Wie hätte sich die Geschichte möglicherweise entwickelt, wäre die innerdeutsche Grenze nicht geschlossen worden?
Oder die Grenzen zwar da, aber jeder konnte umsiedeln, in welche Richtung er auch wollte. Na und? Was wäre daran so schlimm gewesen?
Vielleicht wären dann Gruppen, Familien aus anderen Warschauer Pakt Staaten in die DDR gezogen und die DDR wäre ein kleiner Vielvölkerstaat geworden.
Welche Ideen hast du dazu?
4 Antworten
Seit jeher erfolgten Massen-Menschen Wanderungen mit dem Ziel der Lebensverbesserung mit wirtschaftlichlich und oder politischem Ziel.
Wie sich die Lebensumstände der DDR verändert hätten, sieht man an den osteuropäischen EU-Ländern, die aufgrund des freien Niederlassung-Arbeitsrecht innerhalb der EU ihre Heimat verlassen, was zu einem akuten Ärzte oder Facharbeiter-Mangel in ihrer Heimat führt.
Es bleiben nur Ungelernte oder wer bleiben muss. Trotz der höheren Lebenshaltungskosten in den westlichen EU Ländern rechnet es sich nicht als Arzt/Facharbeiter in Rumänien sondern in der €-EU eine /Betrieb/Anstellung/Praxis zu eröffnen.
Die Folgen in den Herkunftsländern sind Ärzte-Fachkräfte-Mangel mit all den damit verbundenen Einschränkungen der Lebensqualität.
Die DDR "mauerte" sich ein, weil dem "Staat" die Menschen in Scharen wegliefen.
Berlin durch einen eisernen Ring zu umkreisenDiese Worte sind während des UdSSR-DDR-„Gipfels“ am 1. August 1961 gefallen¹. Der sowjetische Partei- und Staatschef Nikita Chruschtschow hat sie an seinen Gesprächspartner, SED-Chef Walter Ulbricht, gerichtet. Was er damit sagen wollte, brachte er (oder der Protokollant, der die Niederschrift der Unterredung angefertigt hat²) nicht genau zum Ausdruck: ob es um die Abriegelung einer Stadt als Ganzes oder dessen westlichen Teils ging, blieb unklar. Die Klarheit kam erst am Ende des Gesprächs auf den Tisch:„N. S. Chruschtschow: Gen. Perwuchin³ sagte mir, dass eine Kontrolle an der äußeren Grenze Berlins errichtet werden soll.
W. Ulbricht: Das ist ein tradierter Standpunkt..
.https://www.jstor.org/stable/j.ctv1q69vtj
Wie hätte sich die Geschichte möglicherweise entwickelt, wäre die innerdeutsche Grenze nicht geschlossen worden?Eine Verödung durch Massenmigration ganzer Regionen, wie auch aktuell in den wirtschaftlich schwachen neuen Bundesländern wäre die Folge offener Grenzen des sowjetischen Sektor gewesen.
DM- Westler hätten die Grundnahrungsmittelproduktion der DDR zum "Schnäppchenpreis" leergekauft, vereinzelte Industriegüter der Leipziger Messe wären evtl. gekauft worden, sofern sie dem intern. Standard entsprächen.
Volkswirtschaftlich wäre das der zeitnahe Untergang der DDR gewesen, mit der Grenze zog sich das Elend über Jahrzehnte hin.
HABEN IST BESSER ALS BRAUCHEN !was zu einem akuten Ärzte oder Facharbeiter-Mangel in ihrer Heimat führt
Es wird doch ständig davon geredet, dass wir das Problem (auch) hier haben.
DM- Westler hätten die Grundnahrungsmittelproduktion der DDR zum "Schnäppchenpreis" leergekauft
Ganz so weit hätte die Grenze ja nicht geöffnet bleben müssen.
Aber sag mal, bist du bei JSTOR angemeldet? Es scheint ganz interessant, dort mehr lesen zu können.
Gestern habe ich diesen Artikel, den zetra mir geschickt hat, gelesen:
https://www.spiegel.de/geschichte/uebersiedler-aus-der-bundesrepublik-in-die-ddr-a-1036756.html
Und da frage ich mich, ob so eine Terrorveranstaltung wirklich nötig war und warum man so "paranoide" geworden ist.
