Warum gibt es so viele Geschlechter?

Dafür mußt Du die Natur fragen.

Wie viele Geschlechter es gibt, ist eine biologische Definition. Definitionen lassen sich aber wissenschaftlich nicht "beweisen" – denn in der Natur gibt es keine Begriffe. Definitionen sind immer Abkommen.

Warum das in der Schule nicht besser gelehrt wird, obwohl schon seit den 1920 er Jahren diskutiert wird das es mehr als 2 Geschlechter oder wenigstens ein großes Spektrum besteht, weiß ich nicht.
Allerdings führt genau das zu dieser Fehlinterpretation.

Die Frage, wie viele Geschlechter es gibt, hängt davon ab, wie man Geschlecht definiert. Die Biologie ist da sehr klar. Sie macht das Geschlecht an der Rolle in der Fortpflanzung fest. Bei der geschlechtlichen Fortpflanzung treffen immer kleine Samenzellen auf wesentlich größere Eizellen. Diejenigen Lebewesen, die die kleinen Samenzellen produzieren, heißen männlich. Und die, die die großen Eizellen produzieren, heißen weiblich. Dabei ist es völlig egal, ob sie den Nachwuchs im Bauch tragen, im Ei ausbrüten oder, wie bei Pflanzen, aus einer Blüte eine Frucht entsteht. Das ist die biologische Definition – nach der gibt es diese zwei Geschlechter und sonst keins.
Lebewesen, die keine Ei- oder Samenzellen produzieren, haben nach dieser Definition kein drittes, sondern gar kein Geschlecht. Lebewesen wiederum, die beides produzieren – die gibt es vor allem im Reich der Pflanzen – heißen Zwitter. Aber auch sie definieren kein drittes Geschlecht.
Mit diesem biologischen Geschlecht gehen bei vielen Tieren und speziell auch beim Menschen in der Regel andere Merkmale einher. Die Männer haben Penisse und Hoden und bekommen Bärte. Die Frauen haben eine Gebärmutter, eine Vagina und bekommen Brüste. Diese Merkmale sind wiederum in der Regel darauf zurückzuführen, dass die Körperzellen der Männer ein Y-Chromosom haben, die der Frauen dagegen nicht; die haben dafür ein zweites X-Chromosom. Allerdings gilt das nur für Säugetiere – bei anderen Tieren sieht das mit den Chromosomen wieder anders aus. Wichtig ist deshalb: Die Chromosomen bestimmen zwar in der Regel das Geschlecht, aber sie definieren es nicht.
Nun hab ich bereits in drei Sätzen hintereinander den Ausdruck "in der Regel" verwendet – denn es gibt da auch viele Ausnahmen. Es gibt Menschen mit einem Y-Chromosom, die trotzdem weibliche Genitalien haben, weil ihnen ein bestimmter Rezeptor fehlt und ihre Zellen auf die männlichen Hormone nicht reagieren. Es gibt Menschen, die gleichzeitig Eierstock- und Hodengewebe haben. Das sind nur zwei von vielen Beispielen für intersexuelle Menschen, bei denen der Satz: "Männer haben …" oder "Frauen haben …" so nicht zutrifft.
Ob man für jede Art von Intersexualität ein eigenes physiologisches Geschlecht definiert oder sagt, das sind Ausprägungen, die sich irgendwo zwischen den zwei Geschlechtern bewegt, ist letztlich eine begriffliche Frage, keine wissenschaftliche.
Vor allem aber: Die biologischen Begriffe sind nicht die einzigen, auf die es ankommt. Biologisch gibt es zwei Geschlechter – männlich und weiblich. Das ist oft, aber eben nicht zwingend identisch mit dem, was wir als "Mann" oder "Frau" bezeichnen. Die biologische Definition hängt nur von der Keimzellenproduktion ab – produziere ich Ei- oder Samenzellen? Wenn wir im Alltag aber von Männern oder Frauen reden, meinen wir viel mehr damit. Es fängt an bei: Welche Chromosomen hat die Person? Welche Genitalien sind bei ihr ausgeprägt? Hat sie einen Penis oder eine Klitoris?
Sobald wir diese Fragen heranziehen, um zu sagen, ob jemand ein "Mann" oder eine "Frau" ist, haben wir uns schon von der biologischen Lehrbuchdefinition entfernt. Wenn wir dann noch fragen: Wie verhält sich die Person? Oder eben: Als was fühlt sie sich selbst? – dann reden wir nicht mehr über das biologische Geschlecht – englisch: Sex – sondern über Geschlechter im sozial-kulturellen Kontext, kurz: Gender. Wie viele Geschlechter es im Sinne von "Gender" gibt – darüber zu diskutieren ist ziemlich müßig, weil es sich kaum an eindeutigen objektiven Merkmalen festmachen lässt.

