Meinung des Tages: Lebensmittel zum "wahren Preis" - wie bewertet Ihr die Aktion von Penny?

Der Discounter Penny hat in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern die "tatsächlichen Kosten" einiger Produkte ermittelt und gibt diese testweise für eine Woche an die Kunden weiter. Wären die Kunden bereit, diese im Sinne von Umwelt- und Klimaschutz zu tragen?

Worum geht es bei dieser Aktion?

Im europäischen Vergleich sind Lebensmittel, insbesondere tierische Produkte, hierzulande relativ günstig. Wissenschaftler der Universität Greifswald sowie der Technischen Hochschule Nürnberg haben nun berechnet, dass viele von uns konsumierte Lebensmittel weit teurer sein müssten. Der Grund: Versteckte Umweltschäden, die bei der Preisweitergabe an den Kunden nicht mit einbezogen werden. Neben den üblichen Herstellungskosten wurden hierfür die Auswirkungen auf Boden, Klima, Wasser und Gesundheit mit einberechnet. In der ab heute startenden Aktionswoche gibt der Discounter die höheren Preise für insgesamt neun Artikel nun an seine Kunden weiter.

Wie werden die erhöhten Kosten kalkuliert?

Teil der Aktion sind u.a. Fruchtjoghurts, Wiener Würstchen, aber auch Käse sowie vegane Schnitzel. Am Beispiel Käse wird der Preisanstieg eindrücklich illustriert:

Aktuell kostet die 300g-Packung Maasdamer-Käse 2,49€. Addiert man die versteckten Kosten, ergibt sich folgende Rechnung:

+ 85 Cent für klimaschädliche Emissionen der Landwirtschaft

+ 76 Cent für Bodenbelastungen

+ 63 Cent für Auswirkungen von Pestizideinsatz

+ 10 Cent für die Grundwasserbelastung.

= 4,83€.

Allerdings gibt es bei den Produkten starke Preisschwankungen: Während sich die Kosten für tierische Produkte häufig verdoppeln und der Preisanstieg bei Fleischprodukten am stärksten ausfällt, fallen die versteckten Kosten eines veganen Schnitzels mit ca. + 5% deutlich niedriger aus.

Was soll mit der Aktionswoche erreicht werden?

Dem Händler geht es mit der Aktion in erster Linie darum, ein Bewusstsein für unseren Konsum sowie die damit einhergehenden Kosten für uns als Verbraucher, aber auch die Umwelt sowie das Klima zu schaffen. Laut Amelie Michalke von der Universität Greifswald, welche die ökologischen und sozialen Effekte in der landwirtschaftlichen Produktion untersucht, würden wir uns beim Gedanken daran, dass die heutige Lebensmittelproduktion keine versteckten Kosten beinhalte, selbst belügen. Abzuwarten bleibt, inwieweit Kunden bereit wären, die Mehrkosten im Sinne von Umwelt und Klima zu tragen. Ergänzung: Die Mehreinnahmen gehen an Klimaprojekte.

Unsere Frage an Euch: Wie bewertet Ihr die Aktion von Penny? Werdet Ihr die Produkte in der Aktionswoche kaufen und denkt Ihr, dass diese Aktion ein Um- bzw. Nachdenken mancher Kunden bewirken könnte? Seid Ihr bereit, beim Lebensmittelkauf etwaige Mehrkosten zu zahlen und den Konsum (z.B. von Fleisch) einzuschränken?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/penny-umweltfolgekosten-102.html

https://www1.wdr.de/nachrichten/wahre-kosten-eigentlich-muessten-lebensmittel-deutlich-teurer-sein-100.html

Ich bin nicht bereit, noch mehr für Lebensmittel zu zahlen 50%
Gute Aktion! Ich gebe gern etwas mehr für Lebensmittel aus 26%
Ich bin anderer Meinung und zwar... 24%
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Über Fleischkonsum aufklären?

(Achtung: Lang) ;-)

Hey ihr Lieben,

Ich bin nun seit einigen Jahren Vegetarierin, versuche neuerdings auch mich überwiegend vegan zu ernähren. Außerdem habe ich im Rahmen meines Tiermedizin Studiums auch ein vierwöchiges Schlachthof Praktikum absolviert - Nicht gerade "schön", aber sehr wertvoll.

Nun - der Großteil meiner Familie ist so gut wie zu jeder Mahlzeit Fleisch. Vor allem mein jüngere Bruder, er ist um die 17 Jahre. Um ihn geht es auch, denn dem Rest meiner Familie isst ihr Fleischkonsum schon irgendwie bewusst. Ihm aber nicht.

Er isst pro Tag gut und gerne mal eine ganze Packung Salami - "Für die Proteine." Dabei ist die Salami außerdem so die billigste die man bekommen kann.

