Wie beantworten wirtschaftsliberale folgende Fragen?

4 Antworten

Du meinst den Libertarismus. Der beschreibt den Nachtwächterstaat, welcher nur für Recht und Ordnung sowie absoluten Schutz des Eigentums sorgt. Soziale Belange spielen keine Rolle - also der nackte Kapitalismus.

Da es das oberste Ziel jeden Staates ist, sich selbst zu erhalten, führt der Libertarismus recht schnell zum Aufstand der benachteiligten Bevölkerungsschichten und damit zur Zerstörung dieses Systems.

Der demokratische Liberalismus mit starken sozialen Elementen (soziale Marktwirtschaft) ist eine Gesellschaftsform, welche diese Nachteile vermeidet und allen anderen politischen Ideologien (Libertarismus, Sozialismus, Kommunismus) haushoch überlegen ist.

Wenn du mehr darüber wissen willst, muss du dir die Mühe machen zu googeln. Dort findest du auch Literaturhinweise, falls danach dein Informationsbedürfnis noch nicht befriedigt sein sollte.

Man sollte sich aber auch stehts mit der Kritik zur jeweiligen Ideologie beschäftigen. Gerade beim Liberalismus findet man da viel auf Youtube.

Woher ich das weiß:Hobby

Lisa20002 
Fragesteller
 21.06.2020, 01:26

Wirklich gute Kritik finde ich aber selten. Wenn dann wäre das linke Kritik, aber jene linken die ich verfolge sind mir da meist zu oberflächlich. Da geht es oft eher nur um die bösen Ausbeuterbetriebe und das Patriachat und die bösen Nazis die alles unterwandert haben bei uns. Aber zB gute Argumente für verstaatlichung höre ich selten.

Kannst du mir vielleicht ein paar Youtubekanäle empfehlen? Ich würde mir gerne auch die "feindliche" Seite mal genauer ansehen.

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MrOlaf22  21.06.2020, 01:32
@Lisa20002

Als "Feind" mache ich das sehr gerne. Zugegebenermaßen gibt es da im deutschen Sprachraum echt nicht die Welt. Ein paar Ausschnitte von "die Anstalt" können ganz gut sein, besonders deren Quellen sind in den aktuelleren Ausgaben einen Blick wert.

Im englischen ist da die Qualität viel besser. So zum Beispiel Luna von "Luna oi" oder "Viki1999". Wenn es ganz geziehlt um Wirtschaftstheorie geht ist auch Richard Wolff zu empfehlen, der ist Professor für Wirtschaftstheorie.

Kann bei längerer Nachdenkzeit gern noch was schreiben, dann aber lieber per PN :)

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Lisa20002 
Fragesteller
 21.06.2020, 01:37
@MrOlaf22

Alles klar, ja ich melde mich dann nochmal.

Englsich kann ich gut das wäre nicht das Problem.

Aber freut mich dass du weißt was ich meine, sowas wie LeFloid zB oder FFF Anhänger brauche ich da halt echt nicht aus Informationsquelle.

Aktuell verfolge ich ja eh hauptsächlich - von der libertären Seite - Charles Krüger oder Große Freiheit TV oder Gunnar Kaiser.

Aber da mal die Gegenseite wäre echt mal spannend.

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Wenn Wasser privatisiert wird, kommt es dann nicht zu Wucherpreisen?

Was ist denn ein Wucherpreis für Wasser und vor allem, wer bestimmt wann es ein Wucherpreis ist? Wasser ist ja schon privatisiert, zumindest teilweise. Wenn ich zum Getränkemarkt gehe kann ich zwischen vielen verschiedenen Wasseranbietern wählen. Ich würde die Preise dort nicht als Wucherpreise bezeichnen. Die Plastikflaschen beim Aldi sind sogar eher günstig. Da also Wasser bereits von Privaten Unternehmen angeboten wird und die Preise keinesfalls Wucher sind, warum sollte sich das ändern wenn noch mehr Private Konkurrenten in den Markt kommen, z.B: weil der Rest auch noch privatisiert wird? Mehr Konkurrenz führ eher zu fallenden Preisen, nicht zu steigenden.