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Die Wissenschaftszeitschrift „Nature“ – sie gehört zu den anerkanntesten in der Disziplin Biologie – veröffentlichte unlängst einen Übersichtsartikel, der gesellschaftliche Gewissheiten auf den Kopf stellt. Biologisches Geschlecht sei nicht einfach in zwei Varianten – „weiblich“ versus „männlich“ aufzuteilen. „Die Annahme, es gebe zwei Geschlechter, ist zu simpel“, erläutert Claire Ainsworth im Artikel „Sex redefined“. Sie fasst damit den Forschungsstand der Biologie zusammen, der von einem größeren Spektrum geschlechtlicher Entwicklungsmöglichkeiten ausgeht.
Kombinationen galten lange als "Störungen"
In der Biologie ist diese Sichtweise nicht so neu. Ganz im Gegenteil: Die Biologie nahm ihren Ausgangspunkt aus der sicheren Überzeugung, dass jeder menschliche Embryo in seiner Entwicklung zunächst das Potenzial habe, sich in weiblicher und in männlicher Richtung zu entwickeln. Es könnten bei den sich entwickelnden Menschen dabei Merkmale weiblichen Geschlechts deutlicher hervortreten oder solche männlichen Geschlechts. Bei anderen Menschen würden Kombinationen auftreten – lange Zeit untersuchte man diese mit den Mitteln der modernen Biologie und Medizin genauer, beschrieb sie aber bald als „Störungen“ und versuchte sie zu vernichten.
Die Furcht vor Ambiguität schwindet
Mittlerweile ändert sich die Perspektive. Auch in den westlichen Gesellschaften verschwindet zunehmend die Furcht vor geschlechtlicher und sexueller Ambiguität, im Sinne von Widersprüchlichkeit und Widerspenstigkeit. In den anderen Weltregionen war die Toleranz gegenüber Ambiguität ohnehin deutlicher ausgeprägt, wie der Leibniz-Preisträger und Arabist Thomas Bauer in seinem Werk „Die Kultur der Ambiguität“ (2011) zeigt. Erst die moderne europäische Wissenschaft nahm auch dort ihr fragwürdig Erscheinendes ins Visier, deutete und tilgte es.
Seit den 1970er/80er Jahren wurden auch in der Biologie die Einwände gegen biologische Modelle strikter geschlechtlicher Zweiteilung wieder deutlicher. Zentrale Denkanstöße gaben Arbeiten feministischer Wissenschaftskritik. Für die Diskussion geschlechtlicher Vielfalt waren hier unter anderem Veröffentlichungen der US-amerikanischen Naturwissenschaftlerinnen Anne Fausto-Sterling und Evelyn Fox Keller bestimmend. Fausto-Sterling publizierte als Extrakt ihrer Untersuchungen 1985 ein Buch, das unter dem Titel „Gefangene des Geschlechts“ kurz darauf auch auf Deutsch erschien. Darin diskutiert sie aktuelle biologische Theorien kritisch – und konfrontiert sie mit gegenläufigen Beobachtungen und Studien. Mit ihren Aufsätzen „Die fünf Geschlechter: Warum männlich und weiblich nicht genug sind“ (Zeitschrift The Sciences, 1993) und „Die fünf Geschlechter erneut betrachtet“ (The Sciences, 2000) legte sie die Grundlage für weiterführende Debatten und bot wissenschaftliche Unterstützung für die Kämpfe der Intersexuellen-Bewegung.
Intersexuelle Menschen galten als Problemfälle
Fausto-Sterling fokussierte in diesen Aufsätzen die vielfältigen geschlechtlichen Ausprägungsformen, die in der biologischen und medizinischen Forschung (und Behandlungspraxis) als „Störungen“ eingeordnet und als behandlungsbedürftig betrachtet wurden, und wandte sich gegen die Einordnung intersexueller Menschen als „Problemfall“. In weiteren Arbeiten wie dem Buch „Sexing the Body“ (2000) sezierte sie biologische Theoriebildung etwa in Bezug auf Geschlechtshormone. Da die als männlich betrachteten Hormone „Androgene“ und die als weiblich betrachteten Hormone „Östrogene“ in allen Menschen vorkommen und wichtige physiologische Funktionen übernehmen, sollten sie nicht als „Geschlechtshormone“ bezeichnet werden, sondern vielmehr als Wachstumshormone, argumentierte Fausto-Sterling.
Chromosomen - Diktatorinnen der Zelle?
Auch lieferte sie kritische Betrachtungen zu Studien, die zeigen wollten, dass Frauen diese und Männer jene Gehirne hätten. Sie diskutierte die Studien für ihre gewählten Methoden und konfrontierte sie mit anderen Ergebnissen. Noch in den 1990er Jahren und zu Beginn der 2000er Jahre erntete Fausto-Sterling für ihre Ansätze Kritik und Auseinandersetzung. Mittlerweile ist anerkannt, dass sie wesentlich zur kritischen Reflexion methodischer und inhaltlicher Setzungen der Biologie beigetragen hat. In der Biologie wurden – und werden oft noch immer – die Proband_innen schon zu Beginn einer Studie in die Gruppen „weiblich“ und „männlich“ aufgeteilt, und diese Einteilung präformiert bereits die Ergebnisse. Regelmäßig wurde dabei die Bedeutung männlichen Geschlechts überhöht. Neu war die Erkenntnis mehrerer Geschlechter aber auch bei Fausto-Sterling nicht mehr. Hingegen hatte etwa Richard Goldschmidt in den 1920er Jahren eine „lückenlose Reihe geschlechtlicher Zwischenstufen“ postuliert, und das nachdem einige Jahre zuvor die für die Geschlechtsbestimmung als wichtig angenommenen Chromosomen X und Y gefunden und benannt worden waren. Was ist in einer Gesellschaft los, die bei Nennung von X- und Y-Chromosom gleich an Zweigeschlechtlichkeit glaubt? Und warum kam Goldschmidt zu einer solch anderen Einordnung? Goldschmidt sah die Chromosomen nicht als „Diktatorinnen“ der Zelle an, vielmehr ordnete er sie in ein komplexes System weiterer wirkender Faktoren ein.
