Kommen die Menschen von Adam und Eva oder von Affen?

12 Antworten

Weder noch.

Der Mensch stammt evolutionsbiologisch nicht vom Affen ab, sondern Affen und Menschen sind miteinander verwandt und haben einen gemeinsamen Vorfahren. Der Mensch steht dem Schimpansen am nächsten, dann dem Gorilla und schließlich dem Orang-Utan. Unsere Linie, die Hominidae, hat sich vor etwa 23 Millionen Jahren entwickelt und dann immer wieder neue Formen hervorgebracht.

Die beiden Schöpfungsberichte aus der Genesis sind Mythen, die in einer Zeit enstanden sind, als es noch keine wissenschaftlichen Erklärungen für die Entstehung von Arten gab. Wer diese Geschichten heute noch für bare Münze nimmt und die durch zahlreiche Fossilien belegte Evolution des Menschen für falsch erklärt, der irrt. Und er irrt wider besseren Wissens, also gebibt sich sogar absichtlich auf einen Irrpfad - weil er entweder anderen Menschen gerne Regeln (und davon ist jede fundamentalistische Religion überaus angefüllt) aufzwingen möchte oder er sich ihnen selbst gerne unterwirft. Einen rationalen Grund, die Schöpfungsgeschichte der Evolutionstheorie vorzuziehen, gibt es nicht.


Ontario  04.12.2017, 07:21

Es gibt Wissenschaftler die sagen, dass wir vom Affen abstammen. Diese Linie hätte sich im Zuge der Evolution geteilt. Die eine Linie blieb bei den Affen, die andere Linie entwickelte sich weiter zum Menschen.

Die Schöptungsgeschichte gibt keine nachprüfbaren Beweise her, wie die ersten Menschen entstanden. Es ist und bleibt ein Mythos.

Seit wann es überhaupt Menschen gibt, weiss auch niemand genau, genausowenig wie man weiss, wie sie entstanden.

Alles basiert auf Vermutungen. Man hat zwar bei Ausgrabungen sehr alte Reste von Menschen gefunden und daraus Rückschlüsse gezogen.

Niemand weiss, ob es nicht noch viel ältere Hinterlassenschaften gibt, als die, welche man bisher gefunden hat.

Die Kirche hat ihre Schöpfungsgeschichte, Wissenschaftler eben eine andere, nämlich die Evolutionstheorie.

Beide bleiben bis dato jeglichen Beweises schuldig, wie die ersten Menschen, oder die Tierwelt entstanden.

Eine Antwort auf diese Frage wird es wohl nie geben. Es werden uns immer nur Theorien bleiben.

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Ich denke Adam und Eva hat es nicht gegeben, sonst wären wir alle aus Inzest entstanden. Das ist wohl einfach nur um es einfach zu erklären wie der Mensch enstand..

Aber als Mensch war ja nicht auf einmal Adam und Eva da, wir waren ja vorher etwas anderes.. Neandertaler etc. wir haben uns Evolutions mäßig nur weiter entwickelt, vielleicht sind wir in 10000 Jahren auch kein Mensch mehr sondern etwas weiter entwickeltes, der Mensch ist in der Evolution nicht der letzte, so wie der Neandertaler usw nicht der letzte war.


Dahika  14.08.2016, 21:19

10.000 Jahre sind zu kurz. Reden wir lieber von 100.000 Jahren und mehr. Wenn es uns dann noch gibt. Woran ich zweifel.

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Rubin92  14.08.2016, 21:46
@Dahika

Ja 100,000 kommen besser hin, uns gibt es dann so wie wir jetzt sind wahrscheinlich nicht mehr, dann sind wir für die die danach kommen nur in der Geschichte "Der Mensch". Sind dann nur weiter entwickelt werden vielleicht 200 Jahre alt.

Sollte aber ja klar sein das der Mensch so wie er heute ist nicht immer existiert, wir haben ja in der Evolution keine Pause eingelegt.

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Auf die Fehler in der Formulierung bin ich schon bei deiner anderen Frage eingegangen:

https://www.gutefrage.net/frage/stimmt-es-wirklich-das-die-menschen-von-affen-abstammen?foundIn=list-answers-by-user#answer-217859478

Also schreibe ich hier nur über die Kreationismusdebatte, die einfach nie zum Erliegen kommen will.