Vielleicht sollte ich mal in declassiified CIA-Dokumenten nachlesen. Das ist bislang schon so manches Mal aufschlußreich gewesen.
Der westliche, kapitalistische Lebensstil mag zwar verlockend gewesen sein, aber das "gelbe vom Ei" ist er trotzdem nicht. Anfangs mag der ja noch ok gewesen, aber die Grenzen, die roten Linien, wurden wohl so in den 70ern überschritten und heute haben wir diese Situation:
Wenn alle Menschen so lebten wie die Europäer, wären fast drei Erden notwendig, um den Ressourcenverbrauch nachhaltig zu ermöglichen.
Wenn alle Menschen so lebten wie die Nordamerikaner, wären es sogar knapp fünf Erden.
Danke für deine Antwort!
Was mich zu der Frage veranlasst hat, war der Gedanke, wenn es diese Stasi, die Verhöre, den Terror nicht gegeben hätte, wie hätte sich das Leben dann in der DDR entwickeln können.
Und jetzt kommen weitere Frage dazu. War eigentlich Ulbricht derjenige, dem die DDR diese schlimmen Zustände zu verdanken hatte.
Dass Leute aus dem restlichen Ostblock in die DDR gezogen sind, gab es ja, genau wie umgekehrt.
Wäre die Grenze offen gewesen, wären noch viel mehr Leute aus der DDR nach Westen ausgewandert. Es ist Fakt, dass dort die Menschen völlig unterdrückt wurden. Auch wenn sicherlich nicht alles schlecht war, die DDR-Bürger wollten (verständlicherweise) endlich frei sein.
Ja klar hätte man sie gehen lassen sollen. Nur wären dann bei der Stasi-Diktatur nicht mehr viele dort geblieben.
Das konnten sie auch. Die DDR ließ solche Leute einreisen.
Und ohne Stasi-Diktatur/Bespitzelung? Überwachungsstaat haben wir hier ja auch längst. Wenn es einfach nur ein anderes Wirtschaftssystem gewesen wäre.
Das sehe ich auch so, es würde zu Verschiebungen kommen, denn viele DDR Bürger strebten dann zur DM. Da aber die DDR den höchsten Lebensstandard in den Sozialistischen Ländern hatte, würde ein Zuzug aus dieser Richtung, mit Sicherheit erfolgen. Gesetzt der Fall alle Grenzen wären offen. Die BRD wäre dann dem Run nicht gewachsen, denn es würden Millionen sein und keiner würde das unterbinden. So ähnlich ist es ja jetzt schon, sie kommen teilweise als Kriegsflüchtlinge, allerdings die meisten sind Wirtschaftsflüchtlinge, die das natürlich nicht vor sich hertragen.
Mein Fokus lag jetzt eher auf der DDR, wie sich die Situation dort entwickelt haben könnte. Gut, erstmal wäre viele in die BRD weg, aber mit der Zeit wären andere eben in das DDR-Gebiet gezogen.
Bei solchen Gedanken, denke ich das zu Ende und somit komme ich zu diesem Resultat.
Diese Umzüge hin und her , gab es schon immer in DE.
Wie viele Menschen flohen aus der BRD in die DDR?
Von der Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 bis in den Juni 1990 verließen über 3,8 Millionen Menschen den Staat, davon viele illegal und unter großer Gefahr. Eingeschlossen sind in diese Zahlen aber auch 480.000 seit 1962 legal ausgereiste DDR-Bürger. Etwa 400.000 kehrten im Laufe der Zeit wieder in die DDR zurück.
Vietnamesen sind auch in der DDR gewesen, diese werden immer vergessen.
Oestereich ist das Beispiel. Truppenabzug 1956 das 8st deren Nationalfeiertag, keine NATO Mitgliedschaft
Ich finde, man hätte sie gehen lassen sollen. Es gab ja auch Menschen im Westen, die gerne ein kommunistisches System gehabt hätten. Die hätten dann umsiedeln können. Wenn man reise- und umsiedelungsfrei ist, dann ist das doch auch Freiheit.