Der Blick auf die biologische Geschlechtsentwicklung ist kritischer geworden
In der Folgezeit wurde aber das Paradigma der Erblichkeit in der Biologie bestimmend. Die Erbsubstanz DNS wurde in der Biologie als Schaltzentrale angenommen, Fördergeld floss in Massen in ihre Untersuchung. Schließlich wurde versucht, für die einzelnen körperlichen und psychischen Merkmale „Gene“ zu finden, die sie codieren sollten, wie bei einer zu entschlüsselnden Geheimschrift. Der Rest der Zelle wurde als nachrangig betrachtet oder gleich gar nicht untersucht. Das galt auch für das Geschlecht. Hier ging man davon aus, dass es ein zentrales Gen für die Ausbildung von Hoden geben müsste oder zumindest ein Gen, das als zentraler Schalter fungierte und die Entwicklung auf „männlich“ schaltete. Diese einfache Sicht wurde für das Geschlecht zunächst auch dann noch aufrechterhalten, als in anderen Forschungsfeldern der Genetik differenziertere Modelle der Regulation und Wirkung von Genen etabliert wurden. Schließlich relativierte das Humangenomprojekt die Bedeutung von Genen. Es zeigte, dass die Spezies Mensch kaum mehr Gene als der unscheinbare Fadenwurm Caenorhabditis elegans hat. Ein diesbezüglich bemerkenswertes Buch stammt von Evelyn Fox Keller: „Das Jahrhundert des Gens“ (deutsch 2001).
X- und Y-Chromosomen kommt bei manchen Säugetieren nicht vor
Seitdem ist auch der Blick auf biologische Geschlechtsentwicklung kritischer geworden. Es werden nun differenzierte Aussagen getroffen, die nicht stets „weiblich“ oder „männlich“ schon in der Untersuchungsfrage voraussetzen. Komplexe Modelle werden für alle Merkmale und „Ebenen“ verfolgt, die in der biologischen Geschlechtsentwicklung Bedeutung haben: Chromosomen; Gene; Regulation der Gene; Hormone; Rezeptoren, an die die Hormone sich anbinden können; Keimdrüsen (Hoden, Eierstöcke, Mischgewebe); innere Genitalien; äußere Genitalien; weitere Bestandteile des Genitaltraktes. So wurden etwa in der Genetik in Modellversuchen an Mäusen mittlerweile ungefähr 1000 Gene als möglicherweise an der Geschlechtsentwicklung beteiligt beschrieben, von denen gerade einmal 80 etwas untersucht sind, durchaus mit widersprüchlichen Befunden. Die allermeisten dieser Gene finden sich im Regelfall nicht auf dem X- oder dem Y-Chromosom. Bei einigen Säugetierarten konnte die Unterscheidung eines X- und Y-Chromosoms überhaupt nicht gezeigt werden.
Gene und DNS sind nur Faktoren in einem komplexen Zusammenspiel
Und nun – nach den ernüchternden Ergebnissen des Humangenomprojekts – werden die Zelle und die weitere Umgebung wieder wichtiger genommen, so wie es Goldschmidts Ansatz war. Galt bis vor wenigen Jahren noch die DNS als heimliche „Diktatorin“ der Zelle, so wird sie nun entthront. Heute heißt es, dass die DNS nicht schon Information beinhalte und die Zelle über Abläufe informieren würde, vielmehr gibt es in der Zelle ein ganzes Netzwerk von Faktoren, die miteinander in Wechselwirkung stehen, sich zusammenlagern und letztlich entscheiden, welches tatsächlich wirksame Produkt hergestellt wird und wie ein Abschnitt der DNS abgelesen, das Produkt verändert und schließlich gefaltet werden muss, damit ein wirksames Produkt entsteht. Kurz gesagt: „Gene“ und DNS sagen eben nicht die Entwicklung eines Organismus beziehungsweise hier eines „Genitaltraktes“ voraus. Vielmehr stellen sie lediglich einen Faktor im komplexen Zusammenspiel von Faktoren der Zelle dar. So zeigte sich für einige Gene, die als bedeutsam für die Geschlechtsentwicklung angenommen werden, dass aus ein und demselben Gen mehr als zwei Dutzend unterschiedliche Produkte gebildet werden, die in der Zelle unterschiedliche Aufgaben erfüllen.
Das einfache Modell der Zweigeschlechtlichkeit hat ausgedient
Claire Ainsworth fasst den Forschungsstand für die Geschlechtsentwicklung nun in ihrem Überblicksartikel zusammen. Es gibt demnach nicht nur zwei Geschlechter. Einen differenzierten Einblick in die Thematik bietet in deutscher Sprache das Buch „Geschlecht: Wider die Natürlichkeit“ (Voß 2011). Beiträge von Biolog_innen, die zum Weiterdenken über die Gehirnforschung einladen, sind etwa: „Wie kommt das Geschlecht ins Gehirn?“ (Sigrid Schmitz 2004, online) und „Warum Frauen glauben, sie könnten nicht einparken – und Männer ihnen Recht geben“ (Kirsten Jordan/Claudia Quaiser-Pohl 2007).
Eines scheint dabei gesichert: Das einfache Modell biologischer Zweigeschlechtlichkeit, das sich an der europäischen Geschlechterordnung mit ihrer Zurücksetzung der Frauen orientierte, hat ausgedient.
Der Autor ist als diplomierter Biologe Professor für Sexualwissenschaft und sexuelle Bildung an der Hochschule Merseburg.
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Versuchen aufzuklären. Versuchen Akzeptanz und Toleranz zu schaffen.
Leider klappt das nicht immer.

