafür kritisiert werden, dass sie andere (zum Beispiel Juden und Homosexuelle) diskriminieren/beschimpfen/verächtlich machen.

Eine andere Minderheit, nämlich...

Das größte Problem mit Diskriminierungserfahrungen haben Menschen, die gleich mehreren marginalisierten Gruppen angehören; also zB lesbische nicht-weiße Frauen, transsexuelle Moslems und so weiter.

Eine andere Minderheit, nämlich...

Ich will niemandem ihre oder seine Opferrolle kleinreden oder wegnehmen... aber ich denke, man sollte mittlerweile aufpassen, die stille "Mitte", die sich (noch) nicht tiefgreifend diskriminiert fühlt und eher nicht auf die Forderungsbarrikaden geht, zu verprellen.

Wenn ein wenig mehr Resilienz und Eigenverantwortung bei etwas weniger Empfindlichkeit moderner wären, würden sich ne Menge Probleme wohl in Luft auflösen.

Das soll aber tatsächliche Diskriminierung nicht verneinen!

Meine Meinung.

Eine andere Minderheit, nämlich...

Christen, die ihren Glauben ernst nehmen und ganz klar Position gegen bestimmte ethische Entwicklungen beziehen.

Ich lebe in einer Stadt, in der inzwischen den Moslems und ihren religiösen Praktiken sehr viel Toleranz und Verständnis entgegengebracht wird - das geht hin bis zu der Bitte an Grundschuleltern, den Kindern keine Gummibärchen mitzugeben.

Erhebt man aber als Christ seine Stimme, z.B. um die Befolgung der Karfreitagsruhe einzufordern, oder - wie gesagt ethische Positionen zu vertreten, wird man sofort abgecancelt, wegen des Zuckerfests aber werden die Abiturklausuren verschoben.

Moslems gesteht man es zu, dass sie gegen Abtreibung sind, oder gegen die Ehe von Homosexuellen - Christen nicht.

guitschee  03.05.2023, 07:45

Wow, du findest also, du solltest mit deiner Religion anderen, die sich einen feuchten Kehrricht dafür interessieren, Vorschriften machen dürfen, und wirst diskriminiert, wenn die anderen das dann doch gar nicht so geil finden... Schlimm....

(übrigens, bevor du auf den Trichter kommst: ich fände muslimische Einmischung in mein Leben genauso scheiße, wie die von Christen).

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guitschee  03.05.2023, 07:47
@ACBRE

Weißt du, wenn Moslems von mir fordern würden, ihre Riten zu befolgen würden sie eine ähnlich klare Ansage von mir bekommen.

Nur dass bei den Christen mich der Staat sogar noch dazu zwingt, was eine absolute Unverschämtheit ist und mich daher mehr aufregt.

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The3rdDay  03.05.2023, 10:13
@guitschee

Das soll wirklich kein Angriff sein! Reines Interesse an der Sichweise:

Das sich Nicht-Christen z.B. wegen der Karfreitagsruhe inkl. des Tanzverbotes aufregen, kann ich irgendwie verstehen. Aber dann entfällt ja der Sinn des Feiertages. Wäre es dann deiner Meinung nach besser, den Karfreitag ganz zu streichen und normal zu arbeiten?

Jetzt bitte einfach mal ganz objektiv bewertet und ohne persönliche Neigungen einfließen zu lassen...

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guitschee  03.05.2023, 11:19
@The3rdDay

Tatsächlich bin ich seit Jahren dafür, dass man diese Feiertage streicht zu Gunsten von mehr gesetzlich festgelegten Urlaubstagen, oder wie früher in meiner Schule: "Freibewegliche Ferientage", die dann meinetwegen auch festgelegt werden könnten.

Denn ja, für mich machen die keinen Sinn und sind meistens nur ein Ärgernis (was allerdings rein persönlich ist, weil ich mich über den Grund aufrege ;-)).

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The3rdDay  03.05.2023, 11:30
@guitschee

Ja, das kann ich nachvollziehen. Aber jeder Feiertag beruht ja auf einen Grund, welcher ja irgendwo auch eine Verantwortung mit sich bringt. Dieser Verantwortung kommen aber ja wenig wegen der "Spaßgesellschaft" nach. Ein Feiertag ohne Begründung wäre aber ja grundlos, den würde die (Volks-)Wirtschaft ja nicht akzeptieren.

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guitschee  03.05.2023, 13:06
@The3rdDay

Nun, wir sollten sowieso mehr sozial als wirtschaft im Fokus haben, finde ich. ;-). AN-Rechte sind wichtig - und ich finde, da wäre mehr freie Tage ein wichtiger Schritt.

