Fühlst du nicht, dass du mehr Bewunderung und Lob verdienst?

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Ich verdiene wahrlich mehr Lob und Anerkennung. Bewundern dürfen mich die Leute auch und anhimmeln wäre mir auch recht.

Die Aufmerksamkeit wäre mir aber dann wieder zu viel und deshalb, halte ich den Ball flach und bleibe unter dem Radar.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

In meiner Heimat war das permanent so, weil ich dort immer indirekt erniedrigt wurde und einerseits als "der Ausländer", der nicht so viel wert sei galt, andererseits aber als "Akademikertrottel", der zu blöd sei für Fabrik und Landwirtschaft, aber die Gnade erfahren habe, woanders "unterzukommen". Ich habe mich oft gefragt, warum ich diesen ganzen Weg auf mich nahm, um dann mehr oder weniger nicht für voll genommen zu werden - wohlgemerkt begegneten mir diejenigen, die sonst über mich schimpften und sonstiges gegen mich taten, betont sch...freundlich auf dienstlicher Ebene, wenn sie mal was von mir wollten/brauchten. Das war schon auf seine Weise einfach nur entwürdigend. Man fragte sich, was man falsch gemacht hat.

Ich bin mit Sicherheit nicht ehrkäsig, aber ich bin nicht schlechter als andere (besser sicher auch nicht) und fand es einfach nicht schön, wie mit mir umgegangen wurde - die Leute hatten sich oft auch regelrecht auf mich eingeschossen und mir wurden Dinge angekreidet, die ein anderer nie hätte zu hören bekommen. Ich kann dahingehend allerhand Geschichten erzählen, die Realsatire sind. Das übertrug sich auch mitunter auf meine damalige Freundin - es wurde uns allerhand Kokolores vorgehalten und zum Nachteil ausgelegt, der bei einem anderen nicht der Rede wert gewesen wäre. Einmal habe ich etwa als Last-Minute-Geschenk für jemanden ohne drüber nachzudenken an der Esso-Tanke eine Flasche Faber Sekt gekauft.. das sah wohl jemand, denn danach war ich für eine gewisse Zeit nicht mehr "nur" der Akademiker, sondern der versoffene Akademiker, der es nötig habe, samstags Sekt an der Tanke zu kaufen. Bei einem anderen hätte man gesagt, ah, der feiert halt und es ist ja jetzt auch egal.

Im Nachhinein habe ich doch gewonnen, aber das ist ein anderes Thema. Ich kann mir denken und kriege immer wieder zugetragen, wie weh das den Leuten in meiner Heimat tut, was ich heute bin und was ich erreicht habe und wie manchen ihr schlechtes Gewissen zusetzt - es ist fast eine Genugtuung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein, da mir adäquates Lob und Anerkennung, entsprechend meinen Leistungen, immer zuteil wurde.

Ich persönlich fühle das nicht. Bin ganz zufrieden, so wie es ist.

Mir bedeuten Taten mehr als Worte, das war früher anders, aber heute ist es so.

Ich fühle mich immer unangenehm dabei.
Respekt würde mich viel mehr erfreuen

LG