Wie stehen Libertäre zu Strafen für schwere Gewaltverbrechen? milde oder harte Strafen?

Unterschiedlich. In jedem Fall muss der Gewaltverbrecher aber den angerichteten Schaden ersetzen.

Kommt es in einer freien Marktwirtschaft (also auch frei von Subventionen und Bankenrettungen) zu Monopolen? Ist das schlecht? Wieso/Wieso nicht?

Es kommt in einer freien Marktwirtschaft fast nie zu Monopolen. In dem seltenen Fällen, in denen es dazu kommt, ist das deshalb so, weil kein Konkurrent ein Produkt oder eine Dienstleistung zu einem solch guten Preis-/Leistungsverhältnis anbieten kann die der Monopolist, weswegen alle nur von diesem kaufen wollen. In dem Fall ist der Monopolist derjenige, der der Gesellschaft den größten wert erbringt. Das ist weder gut noch schlecht, es ist einfach eine Entscheidung der Konsumenten die dazu führt, dass sie die jeweils subjektiv beste Leistung für den besten Preis bekommen. Oder kurz: jeder Gewinnt.
Solche Monopole bestehen in einer freien Wirtschaft aber oft nur vorübergehend, da potentielle Konkurrenten natürlich sehen dass es dort nur einen Monopolisten gibt, sie also nur gegen einen bestehen müssen um sich zu etablieren statt mit vielen.

Wie würde man wenn Polizei und so privatisiert ist vermeiden dass diese angeheuert werden für verbrechen?

Wirtschaftslieberale sind meist für eine Staatlich organisierte und kontrollierte Polizei. Auch einige Libertäre wie z.B. Milton Friedman sieht das so. Es gibt aber auch einige Libertäre die die Polizei lieber privatisiert sehen bzw. dafür sind sie abzuschaffen und stattdessen private Sicherheitsdienste nutzen. Die Frage wie man vermeidet, dass diese für verbrechen angeheuert werden hat mit aber doch nichts mit der Polizei zu tun. Auch Leute die nicht offiziell bei der Polizei oder einem Sicherheitsdienst arbeiten können für Verbrechen angeheuert werden. Das passiert ja auch heute schon, und die Polizei tut da auch heute kaum etwas dagegen, weil Prävention in dem Bereich eben schwer ist. Die Abschreckung sind ei Strafen, die auf die entsprechenden Delikte stehen. Abschreckung hilft da oft mehr als Prävention, ist ja auch hier und heute so.
Also um die Frage zu beantworten: Durch ausreichend hohe Strafen für die Verbrechen.

Wie verhindert man ohne Schulpflicht dass Eltern ihre Kinder aus Haushaltssklaven benutzen?

In Österreich gibt es keine Schulpflicht und dennoch passiert sowas nicht. Ich verstehe ich nicht was das mit der Schulpflicht zu tun hat. Sklaven halten ist schlichtweg illegal, man verhindert es genauso wie sonst auch: Entsprechende Strafen schrecken ab.

Wie schaut das mit der Umwelt aus? (mir ist klar dass Kommunistische Länder da am schlimmsten sind/waren)

Ich bin mir nicht sicher ob ich die Frage verstehe? Was soll da aussehen? Wenn alles in Privathand ist, dann müssen Schäden am Eigentum anderer durch Schadenersatz bezahlt werden. Wenn du da was in den Fluss von jemandem kippst wird das richtig teuer. Da gibt's dann nicht wie heute Strafzahlungen nach Katalog oder Gutdünken eines Richters, sondern Schadenersatz in Höhe der Kosten für die Wiederherstellung, was gleich sehr viel teurer sein kann. Das schreckt ziemlich ab, und der Eigentümer hat auch ein entsprechendes Interesse daran sowas aufzudecken, weil es ja um sein Eigentum geht, und nicht um Gemeinschaftseigentum für das sich keiner einsetzt. Niemand gibt so viel acht auf Gemeinschaftseigentum wie auf sein Eigentum.