Adam und Eva als Stammeltern der Menschheit stammen aus Erzählungen der Antike. Zu dieser Zeit war die naturwissenschaftliche Forschung vor allem bei der Biologie auf einem viel geringeren Stand als heute. Die Existenz eines einziges Paares, von dem die gesamte Menschheit abstammt, kann weder aus empirischer Beobachtung noch aus theoretischen Überlegungen schlüssig abgeleitet werden.

Die Position des Menschen in der Familie der Menschenaffen ist im Rahmen der Abstammungstheorie sehr gut abgesichert, sowohl durch äußere Merkmale als auch durch die Genetik. Auch sind aus den letzten 6 Millionen Jahren, also ungefähr seit der Trennung der Vorfahren von Menschen und Schimpansen, zahlreiche Fossilien erhalten, die die Evolution des Menschen dokumentieren (von den menschlichen Vorfahren sind über 20 Spezies bekannt, die meisten davon durch mehrere Individuen belegt).

Die Fragen, die die Forschung hier aktuell beschäftigen, sind die, ob Australopithecus africanus innerhalb oder außerhalb der direkten Vorfahrenlinie des modernen Menschen liegt oder wie man Homo erectus gegen Homo heidelbergensis abgrenzen kann, und nicht, ob die Menschen vielleicht doch nicht mit Schimpansen und Gorillas verwandt sind.


Christian3684  15.08.2016, 11:50

Woher kommt der Mensch-wie ist er enstanden ist wohl einer der Grundfragen unserer Existenz. Hier gibt es auf den Nenner gebracht zwei Erklärunsmodelle, die aber eng mit einer Weltanschauung verbunden ist::

Die Theistisch - sie führt den Ursprung des Lebens und des  Menschen auf ein schöpferisches Wirken zurück.

Die Atheistische - sie führt die Entstehung des Lebens  und des Menschen auf einen lange Entwicklungsprozesse zurück - ohne irgend einer äußeren Ursache.

Wenn wir diese beiden Erklärungsmodelle gegenüber stellen  ist es legitim danach zu fragen: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein so komplexes Sytsem wie das Leben und die Natur völlig allein und ohne einer äußeren Ursache hätte entstehen könnte?

Heute weiß man, dass man diese Komplexität nicht allein durch viele Zufälle erklären kann. Die notwendigen komplexen Abstimmungen sind die Voraussetzungen, damit unser komplexen System enstehen konnte. Denn  jede gerinfügige Abweichung würde das bereits verhindern. Dazu kommt noch woher diese vielseitigen Eigenschaften der  Energie und der Materei gekommen sein sollen, die die Voraussetzung für unser komplexes funktionierendes System sind.

Zum Vergleich: Ein Flugzeug. Es braucht zigtausender Komponeten, damit es funktionieren kann. Diese sind aber alle gleichzeitig notwendig. Würde nur eine einzige wichtige  fehlen würde das Flugzeug nicht funktionieren. Erst das Zusammenspiel vieler Komponeten ist die Voraussetzung dafür.

Wenn wir von der Logik - empirischen Erfahrung -  ausgehen kann also nichts enstehen, wenn dahinter nicht ein schöpferischens Wirken stehen würde, dass zu einem funktionsfähigen Ganzem führt.

Genauso wenig lässt sich das Leben und der Mensch allein "naturalistisch", d.h. ohne einem schöpferischen Wirken erklären, wenn es dafür nicht die notwendigen Voraussetzungen gäbe.

Es reichen  allein"zufällige Prozesse von Mutationen", "Variationen" und "Selektionen" nicht aus um unsere Welt und den Menschen zu erklären.

Die Grenze der Evolutionstheorie besteht dort, wo es um den Ursprung geht, und wenn Evolutionstheoretiker behaupten, dass alles allein auf der Grundlage des Naturalismus erklärt werden kann, dann ist das eine Behauptung, bzw. eine weltanschauliche Aussage und keine wissenschaftliche, weil es dafür keinen  Beweis gibt.

Denn die Wissenschaft kann weder beweisen, dass es ein Schöpfer, noch dass es ihn nicht gibt. Für diese Frage ist sie nicht zuständig.

