Wenn man etwas für sich selbst ablehnt, ist es einfacher, es zu verteufeln als sich damit zu befassen, denn wenn man sich erstmal näher mit etwas beschäftigt, könnte ja dabei herauskommen, dass man einer Sache näher steht, als man es bisher vielleicht gedacht hat. Das scheint vielen Angst zu machen.
Bei manchen ist es aber wahrscheinlich eher die Angst davor, von anderen als Unterstützer einer einer bestimmten Sache betrachtet zu werden, nur weil man sie toleriert, ohne dabei aber selbst Mitglied der entsprechenden Fraktion zu sein. Wenn man z. B. Homosexualität für sich selbst ablehnt, läuft man für den Fall, dass man sie trotzdem bei anderen toleriert Gefahr, selbst als schwul zu gelten. Scheinbar haben da manche wirklich ein Problem damit und hetzen lieber, um sich ganz klar außerhalb dieser Gemeinschaft zu präsentieren.
Offenbar ist es auch wirklich schwierig, andere Meinungen zu akzeptieren, wenn sie den eigenen Vorstellungen widersprechen. Eine Abweichung von den eigenen Vorstellungen bedeutet immer irgend eine Art von Veränderung, und das gilt es eben zu vermeiden.