Wie steht ihr zu öffentlichen Verkerhsmitteln? Wenn privatisiert dann doch wohl hoffentlich ohen staatliche Subvention oder?

Natürlich ohne Subvention, sonst brauchst du sie doch gar nicht zu privatisieren wenn sie sowohl vorher wie nachher von Staatsgeld leben.

Aber eben wie würde in einer freien Marktwirtschaft der Gefahr des Missbrauches begegnet werden?

Welcher Missbrauch? Wer einen Schaden verursacht muss diesen wiedergutmachen, wer gegen das Nichtagressionsprinzip verstößt wird bestraft. Das reicht doch aus, oder?

Der Gefahr von Monopolen?

Monopole sind keine Gefahr solange wie sich natürlich bilden, denn dann zeigen sie nur, dass der dem Gesellschaft die bessere Leistung zu einem besseren Preis erbringt als jeder andere.


Lisa20002 
Fragesteller
 21.06.2020, 02:31

danke mal für die Antwort

"Was ist denn ein Wucherpreis für Wasser und vor allem, wer bestimmt wann es ein Wucherpreis ist? Wasser ist ja schon privatisiert, zumindest teilweise. Wenn ich zum Getränkemarkt gehe kann ich zwischen vielen verschiedenen Wasseranbietern wählen."

Das ist nicht direkt was ich meine, also wenn es mehrere Anbieter und freien Wettbewerb gibt setzt sich immer das beste durch das ist mir schon klar. Aber ich meine zB wenn jemand alle Quellen aufkaufen würde und dann Wucherpreise macht, wie würde das so aussehen? Oder besteht die Gefahr eh nicht?

Da war ja das mit dem Rockefeller

"Unterschiedlich. In jedem Fall muss der Gewaltverbrecher aber den angerichteten Schaden ersetzen."

Ja damit stimme ich überein, man sollte voll und ganz für den Schaden haftbar sein, also streng nach Verursacherprinzip. Aber ich meine jetzt wenn wenn man zB jemanden ermordet oder vergewaltigt, da ist ja schadensersatz nicht wirklich möglich. Da wäre ich schon für drakonische Strafen.

Hingegen bei kleinen Verbrechen wäre ich eher für milde bis keine Strafen.

"Solche Monopole bestehen in einer freien Wirtschaft aber oft nur vorübergehend, da potentielle Konkurrenten natürlich sehen dass es dort nur einen Monopolisten gibt, sie also nur gegen einen bestehen müssen um sich zu etablieren statt mit vielen."

Achso du meinst dass der attraktiv bleiben muss um weiterhin am Ball zu bleiben oder? Ja gutes Argument kann ich so stehen lassen.

Zur Polizei: Ja da bin ich hin und her gerissen zwischen den zwei Ufern. Also auf der einen Seite kann ich mir vorstellen dass die - ähnlich wie das Militär - mit den Zwangsabgaben die sie geschenkt kriegen katastrophal wirtschaften, auf der anderen Seite halt eben diese Gefahr die in private Hände zu geben. Ich muss natürlich auch dazu sagen dass ich sehr wohl erkenne dass man eine staatliche Polizei ja genauso für Verbrechen anheuern kann so man will. Ich bleibe jedenfalls unentschlossen was das angeht. Hätten sicher beide Seiten vor und nachteile.

"In Österreich gibt es keine Schulpflicht und dennoch passiert sowas nicht. Ich verstehe ich nicht was das mit der Schulpflicht zu tun hat. Sklaven halten ist schlichtweg illegal, man verhindert es genauso wie sonst auch: Entsprechende Strafen schrecken ab."