Doch auch wenn das nicht klappt liebe ich alle Menschen.

Dann bringe ich die Toleranz auf das die, die es nicht verstehen können oder wollen, sie so zu nehmen wie die Menschen sind.

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Gute "Idee"
Er ist nach wie vor eine gute Idee und leider auch wichtiger denn je. Siehe vorletzter Absatz
Am 1. Juni beginnt der alljährliche Pride Month, der weltweit gefeiert wird. In Deutschland kennt man eher den Christopher Street Day. Geschichte und Bedeutung der Feierlichkeiten sind dieselbe.
In den vergangenen Jahren wurden die Pride-Paraden weltweit sowie die Umzüge zum Christopher Street Day im deutschsprachigen Raum oft als unterhaltsame Veranstaltungen der LGBTQ-Community wahrgenommen. Während sie zweifellos auch eine spaßige Seite haben, sind sie im Kern – und dies ist vielen Teilnehmenden auch heute noch von Bedeutung – Demonstrationen und Proteste.
Wofür steht LGBTQ?
LGBTQ steht für die englischen Begriffe für Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Trans und Queer und schließt all jene Menschen ein, die nicht heterosexuell und/oder cis-gender sind oder sich auf eine bestimmte Weise mit der queeren Gemeinschaft identifzieren. Beispielsweise werden auch aromantische, asexuelle und intergeschlechtliche Menschen einbezogen.
Die Geschichte des Pride Month beginnt in der Christopher Street
Ihren Ursprung finden die Demonstrationen und Paraden im Juni 1969 in New York City. Homosexuelle und trans Menschen galten damals noch als geisteskrank, wurden wegen Unzucht in Gefängnisse oder Zuchthäuser gesperrt, von der Gesellschaft ausgegrenzt – auch in Deutschland und den USA.
Das Stonewall Inn, das sich in der Christopher Street in New York befand, wurde in den 1960er Jahren zu einer gay bar, also einer Bar, die sich explizit an Menschen aus der LGBTQ-Community richtete. Während die Mitglieder der Community hier einen (einigermaßen) sicheren Platz suchten, witterten die Inhaber und Investoren vor allem das große Geschäft. Die Wandlung hin zur gay bar war von Mafia-Mitgliedern angestoßen worden, die regelmäßig Schutz- und Schmiergelder von ungeouteten, wohlhabenden Gästen erpressten.
Unter den Stonewall-Gästen waren viele Drag Queens und Kings, Lesben, trans Menschen und homosexuelle Schwarze und Latinos. Auch obdachlose Jugendliche, die beispielsweise nach ihrem Outing zuhause rausgeflogen waren, kamen ins Stonewall Inn.
Polizeirazzien und Polizeigewalt waren im Stonewall Inn an der Tagesordnung, denn das Lokal hatte keine Lizenz für den Ausschank von Alkohol und Homosexualität galt als Straftat. Die Mafia bezahlte die Polizei, damit die Bar geöffnet blieb – und die Polizei konnte im Stonewall Inn praktisch ein- und ausgehen, Alkohol beschlagnahmen und vor allem: Gäste verhaften. Damals war es üblich, die Festgenommenen am nächsten Tag namentlich in der Zeitung zu erwähnen – samt „Verbrechen“ (Homosexualität).
Normalerweise wussten die Barbetreiber und -gäste dank Maulwürfen bei der Polizei schon im Vorfeld von den Razzien. Diese fanden meist bereits früh am Abend statt, sodass nach der Razzia ganz einfach der zuvor versteckte Alkohol herausgeholt und weitergefeiert wurde.
Die Situation am 28. Juni 1969 war aber eine andere. Die Polizei plante erneut eine Razzia, stieß jedoch auf Widerstand - möglicherweise, weil sie unangekündigt erst weit nach Mitternacht erschien. Vielleicht aber auch, weil Stormé DeLarverie, bekannt als Drag King, während ihrer Verhaftung die Menge dazu aufgefordert haben soll, sich endlich zur Wehr zu setzen.
Aus dem Stonewall Inn heraus begann die LGBTQ-Community gegen die Polizisten zu demonstrieren und zu randalieren. Menschen warfen Flaschen und Steine, bildeten Menschenketten, um die Polizei zurückzudrängen, und es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen.
Die Polizei unternahm den Versuch, die Situation unter Kontrolle zu bringen und ging dabei teilweise selbst gewaltsam vor, was die Menge weiter anheizte. Zahlreiche Passanten, die sich in dem lebendigen Greenwich Village aufhielten, schlossen sich den Protesten an. Erst nach einem Zeitraum von etwa 2 bis 3 Stunden schaffte es die Polizei, die Straße zu räumen.
Die Ereignisse am 28. Juni im Stonewall Inn markierten den Beginn von weiteren Protesten und Demonstrationen gegen Diskriminierung und Polizeigewalt. Sie dienten als Katalysator für die moderne LGBTQ-Bewegung, die sich für die Förderung von Rechten und Gleichbehandlung einsetzt. Diese Unruhen legten den Grundstein für die heutigen bunten Pride-Paraden und den Pride Month, der jedes Jahr im Juni stattfindet.
In Anlehnung an die Adresse des Stonewall Inn setzte sich im deutschsprachigen Raum die Bezeichnung „Christopher Street Day“ durch. Die Paraden zum CSD finden in Deutschland zwar auch überwiegend im Sommer statt, aber nicht ausschließlich im Juni.
Die Bedeutung des Pride Month
Die Bezeichnungen „Pride Month“ oder „Gay Pride“ sind dabei bewusst gewählt: „Pride“ ist das englische Wort für Stolz und soll signalisieren, dass sich queere Menschen nicht dafür schämen sollten, so zu sein, wie sie sind. Der Pride Month steht für Stolz, Toleranz und Selbstbewusstsein – und kämpft damit gegen Kriminalisierung, Stigmatisierung und Ausgrenzung.
Vielerorts finden im Juni anlässlich des Pride Months Veranstaltungen von und mit Menschen aus der LGBTQ-Gemeinde statt. Einerseits soll all jenen gedacht werden, die ihr Leben im Kampf für die Rechte von queeren Menschen gelassen haben. Andererseits soll dieser Monat auch auf noch immer bestehende Ungerechtigkeiten hinweisen. Und nicht zuletzt soll der Pride Month auch die Vielfalt der Gesellschaft feiern, queere Menschen mit Stolz erfüllen und alle zu einem friedlicheren Miteinander bewegen.
Und obwohl sich seit 1969 viel getan hat, hat der Pride Month noch immer seine Berechtigung. In vielen Ländern ist Homosexualität auch heute noch strafbar und auch in Deutschland gibt es noch immer Gewalt gegen LGBTQ-Menschen. Im Jahr 2023 kam es laut Bundeskriminalamt zu 1.499 Straftaten, die gegen die sexuelle Orientierung gerichtet waren (+49 % im Vgl. zum Vorjahr) sowie zu 854 Straftaten gegen geschlechtsbezogene Diverstität (+105 % im Vgl. zum Vorjahr), davon in Summe in beiden Kategorien über 400 Gewaltdelikte.
Die Bedeutung des Pride Months ist also nach wie vor groß: Als Zeichen für eine bunte, tolerante Gesellschaft und auch als Protest gegen Ungerechtigkeiten.