Darum ist es falsch wenn "atheistische Naturalisten" wie DAWKINS oder KUTSCHERA behaupten, naturwissenschaftliche Erkenntnisse zwingen zur Annahme der "NICHT-EXISTENZ GOTTES".

Die Natur und die evolutionäre Prozesse zwingen weder zum Atheismus noch zum Theismus. Gottesglaube und Materialismus sind alternative weltanschauliche Optionen und eine Festlegung auf keinen Fall eine wissenschaftliche Schlussfolgerung.

Darum ist es legitim den Ursprung des Menschen auf Gott zurück zu führen und nicht allein auf zufällige Prozesse, Entwicklungen, Selektionen und Mutationen. So wie man sich auch für das Gegenteil entscheiden kann.

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Hyperhaes  15.08.2016, 17:21
@Christian3684
Heute weiß man, dass man diese Komplexität nicht allein durch viele Zufälle erklären kann

Behauptet ja auch keiner, sondern es ist ein Zusammenspiel von Mutation und Selektion (neben diversen anderen Mechanismen). Im übrigen würde ich gerne den Beweis dafür sehen, dass komplexe Strukturen nicht zufällig entstehen können. 

Wenn wir von der Logik - empirischen Erfahrung -  ausgehen kann also nichts enstehen, wenn dahinter nicht ein schöpferischens Wirken stehen würde, dass zu einem funktionsfähigen Ganzem führt.

Also... in deiner Welt baut dein "Gott" jede Schneeflocke von Hand selbst? Komplexe Struktur aus "einfachen" Wassermolekülen... Dass du sämtliche wissenschaftlichen Erkenntnisse, gerade aus der Genetik mal eben ignorierst, bemerkst du nicht, oder? Hat also dein Gott Nylon-verdauende Bakterien entworfen? 

Genauso wenig lässt sich das Leben und der Mensch allein "naturalistisch", d.h. ohne einem schöpferischen Wirken erklären, wenn es dafür nicht die notwendigen Voraussetzungen gäbe.

Deswegen gibt es auch durchaus Leute, die annehmen, dass ein oder mehrere Götter die Grundvoraussetzungen für Leben gelegt haben könnten... Ist zwar meiner Meinung nach der erweiterte "Got der Lücke", aber es werden wenigstens nicht so viele wissenschaftliche Erkenntnisse selektiv ignoriert, wie es Kreationisten gerne tun. Im übrigen führen gerade diese Leute deine o.g. "Zwei-Gliederung" ad absurdum.

Die Grenze der Evolutionstheorie besteht dort, wo es um den Ursprung geht, und wenn Evolutionstheoretiker behaupten, dass alles  allein auf der Grundlage des Naturalismus erklärt werden kann, dann ist das eine Behauptung, bzw. eine  weltanschauliche Aussage und keine wissenschaftliche, weil es dafür keinen  Beweis gibt.

Die Grenze der ET? Du weisst schon, dass du den üblichen Kreationisten-Fehler begehst und Abiogenese und Evolution mal eben in einen Topf wirfst? Schon Darwin hat klipp und klar gesagt, wo seine ET beginnt und wo nicht und das hat sich auch nicht geändert...

Zum Vergleich: Ein Flugzeug. Es braucht zigtausender Komponeten, damit es funktionieren kann. Diese sind aber alle gleichzeitig notwendig. Würde nur eine einzige wichtige  fehlen würde das Flugzeug nicht funktionieren. Erst das Zusammenspiel vieler Komponeten ist die Voraussetzung dafür.

EIn FLugzeug? Echt jetzt? Zeig mir mal die Parallelen zwischen Flugzeug und biol. Lebewesen... Dass es immer noch Leute gibt, die darauf hereinfallen.

Aber mal konkret: Alleine aus dem Design-Argument wäre der Mensch eine Bankrott-Erklärung... Jeder der sowas "designed" müsste sofort gefeuert werden, schlicht weil der Mensch zu viele Fehler enthält. Das fängt beim Liebling der Kreationisten an: Dem Auge (wobei da die Entwicklungsschritte sehr gut geklärt sind... was natürlich weiterhin fleissig ignoriert wird) und hört bei dem Skelett- und Organsystem auf. Alleine die T-Zell-Reifung ist ein aus ID-Sicht ein Totalreinfall. Das Argument der "Nicht-reduziblen-Komplexität" wurde doch inzwischen so derartig oft widerlegt und so oft behandelt, dass man doch wohl kaum ernsthaft anführen kann... 