Bitte was? Also soweit ich weiß gibt es die seit Maria Theresia, ja ist ja auch egal jetzt.

Ich weiß jetzt nicht ob ich es erwähnt habe aber bei staatlichen Schulen sehe - neben unwirtschaftlichkeit/veraltete lehrpläne die es mangels konkurrenz gibt - ich das Problem der indoktrination staatstreuen Gedankengutes, private Schulen hätten das nicht. Also privatisierung der schulen wäre sicher eine tolle sache.

"Wenn alles in Privathand ist, dann müssen Schäden am Eigentum anderer durch Schadenersatz bezahlt werden. Wenn du da was in den Fluss von jemandem kippst wird das richtig teuer. Da gibt's dann nicht wie heute Strafzahlungen nach Katalog oder Gutdünken eines Richters, sondern Schadenersatz in Höhe der Kosten für die Wiederherstellung, was gleich sehr viel teurer sein kann."

Achso würde dass dann auch alles jemanden gehören? Ja das mit dem Schadensersatz ergibt ja voll Sinn, auch da bin ich bei dir. Da gäbe es dann nicht wir jetzt irgendwelche Willkürgesetze und Strafen die fernab der Realität sind.

Wie stehst du generell dazu dass jemanden etwas gehört? Also Land oder so? Gibt es da nicht diese Theorie dass es einem gehört sobald man es bewirtschaftet oder so?

Kannst du das näher erläutern? Das hat für mich alles nicht so ganz Hand und Fuß irgendwie.

Und ja das Gemeinschaftseigentum niemanden juckt merkt man eh, sowohl beim Kommunismus als auch heute noch bei hunderttausenden Beamten die mit Zwangsabgaben fürs nihcts tun bezahlt werden. ich habe da eh mal wenige Monate gearbeitet und rede aus erfahrung, ein Milliardengrab.

"Natürlich ohne Subvention, sonst brauchst du sie doch gar nicht zu privatisieren wenn sie sowohl vorher wie nachher von Staatsgeld leben."

Alles klar, ja sehe ich auch so, am schlimmsten ist ja jene Kombination wo in guten Jahren Gewinne eingestrichen werden und in schlechten Zeiten der Vater Staat alles zahlen soll.

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Aswan  21.06.2020, 02:54
@Lisa20002
Das ist nicht direkt was ich meine, also wenn es mehrere Anbieter und freien Wettbewerb gibt setzt sich immer das beste durch das ist mir schon klar. Aber ich meine zB wenn jemand alle Quellen aufkaufen würde und dann Wucherpreise macht, wie würde das so aussehen? Oder besteht die Gefahr eh nicht?