Quelle: Stuttgarter-Zeitung

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Guten Morgen Jade,

Du leidest sehr so wie hier berichtest. Bitte sprich mit Deinen Eltern, sprich mit dem Kinderarzt und sucht euch einen Therapeuten.

Ich wünsche Dir alles Glück dieser Erde 🍀 und alles Gute auf Deinem weiteren Weg.

Wenn Du magst, berichte bitte was der Kinderarzt gesagt und ob Du beim Therapeuten bist.

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Es gibt keine Umarmung wie in einer Partnerschaft.

Ob Dir das irgendwann fehlt, mußt Du wissen.

Für die Lust gibt es Hilfsmittel oder die eigenen Hände.
Darüber mußt Du Dir vorher im klaren sein das das so ist und nicht dann jammern, - ohh ich bin incel.

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Eine Pflicht ist besteht maximal darin das Dich der Endo zu dem Kinderwunsch befragen soll.
Nicht mehr und nicht weniger.
Es besteht keine Pflicht auf eine Beratung zum Kinderwunsch.

Zu einer vollständigen Untersuchung gehört auch die Erfragung der Zukunftsperspektiven, ggfs. zur Familienplanung und zu einem möglichen Kinderwunsch.
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Würdet ihr das als tolerantes Umfeld bezeichnen?

Hallo! :3

In meinem Umfeld ist denke ich niemand transphob. Auf jeden Fall schonmal meine Familie nicht. Sie wissen alle, dass ich transgender MtF bin, mein bevorzugter Name Tulin ist und ich sie/ihr bzw. she/they Pronomen verwende.

Allerdings verwendet in meinem Umfeld niemand meinen bevorzugten Namen, meine bevorzugten Pronomen oder Bezeichnungen. Ich werde immer noch mit Bruder, Sohn, Junge, er/ihm und meinem Deadname angesprochen.

  • Meine Mutter sagt, dass sie sich nicht auf drei Töchter umstellen will, falls ich dann wieder zu Sohn/Enby wechsle.
  • Meiner kleinen Schwester ist es ziemlich egal, dass es mir schlecht geht, weil sie sich nicht umgewöhnen will.
  • Meine große Schwester kommt die ganze Zeit mit dem Argument, dass alle Namen genderneutral sein können. Keine Ahnung warum sie die Pronomen nicht verwendet...
  • Ich weiß auch nicht, warum meine Freund*innen das nicht machen.

Aber das machen sie bei allen anderen schon. Meine Familie und ich kennen mindestens zwei Leute, die transgender sind. Die werden auch so angesprochen, wie sie wollen. Meine Schwester hat nie zu Jonas (nicht sein echter Name) gesagt, dass sie ihn als Elona (nicht sein echter Deadname) bezeichnen wird, weil alle Namen genderneutral sein können. -w-
Eine meiner Lehrerinnen hat mich tatsächlich mal gefragt, wie ich denn angesprochen werden möchte, macht es aber nicht.
Und meine Klassenkamerad*innen machen das nur scherzhaft, weil alle von denen sehr transphob sind.

Bei mir machen das alle, aber ich fühle mich dabei sehr unwohl. ;w;

Würdet ihr das als tolerant bezeichnen? Weil sie machen das ja bei allen anderen, nur nicht bei mir. Und am besten noch, wie kann ich das ändern?

Bitte antwortet nicht, wenn ihr transphob oder queerphob generell seid oder nur haten wollt!

Danke! ^w^

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Anknüpfend an die Antworten und dem Trick von LastDayofEden möchte ich Dir folgendes mitgeben.

Ich sehe Dein Umfeld, trotz das Du nicht mit Deinem gewählten Namen und Pronomen angesprochen wirst, als Tolerant.

Es ist etwas anderes wenn jemand außerhalb der Familie trans ist oder es innerhalb der Familie ist. Außerhalb der Familie ist das erstmal gaaaaaaaanz weit weg, betrifft einen erstmal nicht. Es ist vorhanden und gut.
Innerhalb der Familie sieht das ganze schon etwas anders aus. Jetzt bin ich selber betroffen, muß mich damit auseinander setzen. Finde ich das gut oder schlecht. Wie gehe ich damit um. Mache ich alles richtig im Umgang mit der neuen Situation. Bis hin zu dem Punkt, hilfe ich bin überfordert, was ich aus Deiner Frage nicht heraus lese.

Hinzu kommt Dein Alter, was nicht negativ ist, Deine Familie jedoch vielleicht der Meinung ist das sich das wieder gibt und ändert.

Veränderung, und das ist erstmal eine "große" Veränderung braucht Zeit. Unter Umständen viel Zeit. Diese Zeit mußt Du Deiner Familie zugestehen und geben, auch wenn es länger dauert.

Ich wünsche Dir viel Kraft viel Geduld auf Deinem weiteren Weg und alles Glück Dieser Erde. 🍀

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Es gibt keine gute oder schlechte KK

Bei der AOK hast Du die Möglichkeit direkt bei einer Filiale vorbei zu gehen. Da ist das mit dem Vertrösten nicht mehr so einfach.

Gilt für alle KKs die eine Filiale vor Ort haben.