Nun, ich habe schon früher versucht irgendwie darauf hinzudeuten dass solche Mengen Fleisch zu konsumieren erstens, nicht gesund ist, und zweitens, meiner Meinung nach auch unethisch.

Bevor hier jetzt irgendjemand denkt ich möchte ihn dazu zwingen meine Meinung zu teilen: Nein. Jeder kann Fleisch konsumieren, auch so viel wie er meinetwegen möchte. Das einzige, was ich mir wünschen würde ist dass man sich wenigstens ansatzweise bewusst ist woher das Fleisch stammt.

Sobald ich auch nur das Wort "Fleischkonsum" ausspreche, rastet mein Bruder förmlich aus. Ich weiß nicht wieso. Ich habe ihm mehrfach klargemacht dass er gerne so viel Fleisch essen darf wie er möchte. Ich hatte erwartet dass man mit 17 schon reif genug ist, um sich mit solchen Themen auseinander zu setzen. Aber nein, er wird sofort beleidigt und fängt an, sarkastische Anmerkungen zu machen (Oh, ja, das ist dein armes Schwein, musst du jetzt weinen? Schmeckt aber so gut!" So etwas halt ;-))Aber ich finde er sollte sich wenigstens mit der Haltung der Tiere oder dem Schlachtprozess auseinander setzten. Auch das hatte ich (vor meinem Studium) selbständig getan. Aber er sieht dass nicht ein, weil es doch so viel gemütlicher ist sich nicht mit den toten Tieren auseinander zu setzen... verstehe ich. Finde ich aber irgendwie egoistisch. Dass ein Tier sterben muss nur damit du was auf dem Teller hast? Die Proteine kann man heutzutage auch von anderen Quellen bekommen.

Nun, meine Frage...wie bringe ich ihm so etwas vorsichtig näher? Oder wie findet ihr so einen übermäßigen Fleischkonsum? Es ist nicht so als würde ich mich jetzt großartig darüber aufregen, ich habe besseres zu tun haha, aber schade finde ich es irgendwie schon.

Danke schonmal für alle Antworten!

Ergänzung: Es geht mir keine falls darum, meinen Bruder zu irgendeinem Ernährungsstil zu zwingen. Es geht mir darum, ihn vorsichtig aufzuklären - sofern er das möchte. Deswegen war meine Frage nicht, wie ich ihn überreden kann, sondern wie man jemanden so ein heikles Thema vorsichtig näher bringt. Denn seine Ernährung ist ungesund. Das ist ein Fakt. Dennoch möchte ich betonen, dass meine eigentliche Frage eher war, was ihr von so einer Situation und Fleischkonsum generell haltet. Und bitte bleibt respektvoll.

Ich esse gerne Fleisch, habe mich aber auch darüber informiert. 55%
Ich esse in Maßen Fleisch & achte dabei auf die Qualität etc. 17%
Ich bin vegetarisch/vegan. 14%
Anderes: 14%
Ich esse gerne Fleisch, auch ohne mich darüber zu informieren. 0%
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Warum hassen Fleischesser die Veganer so sehr?

Mir ist sehr oft aufgefallen, das Fleischesser ziemlich gereizt auf Veganer reagieren. Das kann ich sogar vollkommen nachvollziehen, wenn diese missionarisch werden.

Was ich aber nicht verstehe, sind diese permanenten "Darauf erstmal ein Steak" Kommentare oder Lachsmileys auf Artikel, wo das Wort vegan fällt.

Es wurde doch niemand mit diesen Artikeln persönlich angegriffen und niemand hat die Moralkeule rausgeholt.

Auch wenn man sich normal unterhält über den Veganismus mit anderen Veganern, tauchen permanent irgendwelche Fleischesser auf, die einen persönlich angreifen.

Ich war auch mal in einer WhatsApp Gruppe in der man sich vegane Rezepte austauschen konnte. Wenig später, ist eine ganze Gruppe an Fleischesser aufgetaucht, die Bilder von toten Tieren in die Gruppe gepostet und Veganer verspottet haben.

Ich verstehe nicht warum man so gehasst wird, ich gehe Fleischesser ja auch nicht an und hätte es niemals nötig, unter Fleischkonsum Beiträge irgendwelche Lachsmileys, Beleidigungen oder provokante Bilder zu Posten.

Warum werden Veganer so gehasst, ohne das man überhaupt irgendjemanden missioniert hat? Ich bin oftmals wegen meiner bloßen Existenz beleidigt worden, da ich mir einen veganen Döner bestellt habe, in Anwesenheit von Fleischesser Kunden.

Bitte nicht als Angriff sehen, ich möchte es nur verstehen.

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