Jemand kann nur dann alle Quellen aufkaufen, wenn alle anderen die Quellen besitzen diese auch verkaufen wollen. Sagen wir mal es gibt 100 Quellen. Jemand möchte möglichst viele aufkaufe und kauft mal die ersten 10. Die Nachfrage nach Quellen ist also enorm gestiegen und entsprechend auch die Preise für Quellen.
Jede weitere Quelle wird also immer teurer. Das ist sicherlich erst mal ein Hindernis, besonders weil niemand das teure Wasser kauft solange es noch andere Besitzer von Quellen gibt die es günstiger anbieten. Aber gut, sagen wir das ganze ist ein langfristiges Investment, der Quellengroßeinkäufer hat viele finanzkräftige Investoren hinter sich die ihm Vertrauen, und er ist äußerst gut in Verhandeln. Wenn nur noch wenige andere Quellen verfügbar sind, dann wären das ja die, die an schwierigsten zu kaufen sind (sonst hätte er sie schon gekauft). Nicht immer ist der Preis relevant, vielleicht gehören ja auch manche Quellen Genossenschaften oder Großvereinen die sich damit versorgen.
Aber gut, sagen wir jemand schafft es alle zu kaufen und schraubt die Preise hoch. Was wird wohl passieren? Erst wird Wasser aus dem Ausland importiert. Kostet zwar ein bisschen mehr als das Wasser vor dem Quellübernahmen, aber eben nur minimal, besonders in den Grenzregionen. Dann werden alternative Methoden genutzt. Die Firma Xylem z.B. verkauft Entsalzungsanlagen für Meerwasser und ist da relativ Fortschrittlich. Auf einmal lohnt es sich nicht nur die Dingen zu betreiben, sondern durch die gestiegene Nachfrage verdient Xylem mehr und kann mehr in Forschung und Entwicklung stecken um die Anlagen noch effizienter zu machen.
Und dann gibt es auch noch das Recycling. Wasser ist ja nicht weg wenn es benutzt wurde. Wiederaufbereitung würde sich sicher mehr lohnen und auch hier würden Fortschritte erzielt. Sicher könnte der Preis etwas anziehen, aber eben nur vorübergehend. Wenn die neuen Trinkwassergewinnungsmethoden erst aktiv sind und die Lieferketten aus dem Ausland funktionieren, dann gibt es auf einmal ein Überangebot auf dem Markt, denn die Quellen sprudeln ja immer noch. Der möchtegern Monopolist hat also einen Haufen Wasser und niemand will es zu dem hohen Preis. Was ist also seine einzige Möglichkeit wenigstens noch ein bisschen was zu retten? Genau! Er muss die Preise senken, dann gehe einige Konkurrenten vllt aus dem markt, andere senken aber mit, und letztendlich wird sich ein neues Preisequilibrium einstellen, und zwar Anhand der letzt vorhandenen Entsalzungs- und Recyclinganlagen und neuen Lieferketten. Der Preis wird also am Ende eher Tiefer als höher sein. Fortschritt resultiert nämlich immer in niedrigeren preisen.

Da war ja das mit dem Rockefeller

Rockefeller hatte einfach den bei weitem günstigsten Sprit von allen. Das war ein natürliches Monopol, einfach weil er das besten Angebot hatte. Es gab andere Anbieter, nur jeder wollte lieber zu ihm. Hätte er die Preise start erhöht, wäre der Vorteil dahin.

Achso du meinst dass der attraktiv bleiben muss um weiterhin am Ball zu bleiben oder? Ja gutes Argument kann ich so stehen lassen.

das reicht nicht mal. Wenn es einen Monopolisten gibt, dann muss sich ein potentieller Konkurrent ja nur mit diesem einen Monopolisten beschäftigen statt mit vielen Mitbewerbern. Das ist ein riesen vorteil, es muss nur einer Angegriffen werden, nicht mehrere.

Bitte was? Also soweit ich weiß gibt es die seit Maria Theresia, ja ist ja auch egal jetzt.

Mag sein dass es sie dort mal gegeben hat, aber aktuell gilt in Österreich die Bildungspflicht, nicht die Schulpflicht. Wer seine Kinder ohne Schule bilden will und kann, der darf das machen.

Ich weiß jetzt nicht ob ich es erwähnt habe aber bei staatlichen Schulen sehe - neben unwirtschaftlichkeit/veraltete lehrpläne die es mangels konkurrenz gibt - ich das Problem der indoktrination staatstreuen Gedankengutes, private Schulen hätten das nicht. Also privatisierung der schulen wäre sicher eine tolle sache.

Private Schulen können genauso indoktrinieren, aber wenigstens haben die Menschen dann eine Wahl ob und wie sie indoktriniert werden wollen.

Achso würde dass dann auch alles jemanden gehören? Ja das mit dem Schadensersatz ergibt ja voll Sinn, auch da bin ich bei dir. Da gäbe es dann nicht wir jetzt irgendwelche Willkürgesetze und Strafen die fernab der Realität sind.