Auch dort gibt es immer wieder Menschen die sich belästigt fühlen wenn sie für einen Kunden/Patienten etwas machen sollen.

Bei KKs die nur Online agieren, erstmal nach einem MA fragen der sich in Sachen trans auskennt. Und dann dort die Fragen stellen.

Was möchtest Du genau wissen? Was möchtest Du konkret machen?

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Ganz ehrlich, für Dich interessierst sich niemand wenn Du beim shoppen bist.

Und selbst wenn Dich jemand in der Unterwäscheabteilung sieht, und Du Dich für Slip BH oder sonst was interessierst, kann es zig Gründe geben warum Du da bist.
Es kann für Dich selber sein, es kann für Deine Freundin sein, es kann für die Freundin von der Freundin sein.

Und trau Dich die Verkäufer zu fragen. Die beißen nicht. Die freuen sich sogar eher wenn Du Dir Hilfe holst und Dich beraten lässt.

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Ja, weil

Traurig sein ist wichtig. Trauer zulassen ist wichtig.
Mit dem traurig sein verarbeitest Du Emotionen.

Leider lässt unsere Gesellschaft kaum zu traurig zu sein. Du wirst schon bald als Außenstehender, etwas komisch angeschaut wenn Du Deinen Gefühlen auch mal Raum lässt. Deine Umwelt, wird immer schön an Deiner Seite sein wenn Du fröhlich bist und immer alles mitmachst.

Wenn Du die Traurigkeit unterdrückst, kann sich das negativ auf Deine Seele auswirken. Das wirst Du nicht sofort merken. Wenn Du immer nur alles runterschluckst, kann es sein das Du irgendwann in ein mega großes Loch fällst. Das kann so groß sein, das Du dann Hilfe benötigst wieder hinaus zu kommen. Doch meistens fehlen dann Menschen die Dir helfen. Weil sie ja fröhlich sind und feiern wollen.

Allerdings ein zu viel an Grübeln, ein zu viel an Traurigkeit ist auch ungesund. Wenn die Traurigkeit so viel Raum einnimmt, das Du melancholisch wirst, wenn es stark Richtung Depression geht, so das Du keinen Ausweg mehr siehst, dann ist das meiner Meinung nach zu viel.

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Guten Abend,
nur Du allein kannst wissen wer Du bist.

Ein (trans) erfahrender Therapeut kann Dir vermutlich helfen.

Wie Du Dein selbstbewusstsein stärken kannst, auch dabei kann Dir vermutlich ein Therapeut behilflich sein.

Deine Beine rasieren, weiblichere Kleidung tragen, mach es einfach.
Radfahrer sogar im Hobby und Amateur Bereich rasieren auch ihre Beine. Das ist kein Alleinstellungsmerkmal von Frauen.

Weiblichere Kleidung tragen, was hindert Dich daran? Versuche nicht in Extremen zu denken sondern schau Dir an wie viele Frauen täglich unterwegs sind. So viel Kleider wie Du Dir vorstellst sind vermutlich gar nicht unterwegs. Was spricht gegen eine Leggings? Das ist ebenfalls kein Kleidungsstück nur für die Frau.

Frauen Haarschnitt, Du brauchst das auch damit nicht sofort übertreiben. Mach es in kleinen Schritten.

Die Veränderung langsam angehen, wird Dir vermutlich helfen, die Blicke der Menschen auszuhalten. Und je mehr Du die Blicke aushälts, desto selbstbewusster wirst Du.

Was interessieren Dich die Blicke der anderen Menschen? Die meisten Menschen helfen Dir nicht wenn es Dir nicht gut geht. Die meisten Menschen sind dann Deine Freunde wenn Sie einen Vorteil sehen mit Dir befreundet zu sein. Wenn das nicht mehr zutrifft sind diese Menschen weg. Warum sich dann nach diesen Menschen richten?

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Glück auf Deinem weiteren weg.
Wenn Du Fragen hast, dann immer raus damit.

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Morgenstund hat Gold im Mund, nur damit sehe ich auch nicht besser aus.

Der frühe Vogel fängt den Wurm, der frühe Vogel kann mich mal.

Als Eule ist es sch.... um 3uhr45 aufzustehen.
Der Tag fängt frühestens um 10 Uhr an alles andere sollte gesetzlich verboten werden und bestimmt steht irgendwo das gegen die Menschenrechte verstößt wenn man gezwungen wird vor 10 aufzustehen - grins

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Ich weiß nicht was und wie Veganer denken.

Den Bericht finde ich interessant

https://www.arte.tv/de/videos/099621-001-A/die-erstaunlichen-faehigkeiten-der-pflanzen/

Am besten alle folgen ansehen.

Dann kann man überlegen ob Pflanzen fühlen können oder ob Sie eine Seele haben.

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Deine Sorge beim weiteren Ändern des Namens ist berechtigt.

Ich weiß nicht wie alt Du bist. Ich empfehle Dir wenn Du Deinen Namen nochmal änderst dies wohl überlegt machst.

Es verwirrt Deine Mitmenschen wenn Du jährlich mit einem neuen Namen ankommst.

Darum lass Dir bitte Zeit für Deinen endgültigen Namen.

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Ist es also wirklich so schlimm und verurteilbar, wenn man noch als Frau mit 21 Jungfrau ist?

Das wird jetzt eher eine Frage die dazu, dient, dass die Wut irgendwie ablassen kann.

Ich bin 21 F und der Text wird wahrscheinlich lang sein, aber ich versuche ihn so kurz zu fassen wie möglich.

