2. Könige 6,28-29 wie ist das zu verstehen?

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Im Walvoord-Bibelkommentar steht dazu:

"Nachdem der König seinem Herzen auf diese Weise Luft gemacht hatte, lud er die Frau ein, ihr Problem näher zu erläutern. Sie teilte ihm mit, dass eine Freundin sie überredet habe, ihren Sohn zu kochen. Doch am nächsten Tag, als der Sohn der Freundin an der Reihe war, hatte diese ihn versteckt. Als der König erfuhr, wie tief das Volk durch diese Niederlage bereits gesunken war, zerriss er ärgerlich seine Kleider, was ein Ausdruck der tiefsten Trauer und Sorge war (vgl. 2Kö 2,12;5,7;11,14). Sacktuch, das aus schwarzem Ziegenhaar hergestellt wurde, galt als ein Zeichen der Umkehr und Selbstanklage. Doch Jorams Umkehr scheint nicht sehr ernsthaft gewesen zu sein, wenn man seine Haltung gegenüber dem Diener Gottes, Elisa, betrachtet. Anstatt sich um den eigentlichen Grund seines Elends, nämlich seinen Abfall von Gott, zu kümmern, machte Joram Elisa verantwortlich, der vermutlich nur die Ursache für die Not Israels erklärt hatte. Mit einem Eid (Gott tue mir dies und das, wenn ...; vgl. 1Kö 2,23;20,10 ) schwor der König, dass er Elisa noch am selben Tag töten lassen werde (vgl. die Erfahrung Elias, 1Kö 19,2)."

Und in der MacArthur-Studienbibel:

"gib deinen Sohn her, dass wir ihn heute essen. Die Flüche des mosaischen Bundes, insbesondere für die Sünde des Abfalls von Gott, sahen diese Art von heidnischem Kannibalismus voraus (3Mo 26,29; 5Mo 28,52-57). Die gefühllose Art und Weise, in der die Frau ihren Fall vortrug, fügte sich dem Entsetzen noch hinzu."


chrisbyrd  29.07.2022, 21:56

Vielen Dank für den "Stern", ganz liebe Grüße und Gottes Segen!

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In Extremsituationen kommt Kannibalismus schon mal vor. Einfach mal Vers 24-31 lesen (und wenn du wissen willst, wie die Sache ausging, weiterlesen), dann erklärt sich das eigentlich von selbst.

Sie haben in dieser Hungersnot (2.Kön.6,25)

zuerst den Sohn des Königs gegessen (2:Kön.6,28).

Danach sollte der Sohn der Frau zur Nahrung dienen,

aber die Frau wollte nicht mehr (2.Kön.6,29).

Woher ich das weiß:Recherche

Wieder mal war Israel in Sünde verfallen

Was wir tun, hat Folgen in der unsichtbaren Welt.

Und was in der unsichtbaren Welt geschieht, wirkt sich sichtbar auf dieser Erde aus!

Schauen wir noch genauer hin:

Rückwirkungen auf die unsichtbare Welt

Gott sagt z.B. dass bestimmte Sünden, besonders die, die IHM ein Gräuel sind,

das Land verunreinigen.

Das kann ganze Länder, Landstriche, Orte oder auch Häuser einschließlich Kirchen 

und sogar Gegenstände betreffen.

Es handelt sich um eine Hungersnot aufgrund der Belagerung durch Aram.

Das sind halt Schicksale einer Stadt.