Wird mal Chinesisch ins Schulprogramm aufgenommen?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Als Wahlfach aber ohne Pflicht 57%
Ja, möglich 29%
Ist nicht notwendig 14%

7 Antworten

Als Wahlfach aber ohne Pflicht

ich denke, schüler haben schon genug zutun mit den restlichen sprachen, besonders in der schweiz, wo ich lebe, ist es so, dass wir ab der 7. obligatorischerweise in der oberstufe 3 verschiedene fremdsprachen lernen. und chinesisch ist auch sehr schwierig. aber es macht sinn, da es ja auch viele menschen gibt, die chinesisch sprechen. aber ich persönlich würde das nicht als pflicht nehmen, denn englisch ist ja die weltsprache und nicht chinesisch, was für mich auch einfacher ist.

Als Wahlfach aber ohne Pflicht

An meiner Schule gab es russisch als Wahlfach und hebräisch, wieso dann also nicht auch in naher Zukunft "Chinesisch"?

Eine Pflichtfremdsprache wird es nicht, das wird weiterhin Englisch bleiben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mein Papa kommt aus China

BigMaul 
Fragesteller
 10.06.2023, 17:23

Ni Hao?

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Ist nicht notwendig

Das ist zu kompliziert, das würden zuwenige erfolgreich abschließen, außer das Lernziel wäre lächerlich niedrig. Ich würde eher Russisch verstärkt anbieten.


12I93  10.06.2023, 21:18

Wozu würde Russisch bitte nützen? Da sind Spanisch und Französisch doch wesentlich nützlicher.

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uhyrius  10.06.2023, 21:35
@12I93

Mein Blick ging stets nach Osten und nie nach Westen. Neben Russisch würde mich Türkisch mehr interessieren als Französisch und Spanisch. Chinesisch scheidet leider wegen der enormen Kompliziertheit aus, ansonsten wäre es auch interessant.

Was die zweite Fremdsprache anbelangt, ist die sowieso nur wegen der "Bildung" nötig. Im Beruf braucht man die fast nie, da ist nur Englisch wichtig. Also kann man die zweite Fremdsprache nach persönlichen Vorlieben wählen. Aber es muss mehr Auswahl geben. In meiner Gegend gibt es nicht mal Spanisch, sondern nur Französisch und das vollkommen überflüssige, weil tote, Latein. Auswahl praktisch Null.

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12I93  10.06.2023, 22:23
@uhyrius

Was die zweite Fremdsprache anbelangt, ist die sowieso nur wegen der "Bildung" nötig. Im Beruf braucht man die fast nie, da ist nur Englisch wichtig.

Das sehe ich anders. Mir haben zB selbst zwei Jahre Spanisch (bei einem vernünftigen straffen Lehrplan) doch einiges gebracht. Die zweite Fremdsprache sollte definitiv einen Nutzen haben, entweder beruflich oder kulturell/persönlich. Letzteres erfüllen Französisch und Spanisch als Arbeitssprachen der EU und Landessprachen anderer europäischer (Nachbar-)Länder. Und ja man kann die 2. Fremdsprache nach der Schulzeit in der Regel nicht flüssig sprechen aber der Schulunterricht legt durchaus ein wichtiges Fundament.

Mein Blick ging stets nach Osten und nie nach Westen.

Schön für dich, das mach Russisch für die Allgemeinheit aber nicht relevanter.

Die wenigsten Deutschen machen in Russland Urlaub und wirtschaftlich ist Russisch auch nicht relevant. Ein (russischer) Klassenkamerad von mir hat mal ganz treffend gesagt: "The thing is that 80% of Russians are too poor to ever get out of Russia or be of any other relevance to the world." Und wenn man da mal drüber nachdenkt ist die Zahl der Sprecher mit der man es vielleicht mal zu tun bekommt auch nicht gerade groß.

Aber wenn man seinen Blick schon "nach Osten richten" muss dann sind die sinnvollsten Sprachen doch eher Mandarin und Hindi. China und Indien gewinnen wirtschaftlich an Bedeutung und verlieren sie nicht und es gibt bei beidem auch mehr "relevante" Sprecher. Und so viel schwieriger als Russisch finde ich beide Sprachen jetzt auch nicht.

Aber es muss mehr Auswahl geben.

Das fände ich ehrlich gesagt auch gut, aber wo sollen die Lehrer bitte herkommen? Zudem wären Klassen von 5-10 Schülern vielleicht wünschenswert aber vom gegenwärtigen Budget von Schulen nicht tragbar. Also könnten auch wenn es die Lehrer gäbe nur sehr große Schulen viele verschiedene Sprachen anbieten.

PS: Ich kenne durchaus eine Schule die neben Englisch und Latein auch wahlweise Mandarin, Russisch oder Altgriechisch anbietet. Ein bisschen Varietät gibt es also doch.

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uhyrius  10.06.2023, 22:29
@12I93

"Und so viel schwieriger als Russisch finde ich beide Sprachen jetzt auch nicht."

