Muss man für den Beruf Politiker studieren?

10 Antworten

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Nein, das muss man nicht - Politiker kann jeder werden, der sich halbwegs gut verkauft und nicht wie der letzte Hanswurst rüberkommt, sich überall anbiedert, irgendwelchen alten Opas nach dem Mund redet und daraufhin protegiert wird. Und dazu habe ich sogar eine eigene Erfahrung: Ich hätte als ehemaliger (sehr guter) Realschüler mit abgeschlossener Ausbildung (bin gelernter Industriekaufmann) durchaus ein ganz Großer in der CDU werden können und bekam jegliche Unterstützung zugesagt; Ziel wäre der Landtag gewesen. Ich habe es allerdings ausgeschlagen, weil ich keine Parteikarriere anstrebte und vor allem, weil ich nicht der "seriöse Quoten- und Vorzeige-Ausländer" der CDU sein bzw. meine Ideale und mich selbst nicht verraten und verkaufen wollte. Bin bis heute der Meinung, das absolut und einzig Richtige getan zu haben!

Dennoch ist im Bundestag einen Tendenz zu zahlreichen Anwälten und gehobenen Beamten festzustellen, was ich nicht gut finde - da bildet sich eine Art "intellektuelle Elite" raus, die das "deutsche Volk" insofern nicht repräsentiert, weil die wenigsten Wähler bzw. Normalbürger Jura oder Verwaltung studiert haben. Die paar "Quotenarbeiter" in der SPD, die vor 40-50 Jahren mal Schmied oder Schlosser gelernt haben und damit für sich werben, aber dann meist bald schon typische Gewerkschafter im Büro oder Berufspolitiker oder SPD-Angestellte waren, betreiben auch Etikettenschwindel.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wie man bei etlichen Politikern und Politikerinnen in der Ampelkoalition sieht, braucht man kein Studium, oder auch nur ein abgebrochenes, keine Berufserfahrung, gar nichts, um sich dafür zu qualifizieren, ein Land zu managen. Auch ist es anscheinend vollkommen irrelevant, wenn man dann schon studiert hat, ob der Studiengang auch nur im geringsten im Bezug für das Ressort steht, in dem man tätig ist.


Anon99999  09.05.2023, 10:57

Die Fertigkeiten und Fähigkeiten ergeben sich nicht durch ein Zertifikat und sobald die vorhanden sind kann man auch in allen möglichen Bereichen tätig sein. Das ist was ganz anderes als wenn der einfach Tischler oder Kassiererin plötzlich meint sie könnten Maschinenbauer machen oder Banker

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Nein muss man nicht.

Um Politiker zu werden muss man sich wählen lassen. Neben ein paar formalen Vorgaben (z.B. Alter, Nationalität) gibt es keine anderen Voraussetzungen um Politiker zu werden.

In einer Demokratie ist Politiker wer in ein politisches Amt gewählt wurde.

Kommunalpolitik herscht Nachwuchsmangel weil kaum Menschen das noch machen möchten. Ist Zeitaufwendig, gibt nur wenig Aufwandsentschädigung und oft auch Angriffen ausgesetzt .

Aber auch für Landes und Bundespolitik brauchst du kein Studium. Das wichtigste ist das du dich in deinem Kreisverband deiner Partei engagierst.

2017 wollte mein KV (LINKE) mich für die Landesliste zur Bundestagswahl 2017 vorschlagen. Habe abgelehnt, weil ich mich auf meine Ausbildung konzentrieren wollte. Selbst habe ich zu dem Zeitpunkt Mittlere Reife gehabt.

Eigentlich ist "Politiker" kein Beruf. In der Demokratie sollten ALLE Bürger gleichberechtigt sein.

Tatsächlich wurden in Athen die Volksvertreter per LOS ermittelt. Und jeder Vollbürger konnte an dieser Lotterie teilnehmen. Das waren aber höchstens 10 % der gesamten Bevölkerung. Frauen, Kinder, Sklaven und auch "Zugereiste" hatten kein Stimmrecht.