Boxen + Islam? Warum nicht?
Hey,
Ich bin ein leidenschaftlicher Amateur-Boxer, liebe diesen Sport und hab vor ihn zu meinem Beruf zu machen. Ich bin aber auch am überlegen ob ich mich zum Islam konvertiere, da ich die Religion genauso sehr liebe. Ich will aber nicht in die Religion kommen und mein Leben lang bewusst eine Sünde begehen, da Boxen ja im Islam verboten ist. Schwierige Situation..ist es irgendwie möglich beides halal hinzubekommen?
6 Antworten
Hallo 🙋♂️,
Antwort:
Dies ist nicht erlaubt, laut den meisten gelehrten.
Dieser Sport ist grundsätzlich, laut den meisten gelehrten nicht erlaubt, sei es ins Gesicht oder nicht. Denn das Zufügen von Schaden an Menschen ist nicht erlaubt, und der Prophet (صلى الله عليه وسلم) hat uns mitgeteilt, dass die Wiedervergeltung notwendig ist, selbst wenn dies ein Schlag ist. Wenn der Mensch einen anderen schlägt, auch wenn dies ein Ungläubiger ist, und dies ohne Recht geschieht, dann ist die Wiedervergeltung notwendig. Dieser Sport ist grundsätzlich ein schlechter Sport, der vom Westen kommt, und man ist damit nicht zufrieden.
Alternative:
Ringen ist aber tatsächlich nicht nur erlaubt, nämlich sogar Sunnah.
MfG. Kemalist188¹ 🎩
Viele Themen im Islam sind äußerst komplex, da es keine Propheten mehr gibt, die direkt befragt werden können.
Daher ist es notwendig, Wissen von Gelehrten zu erwerben, bei denen absolute Gewissheit oft schwer zu erlangen ist.
Die meisten betrachten Boxen als Haram, nicht aufgrund gesicherter Erkenntnisse, sondern aufgrund der Wahrscheinlichkeit, dass es als haram betrachtet wird.
Die Wahrscheinlichkeit weil es Haram sein kann, ist kein Grund, es zu 100% als haram zu bezeichnen. Man braucht gesicherte Erkenntnisse, sonst darf man nicht selber Vermutungen aufstellen.
Wenn man kein Wissen besitzt, dann sollte man keine Schlussfolgerungen ziehen. Und auch Gelehrte sind Menschen sowie du und ich.
Seriöse Quellen sind der Koran, anerkannte Hadithen, Sunnah und die Logik.
Einen großen Votreil aufgrund eines kleinen Nachteils aufzugeben, ist ein großer Verlust. Also selbst wenn du weiterhin boxen solltest, nachdem du Moslem geworden bist, geht deine persönliche Entwicklung dennoch steil nach oben. Nimm Khabib als Beispiel, er begeht mit seinem Kampf zwar eine Sünde, aber ist er zweifelsohne insgesamt ein sehr respektabler und korrekter Mann. Betrachte Es wie ein Zeugniss. Nur weil du in einem Fach eine schlechte Note hast, zerstört es nicht deine anderen guten Noten. Oder nur weil du evtl schlecht sein wirst in einem oder mehreren Fächern, erst gar nicht zur Schule zu gehen, ist noch viel schlimmer als das.
Mal abgesehen davon gibt es keine richtigen Quellen darüber, dass Kampfsport verboten ist, wie die meisten hier behaupten.
Ringen ist erlaubt
Was das Freistil-Ringen betrifft, so ist es zulässig, wenn es keine religiösen Verstöße beinhaltet, wie z.B. sich selbst Schaden zufügen, Gebete versäumen, unzulässige Entblößung der 'Awrah, und wenn es zum Zweck der Verbesserung der körperlichen Kraft und der Selbstverteidigung praktiziert wird. Wenn das Praktizieren jedoch religiöse Verstöße beinhaltet, ist es verboten.
Der Prophet (Allahs Segen und Frieden auf ihm) rang mit Rukanah (möge Allah mit ihm zufrieden sein), bevor er Muslim wurde.
https://islamqa.info/en/answers/225943/did-prophet-muhammad-exercise
Gegen die Ausübung von Kampfsportarten ist nichts einzuwenden, wenn sie frei von den folgenden Dingen sind, die nach der islamischen Lehre verwerflich sind:
Verbotene Handlungen, wie Schläge ins Gesicht und auf den Kopf oder das Verletzen des Gegners
Also hier schreiben die meisten, dass das verboten ist. Aber das ist nur eine Interpretation, die nicht wirklich aussagekräftig ist.
Sportliche Aktivitäten und Selbstverteidigung sind definitiv nicht verboten. Solange ihr euch an Sicherheitsmaßnahmen haltet, ist eigentlich alles in Ordnung.
Das hat ihn auch nicht gestört...
Und meines Wissens nach wird er im Islam verehrt.
Da ist es eher haram zu sagen, das er haram ist.
Kampfsport muss nicht unbedingt negative Auswirkungen haben. Das Gegenteil ist eher der Fall, weil Kampfsport eigentlich nur Vorteile bringt.
Die Behauptung, dass das verboten ist, ist viel zu einseitig beobachtet und nicht wirklich aussagekräftig.