Denn die Wissenschaft kann weder beweisen, dass es ein Schöpfer, noch dass es ihn nicht gibt. Für diese Frage ist sie nicht zuständig.

Das tut "die Wissenschaft" auch nicht. Im Gegenteil ist es eher die deistische Seite von der dieser Konflikt ausgeht. Das fing mit den Anfeindungen Darwins  und vieler anderer Wissenschaftler an und zieht sich bis heute, wo jeder der nicht an die jeweils passende Stelle, den jeweils passenden "Gott" packt, angegriffen wird.

Darum ist es legitim den  Ursprung des Menschen auf Gott zurück zu führen und nicht allein auf zufällige Prozesse, Entwicklungen, Selektionen und Mutationen. So wie man sich auch für das Gegenteil entscheiden kann.

NAtürlich kann man sich dafür entscheiden, dass es auf einen Gott zurückzuführen sein könnte, ABER sollte man dann einfach die nicht ins Bild passenden Forschungen einfach ignorieren? Wo ist denn die passende Stelle, an die man deiner Meinung nach "Gott" einfügen sollte? Beim Bakterium, Abiogenese, Urknall, Säugetiere? An welcher Stelle, sollte deiner Meinung nach unbedingt "Gott" stehen und welche Erkenntnisse sollten dafür ignoriert werden und vor allem: Was hat das dann mit der Evolutionstheorie zu tun?

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DiegoderAeltere  15.08.2016, 18:09
@Christian3684

Ich habe deinen Kommenatr jetzt mehrmals gelesen und tue mir schwer, einen Bezug zu meinem Beitrag zu erkennen.

Hier gibt es auf den Nenner gebracht zwei Erklärunsmodelle, die aber eng mit einer Weltanschauung verbunden ist::

Die Theistisch - sie führt den Ursprung des Lebens und des  Menschen auf ein schöpferisches Wirken zurück.

Die Atheistische - sie führt die Entstehung des Lebens  und des Menschen auf einen lange Entwicklungsprozesse zurück - ohne irgend einer äußeren Ursache.

Zunächst einmal gibt es auch andere Weltanschauungen als die theistische und die atheistische - Deismus und Pantheismus fallen unter keine deiner beiden Definitionen. Auch wird viel zu oft unterschlagen, dass es nicht nur eine Form des Theismus gibt, sondern viele hunderte, wenn nicht tausende, die miteinander konkurrieren. Die einzelne theistische Weltanschauung verliert dadurch deutlich an Glaubwürdigkeit.

Außerdem ist die zweite geschilderte Ansicht nicht das atheistische Weltbild. Atheismus bedeutet nicht mehr, als nicht von einem Gott auszugehen bzw. einen Gott auszuschließen (je nach Definition). Über die Entstehung des Lebens oder des Menschen, z.B. durch einen Entwicklungsprozess, enthält der Atheismus keine Aussagen. Nur weil die Mehrheit der Atheisten sich am aktuellen Stand der Wissenschaft orientiert, kann man Atheismus und Wissenschaft nicht gleichsetzen.

Heute weiß man, dass man diese Komplexität nicht allein durch viele Zufälle erklären kann. Die notwendigen komplexen Abstimmungen sind die Voraussetzungen, damit unser komplexen System enstehen konnte. Denn  jede gerinfügige Abweichung würde das bereits verhindern.

Evolution kann man nicht auf Zufall runterbrechen. Und für Abweichungen lassen komplexe Systeme wie Organismen viel Raum. Das ganze hängt natürlich immer vom Selektionsdruck ab. Wenn Abweichungen in grundlegenden Kontrollgenen meist tödlich sind, werden diese Gene über Jahrmillionen konserviert bleiben. Solche Sequenzen sind dann in allen Lebewesen oder in sehr großen Taxa nahezu identisch.

Aber z.B. durch Genduplikation entstehen mehrere Kopien desselben Gens, von denen einige dann in ganz andere Richtungen mutieren können. So entstehen unnütze Pseudogene oder ganz neue Varianten von wichtigen Zelltypen, wie etwa neue Zapfenarten im Auge.