Es ist halt einfach nur ein völlig absurdes Gefühl, wenn mir verboten wird, an einem Tag etwas bestimmtes zu tun (selbst, wenn ich das nicht mal wollen würde), nur weil andere an etwas glauben, was für mich absolut absurd ist - und ich obendrein (aber das ist wieder meine persönliche Sache) auch noch in der Basis scheiße finde...

Klar, sind freie Tage was geiles. Aber stell dir vor, du dürftest an einem beliebigen Tag nicht ausgehen und feiern, nur weil jemand an ein Einhorn glaubt - so fühle ich mich an allen "Stillen Feiertagen" - ihr glaubt an eure "einhörner" und ich, der Einhörnerglauben absurd finde, darf deswegen Zeugs nicht? Das ist für mich einfach übergriffig und unverschämt - das diskriminiert/beschneidet im Prinzip mich und alle anderen Nichtchristen in unserer Religionsfreiheit.

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Oponn  03.05.2023, 07:52

In Deutschland wird nirgendwo ein Christ diskriminiert.

wegen des Zuckerfests aber werden die Abiturklausuren verschoben.

Das kannst du bestimmt belegen, oder?

Moslems gesteht man es zu, dass sie gegen Abtreibung sind, oder gegen die Ehe von Homosexuellen

Nicht mehr als allen anderen Ewiggestrigen auch.

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Oponn  03.05.2023, 10:41
@The3rdDay

Ganz nüchtern und ohne Anfeindung oder so, ist eine Diskussion etwas anderes als eine Tat. Grundsätzlich ist es völlig legitim, so etwas zu diskutieren, ebenso wie die Karfreitagsruhe, die auch nur ein anachronistisches Relikt ist.

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The3rdDay  03.05.2023, 10:46
@Oponn

Ja, das mag sein. Aber wäre es denn dann nicht sinnvoller, den Karfreitag ganz abzuschaffen und normal zu arbeiten?

Ich meine, die Mehrheit der Gesellschaft bekennt sich nicht mehr zum Christentum und will demnach auch die Regeln nicht einhalten, was ja durchaus nachvollziehbar ist. Da dadurch der Sinn entfällt, kann es ein normaler Arbeitstag werden, oder?

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Oponn  03.05.2023, 10:48
@The3rdDay

Was ist denn aus deiner Sicht der Sinn eines gesetzlichen Feiertages, wenn nicht der frei zu haben?

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The3rdDay  03.05.2023, 10:57
@Oponn

Naja, es ist ja ein christlicher Feiertag (neben den staatlichen, wie der Tag der deutschen Einheit). Da halte ich mich an die entsprechenden Regeln, die mir diesen Feiertag ermöglichen. Ich laufe da auch nicht in die Kirche oder so.

Aber wenn die Mehrheit diesen nicht anerkennt, fällt der christliche Sinn ja weg und somit die Berechtigung des feiertags.

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Oponn  03.05.2023, 11:02
@The3rdDay

Nein, es ist ein gesetzlicher Feiertag, der nur an einem kirchlichen Datum liegt. Aus meiner Sicht kann man gerne einen anderen Anlass wählen.

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The3rdDay  03.05.2023, 11:08
@Oponn

Hm. Freiheit wollen ohne Verantwortung zu übernehmen? Schade, ich hab auf mehr Tiefgang gehofft.

Dennoch alles Gute dir.

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Oponn  03.05.2023, 12:33
@The3rdDay

Bitte? Was hat das mit Freiheit und Verantwortung zu tun? Gar nichts.

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Fotograf1986  03.05.2023, 08:11

Ich sag mal so, da du selbst ja kein Christ bist, bist du doch gar nicht persönlich betroffen? Warum dann die Aufregung?

Man müsste mal einen Christen fragen ob der das so empfindet.

Außerdem hast du aufgelistet was du allem gegenüber intolerant begegnest und was dich ärgert. Aber ein Beispiel dafür das Christen angeblich diskriminiert werden, hast du nicht genannt. Nur wen du selbst gerne diskriminierst.

Übrigens bin ich Christ. Mich hat noch nie jemand wegen meiner Religion diskriminiert. Nur von Leute mit deiner politischen Einstellung wegen meiner Ethnie.

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Eine andere Minderheit, nämlich...

Menschen, welche sich erlauben, eine eigene Meinung zu haben - insbesondere, wenn es ich um eine Meinung handelt, welche nicht in den staatlich verordneten Meinungskorridor passt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!