Zunächst ein paar Infos über mich, damit ihr mal das ganze Bild verstet: Ich war schon immer sehr schüchtern aufgrund meines Aussehens, mit dem ich absolut unzufrieden bin. Diese Unzufriedenheit ist so stark ausgeprägt, dass ich bis zum heutigen Tag oft depressive Episoden habe. Es kam schon vor, dass ich versucht habe, mir das Leben zu nehmen, weil ich so sehr mit meinem kantigen und deshalb männlichen Gesicht unzufrieden bin. Außerdem, bin ich mit meiner Körpergröße auch unzufrieden, weil ich zu groß bin und dazu kommt nocht, dass ich sehr dünn bin und deshalb nicht diese Körperfigur habe, die im Einklang mit dem heutigen Schönheitsidealen ist.

Ich habe sogar das Erlernen meines Traumberufes vorübergehend zur Seite gestellt, wenn man das so sagen kann, um arbeiten zu können, weil ich Schönheitsops brauche, um mich besser fühlen zu können.

Und jetzt zum Thema dieser Frage:

Ich wusste eigentlich immer schon, dass in unserer Gesellschaft das Jungfrausein als etwas Negatives angesehen wird, aber ich hätte nie gedacht, dass man dafür sogar beleidigt werden kann/darf.

Ich habe schon einige Vorfälle erlebt, wo ich aufgrund der Umstände zugeben musste, dass ich Jungfrau bin.

Nur um zu veranschaulichen wovon ich rede, hier zwei Vorfälle, die tatsächlich geschahen:

Vor ein paar Monaten habe ich Bilder von mir auf einem Makeup-Subreddit gepostet, um einfach von anderen Frauen Rückmeldung und Verbesserungsvorschläge zu bekommen. Ungefähr 20 Minuten später schrieb mich ein Amerikaner, welcher gleich alt war wie ich an. Er meinte, er wolle mit mir chatten, was ich schon merkwürdig fand, aber naiverweise ging ich auf das Chatten ein. Alles lief gut, wir haben uns über jegliche Themen unterhalten und dann hat er gefragt, ob ich Lust auf einen Videoanruf hätte. Ich war anfangs sehr widerwillig, aber ich ging auf das Ganze ein. Dann im Videoanruf haben wir uns weiter unterhalten, bis er aus dem Nichts gefragt hat, ob ich mein Oberteil für ihn nicht ausziehen möchte. Ich habe nein gesagt. Und dann ging das mit den Fragen los: Wieso? Warum? Was ist los? Er hat mich dadurch so stark unter Druck gesetzt, dass ich ihm gesagt habe, dass ich sowas noch nie gemacht habe und dass ich Jungfrau bin,usw. Aber er war trotzdem immer noch hartnäckig und dann habe ich den Videoanruf beendet. Dann schrieb er mich im Chat an, dass ich eine dumme Kuh bin, weil ich mit 21 noch nie gev*gelt habe und dass ich psychisch krank bin.

Der andere Vorfall war irgendwie krasser, weil da meine beste Ex-Freundin involviert war. Sie hat sich schon immer gewunder, weshalb ich noch nie einen Freund hatte aber vor einem Monat hat sie angefangen, mich nach den Gründen zu fragen. Erst wollte ich nichts sagen und versuchte stets das Thema zu wechseln, aber vor zwei Wochen kam der Punkt, wo ich ihr einfach alles erzählt habe. Meine Unsicherheiten und, dass ich Jungfrau bin. Ich dachte , sie würde das alles verstehen, schließlich waren wir ja beste Freundinnen und sie hat mir auch diesen Eindruck vermittelt. Vor ein paar Tagen habe ich erfahren, dass sie in ihrem anderen Freundeskreis über mich gelästert hat und gleichartige Sachen gesagt hat wie der Amerikaner. Dies hat mich schon tiefst verletz, weil ich dachte, dass sie das was wir besprochen haben, niemandem weiter erzählen würde und dass sie mich nie beleidigen würde.

Es gab noch andere Vorfälle, aber die will ich hier nicht detailiert erzählen.

Ich weiß nicht was daran so krankhaft ist wenn man noch in meinem Alter Jungfrau ist?! Als ob eine hohe body count die größte Errungenschaft der Welt wäre, aber selbst wenn das stimmen WÜRDE, würde euch etwas sagen, die denken, dass je mehr Frauen ihr rannimmt oder je mehr Männer ihr reitet, eine krasse Errungenschaft sei und dass ihr Jungfrauen einfach so beleidigen könnt, ohne den Grund zu wissen, weshalb sie noch Jungfrauen sind: Es wird euch nicht davor retten, so zu beenden wie die, die noch Jungfrauen sind: Als Madenfutter verscharrt.

Rant over.

Ich entschuldige mich für jegliche Fehlrer, die vorhanden sind, aber ich bin momentan in einem Zustand, wo ich nicht klar denken kann.

...zur Frage

Hallo PlainJane kurze Antwort, nein das ist nicht verurteilbar.

Lange Antwort.

Als erste vorweg. Du bist keinem Menschen in irgend einer Weise Rechenschaft schuldig warum Du Jungfrau bist. Die Gründe dafür hast Du vielleicht schon genannt, vielleicht kommen noch welche dazu. Die ich jedoch nicht kenne.

Das Verhalten vieler Menschen ist leider nicht gut. Das ist die höfliche Formulierung. Mehr darf ich hier nicht schreiben sonst wird der Beitrag zurecht gelöscht und ich gesperrt.

Es ist überhaupt nichts krankhaft Jungfrau zu sein. Egal in welchem Alter, und schon gar nicht in Deinem Alter. Nur weil andere schon mit 12 ihre ersten sexuellen Erfahrungen machen und dafür in späteren Jahren vielleicht sogar den Titel "Matratze" bekommen, wäre ich nicht stolz darauf.

Der Vertrauensbruch Deiner Freundin ist etwas, was gar nicht geht. Über den Amerikaner brauche ich wohl nichts weiter sagen.