Dazu kommt noch woher diese vielseitigen Eigenschaften der  Energie und der Materei gekommen sein sollen, die die Voraussetzung für unser komplexes funktionierendes System sind.

Das ist aber nicht Sache der Evolutionsbiologie, also off topic.

Zum Vergleich: Ein Flugzeug.

Ich musste es schon so oft schreiben: Man kann Organismen nicht mit Artefakten vergleichen. Es liegt in der Natur eines Artefakts, dass es nur von einem Schöpfer erzeugt wird und nicht natürlich entsteht. Aus dem Vergleich mit einem Flugzeug herleiten zu wollen, dass Lebewesen einen Schöpfer benötigen, ist also nichts als ein Zirkelschluss.

Wenn wir von der Logik - empirischen Erfahrung -  ausgehen kann also nichts enstehen, wenn dahinter nicht ein schöpferischens Wirken stehen würde, dass zu einem funktionsfähigen Ganzem führt.

Also, meine Erfahrung sagt da etwas ganz anderes. Hinter dem Wachstum eines Kristalls, einer chemischen Reaktion, der Kernfusion in Sternen oder dem Altern eines Lebewesens steht kein "schöpferisches Wirken".

Genauso wenig lässt sich das Leben und der Mensch allein"naturalistisch", d.h. ohne einem schöpferischen Wirken erklären, wenn es dafür nicht die notwendigen Voraussetzungen gäbe.

Es reichen  allein"zufällige Prozesse von Mutationen", "Variationen"und "Selektionen" nicht aus um unsere Welt und den Menschen zu erklären.

Die Grenze der Evolutionstheorie besteht dort, wo es um den Ursprung geht, und wenn Evolutionstheoretiker behaupten, dass alles allein auf der Grundlage des Naturalismus erklärt werden kann, dann ist das eineBehauptung, bzw. eine weltanschauliche Aussage und keine wissenschaftliche, weil es dafür keinen  Beweis gibt.

Welchen Ursprung meinst du hier überhaupt? Die Evolutionstheorie beschreibt Systeme, in denen Variation, Vermehrung mit Vererbung und Selektion stattfinden. Außerhalb dieses Bereichs kann sie nicht angewendet werden, und das ist allgemein bekannt.

Naturalismus in der Naturwissenschaft ist erkenntnistheoretisch begründet und notwendig, um neue Erkenntnisse zu gewinnen. Um Beobachtungen zu erklären, müssen Gesetzmäßigkeiten formuliert werden. Diese müssen stets überprüfbar bleiben, um Irrtümer zu erkennen. Ein Schöpfer, der sich keinen Gesetzen beugen muss, könnte stets als Erklärung herangezogen werden, womit jede Forschung überflüssig gemacht und blockiert wird. Der Verweis auf die völlige Willkür eines Gottes würde aber gleichzeitig nichts erklären und uns dem Verständnis der Welt kein Stück näher bringen. Daher muss ein Forscher, unabhängig von seiner Weltanschauung, bei seiner Arbeit vom Naturalismus ausgehen.

Fortsetzung im nächsten Kommentar.

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DiegoderAeltere  15.08.2016, 18:21
@DiegoderAeltere

Hier die Fortsetzung:

Der Naturalismus in der Forschung ist jedenfalls nicht der dogmatische Gegenstandpunkt zur Religion, sondern eine methodische Notwendigkeit. In seiner Freizeit darf jeder Forscher natürlich der Religion angehören, die ihm gefällt.

Denn die Wissenschaft kann weder beweisen, dass es ein Schöpfer, noch dass es ihn nicht gibt. Für diese Frage ist sie nicht zuständig.

Darum ist es falsch wenn "atheistische Naturalisten" wie DAWKINS oder KUTSCHERA behaupten, naturwissenschaftliche Erkenntnisse zwingen zur Annahme der "NICHT-EXISTENZ GOTTES".

Die Natur und die evolutionäre Prozesse zwingen weder zum Atheismus noch zum Theismus. Gottesglaube und Materialismus sind alternative weltanschauliche Optionen und eine Festlegung auf keinen Fall eine wissenschaftliche Schlussfolgerung.

