Wie haben Generationen vor mir 50 Jahre Arbeit ausgehalten?

7 Antworten

Es ging ja nicht nur darum, die Arbeit auszuhalten.

Sondern vielmehr mehr darum, sich ernähren zu können.

Alles war günstiger und die Rente war früher.


Tannibi  17.07.2023, 08:57

Nach 50 Jahren Arbeit kann die Rente nicht
viel früher gekommen sein.

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Knochi1972  12.05.2024, 04:16
@Tannibi

Stimmt, man hat früher angefangen, mit 14, und dann bis 65 durchgezogen.

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Nein eher weniger. Die Kosten um sich selbst zu unterhalten war geringer und es wurden gern Lebensmittel angebaut bzw. getauscht um nicht teuer einkaufen zu müssen.

Ich habe es nicht "ausgehalten", ich habe gern in meinem kreativen Handwerk gearbeitet. Ich habe von 14 bis 17 Maler und Lackierer gelernt und war mit 17 ausgelernter Geselle und verdiente Gesellenlohn. Dann 10 Jahre als Soldat. Mit 28 wieder zurück ins Zivilleben und in mein Handwerk. Dort habe ich nicht "ausgehalten" sondern mich permanent weitergebildet Gewerk übergreifend. Ich habe nicht nur als Maler gearbeitet sondern auch als Parkettleger mit Parkett - Intarsien nach Kundenwunsch, als Trockenbauer vom Aufmaß über das Ständerwerk bis zur Übergabe, habe großflächige Fassadenbilder mit geschaffen, habe als Fliesenleger im Akkord verdient, stand als Lackierer in der Kabine mit Speziallackierungen und Effekt - Lacken, alte Malertechniken wie Marmor - Imitationen und Vergolden, Stuck vom Entwurf bis zur fertigen Stukkatierung. Mit 50 ging ich von Hamburg an die Schweizer Grenze um in der Schweiz als Grenzgänger zu arbeiten. Ich erwarb mit 52 den Schweizer Diplom - Vorarbeiter Schein und habe eigenverantwortlich Baustellen geführt mit Termin- Material- und Personalplanung.

Mein Arbeitsleben war ein Kaleidoskop neuer Herausforderungen, des Lernens und hat mir SPASS gemacht.

Wer wie Du sein Leben als Mimimi zu "ertragen/aushalten" "ansieht wird nie Freude an der ARBEIT, an Neuem, an Herausforderungen, sprich

am LEBEN

haben.

Ich bin heute 71 und arbeite unbezahlt und ehrenamtlich für die Tafel und bei Bedarf handwerklich für unser Tierheim.

Mi Mi Mi Mi Mi .......

Ganz einfach: Alles ist heute viel teurer als früher aber die Verdienste und Einnahmen wie Kindergeld etc. blieben fast gleich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Elementarer  17.07.2023, 09:35

Jepp, als ich meine Kinder großgezogen habe gab es für das erste Kind 50DM. Jetzt gibt es 250 Euro. FAST gleich!

Also Alles ganz einfach.

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Knoerf  17.07.2023, 12:18
@Elementarer

Wann gab es 50 DM Kindergeld? In den 1960ern? Dafür waren die Preise für Lebensmittel beispielsweise um welten billiger.

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Elementarer  17.07.2023, 15:43
@Elementarer

Und wie sieht der Unterschied um Welten tatsächlich aus?

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/75719/umfrage/ausgaben-fuer-nahrungsmittel-in-deutschland-seit-1900/

2022 gaben die Deutschen durchschnittlich ca. 14,4% ihres Einkommens für Lebensmittel aus. 1990 dagegen 17,6%, also deutlich mehr als 2022. 1980 sogar noch mehr:, 20%, als ich meine Kinder aufgezogen habe. Aber im Gegensatz zu heute wurde nicht gejammert und gewinselt sondern angepackt. Und noch was: 1980 war die Arbeitsmarktsituation nicht so rosig wie heute, wo man, wenn man nur will, jederzeit Arbeit findet.

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Knoerf  17.07.2023, 17:29
@Elementarer

Ich weiß nur, dass ich ein 90er Jahre Kind bin und früher in den 1990er Jahren ein voller Einkaufswagen nicht einmal 1k Schilling kostete (ca. 70 Euro). Heutzutage kostet ein voller Einkaufswagen 200 Euro (ca. 3k Schilling). Von Miete, Strom etc. will ich gar nicht reden.

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