Ich habe folgende Bitte an Dich. Zum einen versuch Dir nochmal von einem Therapeuten hilfe zu holen wie Du Selbstbewusster werden kannst. Selbstbewusstsein kannst Du auch stärken in dem Du versuchst Dir weitere ehrliche Hilfe zu suchen, bei Menschen die Dir Tips für Dein aussehen geben. Vielleicht ist es das Schminken, vielleicht ist es die Frisur, das weiß ich alles nicht und kann ich von hier aus nicht beurteilen. Es sind nur Ideen die mir durch den Kopf gehen, die aber nicht richtig sein müßen.

Ich habe eine weitere Bitte. Du bist teilweise unzufrieden mit Deinem Köper, Größe und Gesicht und vielleicht noch vieles mehr. Das kann ich bedingt sehr gut nachvollziehen. Ich bitte Dich aber nicht einem Schönheitsideal hinterher zu laufen.

Ich bin mir sicher, das Du eine wirklich sehr schöne Frau bist. Schönheit liegt sowieso im Auge des Betrachters. Dem einen bist Du zu dick, dem anderen gefallen die Haare nicht. Du kannst es keinem recht machen.

Das sind diese Menschen nicht wert das Du schon versucht hast Dir das Leben zu nehmen. Mit solch einem Schritt machst Du Menschen traurig.

Wichtig ist das Du Selbsbewusstsein bekommst und versuchst ehrliche Menschen um Dich herum zu bekommen die Dein Selbstbewusstsein stärken. Dann kann ich mir vorstellen wirst Du auch offener werden.

Und um auf Deine Frage zurück zu kommen.

Du mußt Dich nicht verurteilen lassen. Lass Dich nicht herabsetzen, lass Dir nicht die Würde nehmen.

Ich bin mir zu 100 % sicher, es gibt irgendwo auf dieser Welt einen Menschen der Dich genau so liebt wie Du bist. Und wenn zu heute Abend zum Sternenhimmel schaust, dann sieh an dem 3 Stern von links vorbei, dort der kleine helle Punkt, leuchtet nur für Dich.

Ich wünsche Dir alles Glück dieser Erde 🍀 und alles alles Gute auf Deinem weiteren Weg 🤗

Du hast es verdient glücklich zu sein ❤️

PS: Wenn Du Fragen hast immer raus damit.

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Bin ich bigender? Und wenn ja, wie gehe ich am besten damit um?

Hallo,

schon von klein an habe mein Leben so gelebt, wie es mir Spaß machte. Da wurde nicht in Mädchen und Junge unterschieden und ich habe damals schon sowohl viel Jungstypisches als auch Mädchentypischen gemacht, wobei es immer eher einen Drall ins Jungstypische gab. Ich bin "offiziell" weiblich.

Bis ich meinen Freund kennenlernte, gab es das Problem bei mir auch nie und somit stellte sich mir auch nie die Frage danach, ob ich mich als Frau o. Mann identifiziere. Ich bin so, wie ich bin und machte das, was mir Spaß machte.

So, schon zu Beginn unserer Beziehung gab es immer wieder dieses eine Konfliktthema: Männer- und Frauenabende. Man muss dazu sagen, er kommt aus einem eher konservativen Eck und auf Männerabenden haben Frauen nichts verloren. Das macht ja eigentlich auch "Sinn". Nur habe ich mich jedoch seit Beginn noch nie wirklich auf den Frauenabenden wohl gefühlt. Einmal war es sogar so schlimm, da bin ich einfach abgehauen. Die Männerabende dagegen klangen richtig gut! Und ich komm auch einfach eher besser mit Kerlen als mit Frauen aus.

Mein Freund versteht dieses Problem und steht einigermaßen hinter mir. Er hat nur so verdammt Angst, dass er, wenn er (oder ich) mit diesem Problem "an die Öffentlichkeit geht" und versucht die Leute dafür zu sensibilisieren/ Akzeptanz für mich zu schaffen, dass er quasi sein Gesicht verliert und niemand mehr etwas mit ihm zu tun haben will.

Allerdings wird das Gefühl immer schlimmer bei mir, dass ich mich meinem eigentlichen Geschlecht nicht zugehörig fühle bzw. einfach zu beiden gleich stark, mit einem Ticken eher mehr zu Männlich. Jedes Mal wird meine innere Unruhe schlimmer.

Ich fühl mich deswegen nicht unweiblich, aber halt nicht ausschließlich... Ich beschäftige mich aus diesem Grund schon seit längerem mit der LGBTQ-Szene und würde mich als nichtbinär o. bigender bezeichnen.

Würde das zutreffen? Und wenn ja, habt ihr einen Tipp, wie ich so akzeptiert werde, wie ich bin? Oder wie ich damit umgehen soll?

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Du bist Du und was Du bist kannst nur Du wissen.

Für mich persönlich ist das einfach, ich nehm Dich so wie Du bist.

Leider kann ich das nicht auf andere übertragen.

Ich glaube Du solltest weiter selbstbewusst Deinen Weg gehen. Du mußt Dich auch nicht in eine Schublade pressen.

Mach einfach weiter Dein Ding.

Ich wünsche Dir alles Glück dieser Erde.

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Dein erster Weg ist Entweder Psychologe, Psychotherapeut oder Psychiater.

Bei den ersten beiden bitte vorher fragen ob sie Dir das Indikationsschreiben ausstellen dürfen und können.

Danach geht es zum Endokrinologen. Der nimmt zuerst Blut von Dir wegen Hormonwerte bestimmen. Danach verschreibt er Dir die Hormone.

Wenn Du etwas anderes machst und den Kram aus dem Internet bestellst, kannst Du auch russisches Roulette spielen.

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Gehen wir davon aus das Du (trans) Frau bist, dann bist Du lesbisch.

Aber ist das nicht egal ob Du Dich zu Frauen oder Männern hingezogen fühlst?

Wichtig ist doch das es für Dich passt und stimmig ist.

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