Hier hast du meine absolute Zustimmung. Etwas anderes habe ich ja auch nie behauptet. Wobei ich aber anmerken möchte, dass zumindest Dawkins m.W. die Existenz eines Gottes nicht kategorisch ausschließt, sondern nur als sehr gering einstuft. Ich habe die meisten seiner Bücher nicht gelesen und lasse mich gerne eines Besseren belehren, aber soweit ich weiß, ist Dawkins mit seinen Aussagen stets auf dem Boden des Beweisbaren geblieben, auch wenn er manchmal polarisiert.

Darum ist es legitim den Ursprung des Menschen auf Gott zurück zu führen und nicht allein auf zufällige Prozesse, Entwicklungen, Selektionen und Mutationen. So wie man sich auch für das Gegenteil entscheiden kann.

Eben nicht. Über die Existenz von Göttern lässt sich keine überprüfbare Aussage treffen, womit das eine Glaubenssache ist, aber auf den Ursprung des Menschen trifft das eben nicht zu. In meinem ursprünglichen Beitrag habe ich ja auch nicht die Existenz des Gottes der abrahamistischen Religionen ausgeschlossen, sondern die Existenz zweier Stammeltern der gesamten Menschheit.

Der Ursprung der Menschheit lässt sich wunderbar erforschen, und die Ergebnisse der Forschung sind keine Ansichtssache. Darum sind Adam und Eva eben keine legitime Alternative zur Entwicklung des Menschen aus dem Tierreich.

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Christian3684  15.08.2016, 18:30
@Hyperhaes

Ich fange von Unten an:

1. Es geht um die Voraussetzungen, die einen Entwicklungsprozess ermöglicht hat. Genau auf diesen Punkt hat Darwin hingewiesen. Ohne diesen Voraussetzungen hätte es auch keine Entwicklung gegeben.  Leider sind es die Atheisten gewesen, die Darwin für ihre Weltasnschauung missbraucht haben, um sie beweisen zu wollen. Nur ging das bis heute in die Hose.

2. Darwin wurde deshalb angefeindet, weil er aufgezeigt hat, dass es in der Natur Veränderungen/Entwicklungen gegeben hat. Er wurde aber nicht angefeindet, weil er Gott in Frage gestellt hätte.

Es sind die Atheisten gewesen, die Darwin für ihre Weltanschauung missbraucht haben. Aus diesem Grund hat er sich auch klar vom Atheismus disdanziert. Die Wissenschaft unterstützt weder die eine noch die andere Weltanschuung.

3. Dies ist kein Argument - keine vollkommene Schöpfung - dass dahinter kein Schöpfer steht. Warum das so ist wird in der Bibel erklärt.

4. Die Evolutionstheorie kann nur vom dem ausgehen, was bereits vorhanden ist, aber nicht erklären woher die Voraussetzung für den Entwicklungsprozess gekommen sind.

5. Gott ist kein Lückengott, den man bedarf herausholt, sondern  er hat die Voraussetzungen/Bedinungen/Möglichkeiten geschaffen, damit Leben/Lebewesen/Natur usw. möglich geworden sind.

6. Gott baut nicht jede Schneeflocke usw., das ist wirklich eine kindliche Auffassung von der Schöpfung, sondern er  hat die Voraussetzungen, Gesetzmäßigkeiten, Eigenschaften, Strukturen usw. geschaffen, dass ein funktionierendes System ermöglicht.

Vergl.: Eine Weltraumstation. Damit dort Leben möglich ist braucht es eine Reihe von  lebenswichtigen Voraussetzungen. Dasselbe ist auch auf unserem Planeten notwendig. Nur die Dimension ist um das vielfache größer. Wenn es diese Voraussetzungen nicht gegeben hätte, wäre unser Planet genauso tot wie jene, die wir bis heute kennen gelernt haben.

7. Bis heute konnte man nicht erklären wie das Leben entstanden ist.  Es wird nur spekuliert aber mehr nicht.

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Mark1616  16.08.2016, 00:58
@Christian3684

Wenn wir diese beiden Erklärungsmodelle gegenüber stellen  ist es legitim danach zu fragen:

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein so komplexes Sytsem wie das eines allmächtigen und allwissenden Schöpfergottes allein und ohne einer äußeren Ursache hätte entstehen könnte?