>>> Ich habe keine Ahnung von Hindi. Aber Chinesisch ist genau unendlich (!) schwieriger. Mir ist es nicht möglich, die bedeutungsentscheidenden Tonhöhenunterschiede herauszuhören, ebenso wenig kann ich mir jemals eines der schwierigeren Schriftzeichen merken. Hier, das ganz oben heißt wohl "Deutschland", da es sich um den Artikel darüber handelt. Das kann ich nicht mal abmalen:

https://zh.wikipedia.org/wiki/%E5%BE%B7%E5%9B%BD

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12I93  10.06.2023, 22:36
@uhyrius

Das ist ja auch traditionelles Chinesisch. In der Schule sollte man natürlich wenn das vereinfachte lernen (und gerade am Anfang viel mit Pinyin arbeiten). Ich gebe zu, dass ich mich selbst mit Hindi nicht wirklich auskenne aber sehr viel schwieriger als Kyrillisch erscheint mir das Schriftsystem nicht, zudem finde ich die Aussprache leichter.

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uhyrius  10.06.2023, 22:41
@12I93

Es gibt noch einen wichtigen Grund für mein Desinteresse an Chinesisch und Hindi: Die entsprechenden Länder sind zu weit weg. Ich will das Land, dessen Sprache ich lerne, ja auch besuchen. Aber ich muss meine Flugangst mit Tranquilizern unterdrücken. Ich habe mir vorgenommen, nicht mehr als 3 Flugstunden zurückzulegen. Das reicht bis Moskau und Istanbul, weiter nicht. Übrigens kann man derzeit auch mit dem Bus nach Russland, Flug und Bahn sind bekanntlich gesperrt. Auch Spanisch ist für mich wenig zugkräftig, da die meisten Sprecher in Lateinamerika leben. Aber da komme ich nie hin.

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12I93  10.06.2023, 22:53
@uhyrius

Aber ich muss meine Flugangst mit Tranquilizern unterdrücken.

Ich glaube du diskutierst hier auf zu persönlichem Niveau. Wenn du in deiner Freizeit gerne Türkisch lernst ist das schön und gut, ich finde eine Sprache zu sprechen ist immer besser als es nicht zu tun, aber das hier sollte mal eine Debatte über Schulfächer in Deutschland sein.

Und nur weil DU Türkisch interessant findest wird es für andere Deutsche nicht relevanter. Da sind andere romanische Sprachen (nah dran und leicht zu lernen) und Mandarin und Hindi (wirtschaftlich relevant und viele Sprecher) nunmal wesentlich nützlicher.

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uhyrius  11.06.2023, 08:45
@12I93

Ich stelle nochmal fest: Relevant im Job ist fast nur Englisch. Die Zweitsprache ist für die "Bildung", quasi etwas, das ideelen Nutzen hat und nicht so sehr praktischen. Französisch haben wir ja schon im Angebot und Spanisch soll natürlich dazu. Auch Italienisch. Und dann eben noch was aus dem Osten was bisher i.d.R. fehlt, aber es muss machbar sein. Wenn wegen der Kompliziertheit im normalen Unterricht nur ein A1-Niveau möglich ist, dann ist das inakzeptabel. Das wird das Problem bei Chinesisch, Japanisch, Koreanisch und Arabisch sein. Wenn Du dir ein Lehrbuch in die Hand nimmst oder Wörterlisten im Internet, wirst Du unschwer erkennen, dass Türkisch um Dimensionen einfacher ist. Ob ich jetzt für gehen "andare" (Italienisch) oder "gitmek" (Türkisch) lerne, macht keinen Unterschied. Aber das chinesische kann ich ja gar nicht lesen und wahrscheinlich nicht aussprechen, sodass ich verstanden werden würde. Im übrigen hat die Türkei 80 Mio Einwohner, etwa gleichviel wie Deutschland, aber mit stärkerem Anstieg. Darüber hinaus ist das Land mehr als doppelt so groß wie Deutschland. Rechnet man die Türkei zu Europa (was ich tue), dann ist es nach Russisch und Deutsch und gleichauf mit Französisch die Nummer 3 der meistverbreiteten Muttersprachen in Europa. Und dass mehr Leute in der Türkei Urlaub machen, als in Indien, wird wohl für ziemlich lange Zeit (oder gar für immer) so bleiben.

Ich bin auch im Zweifel, ob Türkisch schwieriger ist als Französisch. Französisch hat ja eine sehr merkwürdige Rechtschreibung und so bleibt kaum je ein Wort davon im Kopf. Ich kann unzählige spanische, italienische oder türkische Wörter, ohne das richtig gelernt zu haben, aber die französischen bleiben bei mir im Kopf nie hängen, weil ich bei gesprochenem nicht weiß, wie man das schreibt und bei geschriebenem die Aussprache nicht kenne. Mit ca. 20 Regeln hast Du dagegen die komplette türkische Aussprache dagegen im Kopf. Praktischerweise hat man bei Übernahme des lateinischen Alphabets vor ca 100 Jahren sich dabei ziemlich an Deutsch orientiert.

Super ist, dass man das grammatische Geschlecht in Türkisch nicht hat, was die Zahl der Regeln deutlich reduziert und womit (wie in Englisch) auch das Adjektiv immer unverändert bleibt. Mein Russisch ist nicht sehr gut, vielleicht hätte ich lieber Türkisch lernen sollen, ich glaub das ist einfacher.

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"Deutsche" Schulkinder beherrschen nicht mal die eigene Muttersprache, im englischen weit abgeschlagen vom europäischen Standard. Da kommst Du mit einer Drittsprache?


BigMaul 
Fragesteller
 10.06.2023, 17:48

Chinesen auch nicht

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