Wie wäre der 2. Weltkrieg ausgegangen, wenn die Wehrmacht Moskau erobert hätte?

18 Antworten

Die Wehrmacht hätte unter erheblichen Verlusten vielleicht eine Stadt mehr erobert. Es hätte extrem verlustreiche Straßen- und Häuserkämpfe gegeben, wie in Stalingrad ein Jahr später. Die Rote Armee kapituliert nicht, nur weil Moskau gefallen wäre.

Geändert hätte es am Ausgang des Krieges nichts. Die Rüstungsproduktion war in einem gewaltigen Kraftakt bereits an den Ural verlegt. Das sind von Moskau aus nochmal 1.200 km. Die Panzerproduktion in Tscheljabinsk und Nishny Tagil z.B. lief bereits Ende 1941 an und erreichte in der ersten Jahreshälfte 1942 die volle Kapazität. Die Verlegung der Regierung war bereits vorbereitet.

Dass in Rußland die Winter kalt sind, ist eine Erkenntnis, die schon Jahrhunderte bestanden hat. Wenn die arrogante Wehrmachtsführung es unterließ, die Truppen entsprechend auszurüsten, so kann man dies nicht dem Winter zurechnen.

Die frisch aus Fernost herangeführten Truppen haben nun einmal der Wehrmacht vor Moskau eine erste empfindliche Niederlage beigebracht.

Hätte es die Wehrmacht tatsächlich geschafft, Moskau einzunehmen, so bliebe die Frage, ob sie dann noch in der Lage gewesen wäre, die Sommeroffensive 1942 zu führen, die sie immerhin bis in den Kaukasus und an die Wolga brachte.

Woher ich das weiß:Recherche

ungewiss1999 
Fragesteller
 01.12.2018, 23:28

Die Sache ist halt, dass Stalin Moskau nicht verlassen hat. Er wäre beim Fall Moskaus also sicher tot oder gefangen( oder ehr Selbstmord). Wer hätte also weiter regiert? und außerdem hätte die wehrmacht mit moskau einen unterschlupf für den kalten winter gehabt.

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DerAlte1965  02.12.2018, 02:41
@ungewiss1999

Mit dem warmen Unterschlupf hatte Napoleon sich das auch schon gedacht. War auch warm, da Moskau lichterloh brannte.

Stalin hat Moskau nicht verlassen müssen, da zwar die Wehrmacht zwar vor Moskau stand, aber Moskau eben nicht eingekesselt war.

Selbst im Falle der Einnahme Moskaus denke ich nicht, dass Stalin sich umgebracht hätte. Zu dem Zeitpunkt war bereits klar, dass Japan nicht Krieg gegen die Sowjetunion führen würde. Und die Stawka konnte somit auf die Reserven aus dem fernen Osten zurückgreifen.

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Stalin wollte in Moskau bleiben. Er hätte sich vermutlich auch das Leben genommen wie Hitler in Berlin 45. Stalins Berater haben ihn dazu ermahnt Moskau zu verlassen, als die Wehrmacht nur 50 Kilometer entfernt war und die ersten Bomben auf Moskau fielen. Aber er wollte nicht. Dann wäre die Sowjetunion führerlos gewesen und vermutlich auch durch innere politische Machtkämpfe im Chaos versunken.

Die Frage wäre, ob die Amerikaner auch die Schlagkraft gehabt hätten ohne die Sowjetunion die Nazis zu besiegen. Während die Russen vermutlich einen Guerillakrieg getätigt hätten und die Nazis vermutlich daran gehindert hätten an das Uralgebirge zu gelangen, wären vermutlich die Amerikaner und Briten in Frankreich weiter vorangekommen.

Die Nazis haben fast jede Schlacht im 2.Weltkrieg gegen die Amerikaner verloren und die Truppen von Ost nach West zu schicken hätte auch Zeit gekostet. In der Zeitspanne wären die Westalliierten schon in Berlin gelandet.

Vermutlich hätten die demokratischen Westmächte die Nazis besiegt. Es hätte lediglich länger gedauert und das Kriegsende wäre um ein bis zwei Jahre verschoben gewesen. Auch wären Berlin und Dresden durch die Atombombe zerstört worden, die in der Entwicklung stand. Spätestens dann wäre die bedingungslose Kapitulation auf dem Tisch gewesen.

Europa wäre unter der Flagge der Amerikaner. Den kalten Krieg hätte es niemals gegeben und damit auch nicht die fatalen 40 Jahre deutscher Spaltung. Deutschland wäre vermutlich noch in den Grenzen von 1918 geblieben.


nooppower15  01.12.2018, 23:06

ohne denn kalten Krieg wäre mutmasslich der "Motgenthau plan" zumindest teilweise umgesetzt wurden bzw in Amerika hätten sich die welche eine harte Hand gegen das besiegte Deutschland forderten durchgesetzt

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H0Freak  29.08.2019, 18:28

Es war Verrat im Spiel ,Churcill falsches Spiel

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Dann hätte die Wehrmacht zeitweilig eine Stadt mehr erobert, nicht weniger, aber auch nicht mehr.

Der Krieg waere nicht anders ausgegangen, denn in Asien standen noch 53 Divisionen voll ausgeruestet als Reserve bereit. DE pfiff schon aus dem letzten Loch, somit waere Moskau nicht der Sieg, so wenig wie es der Einmarsch von Napoleon damals einer wahr, denn der war in der Stadt.

Die wichtigen Industriebetriebe fuer die Kriegswirtschaft, befanden sich alle hinter dem Ural.

Woher ich das weiß:Recherche

Unwahrscheinlich, dass Deutschland dann gewonnen hätte.

Napoleon hat Moskau auch erobert und die Russen haben nicht daran gedacht, aufzugeben. Die UdSSR hatte mehr Menschen, mehr Rohstoffe, mehr Produktionskapazitäten als das Dritte Reich.

Die ausgeruhten, für den Winter gut ausgerüsteten Sowjettruppen aus Sibirien waren schon auf dem Weg nach Moskau und hätten die Wehrmacht wohl trotzdem geschlagen.