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Mark1616  16.08.2016, 13:36
@Christian3684

Gott baut nicht jede Schneeflocke usw., das ist wirklich eine kindliche Auffassung von der Schöpfung, sondern er  hat die Voraussetzungen, Gesetzmäßigkeiten, Eigenschaften, Strukturen usw. geschaffen, dass ein funktionierendes System ermöglicht.

Wenn du so denkst, dann ist Gott direkt verantwortlich für alle Verbrechen, für alle Kriege und für alle Katastrophen dieser Welt, denn er hat das System geschaffen in dem wir heutzutage Leben. Er hat das Universum mit dem Wissen geschaffen was passieren wird und keiner von uns "einfachen" Menschen kann etwas tun um aus seinem Plan auszubrechen.

1. Wieso sollte das in die Hose gegangen sein? Die ET beweist, dass wir nicht von 2 Menschen abstammen. Genetische Analysen die wir heutzuage durchführen können bestätigen das sogar massiv. Nur weil Gläubige sich die Fakten zurechtlegen wie so wollen verschwinden diese Fakten nicht.

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Hyperhaes  16.08.2016, 17:23
@Christian3684
 Es geht um die Voraussetzungen, die einen Entwicklungsprozess ermöglicht hat. Genau auf diesen Punkt hat Darwin hingewiesen. Ohne diesen Voraussetzungen hätte es auch keine Entwicklung gegeben.  Leider sind es die Atheisten gewesen, die Darwin für ihre Weltasnschauung missbraucht haben, um sie beweisen zu wollen. Nur ging das bis heute in die Hose.

Das beinhaltet aber nicht die ET... Die ET sagt nichts über einen Gott aus und die ET wird auch nicht benutzt um "den Atheismus" anzupreisen oder zu verbreiten, sondern höchstens als Gegenargument zu kreationistischem Gedankengut. Ob nun ein wie immer gearteter Gott/Götter den Grundstein gelegt haben könnten spielt für die ET nicht die geringste Rolle.

 Darwin wurde deshalb angefeindet, weil er aufgezeigt hat, dass es in der Natur Veränderungen/Entwicklungen gegeben hat. Er wurde aber nicht angefeindet, weil er Gott in Frage gestellt hätte.

Ähm...hast du dich wirklich mal mit der Geschichte darum beschäftigt? Sieh dir doch einfach mal an, was Kreationisten bis heute über Darwin schreiben... Auch du konstruierst doch einen Widerspruch zwischen Evolution und Glauben an Gott...

Die Wissenschaft unterstützt weder die eine noch die andere Weltanschuung.

Nein, die Wissenschaft beruft sich auf Fakten und Funde... und dennoch hättest du es doch gerne, dass man an bestimmte Punkte einfach "Gott" einsetzen soll, oder? Daher ja meine Fragen -die du leider nicht beantwortet hast- dazu wann und wo man denn gefälligst -natürlich nur deinen Gott der Bibel- einzusetzen hätte und dafür dann aufhört weiter zu hinterfragen.

Dies ist kein Argument - keine vollkommene Schöpfung - dass dahinter kein Schöpfer steht. Warum das so ist wird in der Bibel erklärt.

Das ist ein gewaltiges Argument... Ich finde aber interessant, dass einerseits ja auf das angeblich so komplexe Zusammenspiel als Argument für Gott hingewiesen wird, wenn man aber die Fehler dieses angeblich "perfekten Zusammenspiels" aufzeigt, spielt es keine Rolle mehr? Doppelmoral vom allerfeinsten. Es wird in der Bibel eben nicht erklärt wieso ein Gott solche schon vom Grundgedanken absurden konzeptionellen "Design" anwenden sollte...

Die Evolutionstheorie kann nur vom dem ausgehen, was bereits vorhanden ist, aber nicht erklären woher die Voraussetzung für den Entwicklungsprozess gekommen sind.

Eben... die ET sagt etwas über die Entwicklung von Leben... wie das LEben entstanden ist, spielt für die ET nicht die geringste Rolle... Also du kritisierst etwas für etwas worüber es keine Aussage macht? 

 Gott ist kein Lückengott, den man bedarf herausholt, sondern  er hat die Voraussetzungen/Bedinungen/Möglichkeiten geschaffen, damit Leben/Lebewesen/Natur usw. möglich geworden sind.