Keine Ahnung, das ist doch deine Frage, du kannst das Szenario bestimmen :) Die meisten Libertären die ich kenne sind aber eine vollständige Privatisierung von Grund und boden.

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Aswan  21.06.2020, 03:05
@Lisa20002
Wie stehst du generell dazu dass jemanden etwas gehört? Also Land oder so? Gibt es da nicht diese Theorie dass es einem gehört sobald man es bewirtschaftet oder so?
Kannst du das näher erläutern? Das hat für mich alles nicht so ganz Hand und Fuß irgendwie.

Die Theorie mag es geben, macht meiner Meinung nach aber keinen Sinn. Pachtverträge sind durchaus legitim, und würden so ja gar nicht mehr existieren können.
Wenn etwas jemandem gehört, dann kümmert sich zum einen jemand darum, und zum anderen kann jemand damit planen. Wie soll jemand ein Seminar in einem Seminarraum Buchen wenn der niemandem gehört und er daher nicht sicher sein kann, dass der Überhaupt frei ist bzw. dass niemand kommt und das Seminar einfach stört? Planbarkeit für die Zukunft ist eben nur dann gegeben wenn jemand weiß dass er auch in Zukunft noch über die Sache verfügen kann. Und dann kommt da natürlich noch hinzu, dass jeder seinen Schrott sonst dort abladen kann wo es niemandem stört, nämlich dort wo das Land niemandem gehört.
Wir müssen ja auch unterscheiden wem es denn sonst gehört wenn nicht einem einzelnen. Gehört es niemandem? oder gehört es allen? Wenn niemandem, dann darf es auch niemand nutzen - es gehört ihm ja nicht. Sagen wir eine nützliche natürliche Ressource befindet sich auf dem Land, aber niemand darf die nutzen? Das macht irgendwie keine Sinn, oder? Und wenn es allen gehört? Naja, soll dann jeder ein Stück von der Ressource bekommen? Und wie wird sie zerteilt? Wer würde sich die Mühe machen nur für sein kleines Ministück? Und was ist wenn jemand sie für sich nutzen und alle anderen dafür entschädigen will? Muss er dann zu jedem und mi dem einen Vertrag schließen? Wahrscheinlich würde die Ressource so auch ungenutzt bleiben.
Das einzig sinnvolle ist also, dass sowas jemandem gehört.

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Lisa20002 
Fragesteller
 21.06.2020, 02:44

Übrigens die Kritik dass zB Nazis, Kommunisten und andere linke menschenfeindliche Ideologien dass Gemeinwohl dem Intividum überordnen teile ich voll.

Eben die Geschichte dass das Volk eine Gemeinschaft bildet und man dieser Gemeinschaft was schuldet (wie einige Länder die Barbarei namens Wehrpflicht noch kennen), in meinen Augen ist diese annahme falsch da es sich - nach meiner Ansicht - nur darum handelt dass einige Leute halt da wohnen und freiwillig verträge schließen und von einer selsbstermächtigten Organisation namens Staat tyrannisiert werden.

Also halt bin ich der Meinung man hat die Grundrechte in ruhe gelassen zu werden und besitz zu haben und usw weiter, nicht jedoch das Grundrecht erpresstes Geld kriegen zu können

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Ich empfehle dir dieses Buch hier:

https://cdn.mises.org/Liberalismus_2.pdf

Ist würde ich sagen ein sehr fundamentales Werk zu dem Thema


Lisa20002 
Fragesteller
 20.06.2020, 00:54

ist dass da alles erklärt?

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MrFoetus  20.06.2020, 00:59
@Lisa20002

Da wird jetzt vielleicht nicht konkret auf jede deiner Fragen eingegangen, aber ich denke, es sollte dir auf jeden Fall dabei helfen mehr über das wirtschaftsliberale Weltbild zu lernen, da sich auch viele Libertäre auf Mises berufen

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