Dafür müsstest du erstmal einen Beweis liefern... und: sieh dir die Geschichte an... über Jahrtausende hat man Gott/Götter für alles mögliche von Regen über Blitz und Donner, Vulkanausbrüche, gute/schlechte Ernten etc. verantwortlich gemacht... jedesmal lag man falsch... Aber bleiben wir mal dabei... Du möchtest also gerne, dass man "Gott" nun als Urpsprung des Lebens betrachtet.... sollte man also deiner Meinung nach nicht mehr weiter forschen, ob es nun doch nicht so gewesen sein könnte?

Wenn es diese Voraussetzungen nicht gegeben hätte, wäre unser Planet genauso tot wie jene, die wir bis heute kennen gelernt haben.

Möglich, kommt darauf an welche Voraussetzungen du jetzt meinst. Die andere Möglichkeit ist, dass wir oder Leben als System allgemen nicht deterministisch zu betrachten ist und es sich einfach nur anders entwickelt hätte.

 Bis heute konnte man nicht erklären wie das Leben entstanden ist.  Es wird nur spekuliert aber mehr nicht. 

Das hat zwar nichts mit der ET zu tun, aber was für ein Argument soll das sein? Vor tausend Jahren wusste man auch nichts darüber wie Gewitter entstehen... also? Inzwischen hat man aber derart viele Hinweise gefunden, dass Leben auch ohne "göttliches Zutun" entstehen könnte, dass man wohl auch laut darüber nachdenken dürfen sollte, oder? Es ist ein Abbild kreationistischen Denkens, dass verzweifelt versucht wird Denkstopps oder Denkverbote an bestimmten Stellen einzurichten... "Wir wissen es jetzt nicht, also müssen wir dort "Gott" einsetzen".... "Woher kommt Gott? Die Antwort: Gott gibt es "ewig"... (nicht weiter fragen)..." 

Kreationismus ist Stillstand... geistige Verarmung weil immer davon ausgegangen wird, dass es Punkte gibt, die nicht weiter hinterfragt werden sollen, weil man dort an den Punkt kommt, wo ja "Gott" stehen muss... 

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Kheber  18.08.2016, 16:19
@Christian3684

Zu Deinem letzten Abschnitt Deines Schreibens laß mich noch hinzufügen, der mir sehr gefallen hat:

Hier setzt eben der Glaube ein. Und wenn man "Glauben" definieren möchte, dann würde ich es so formulieren:
Der Glaube ist ein Nichtzweifeln, an dem, was man nicht sieht.

Ist es eigentlich nicht leichter an ein höheres Wesen, an einen Schöpfergott zu glauben, als das der Mensch von einem Affen abstammt?!
Die Menschen, die diesen Glauben haben, ehrlich, sie tun mit sehr leid, ist doch der Glaube an GOTT ein Anker im Leben, der Halt, Trost und Mut gibt.

Ich freue mich schon über 40 Jahre über meinen Schöpfer und habe nicht einen Tag bereut. Eigentlich könnte ich hier jedem empfehlen: Versuch es doch einfach, man wird nicht enttäuscht werden

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Mark1616  18.08.2016, 20:30
@Kheber

über meinen Schöpfer

Über welchen? Jahwe? Allah? Prometheus? Odin? Brahma? Ptah?

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Wir stammen nicht vom Affen ab.

Sondern haben nur ähnliche Verwandte.

Und sag mir, wie soll das gehen? Zwei Menschen, die Kinder kriegen, wie hätten die sich nicht inzestiös fortpflanzen können?

LG


Dovahkiin11  14.08.2016, 20:57

Und sag mir, wo steht, dass Adam und Eva die einzigen geschaffenen Menschen waren?

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adabei  14.08.2016, 21:04
@Alpa72

In der Bibel steht das auch. Man darf nicht alles wörtlich nehmen, was in diesen Büchern steht. Als die Menschen noch nicht so viel wussten, war das hat die einfachere Erklärung.

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Matrjoshka  14.08.2016, 21:15
@adabei

Und laut Bibel hatten Adam und Eva nur drei Söhne...

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Dovahkiin11  14.08.2016, 21:17
@adabei

Hast du zufällig die Bibelstelle, wo steht, dass Gott nach Eva und Adam nie wieder Menschen geschaffen hat?

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