Was haltet Ihr von der Entscheidung in Lima, Peru?

7 Antworten

Von Experte Adomox bestätigt

Transidentität ist keine Krankheit, daher muss man Transidentität auch nicht behandeln. Jemand, der das behauptet, hat offensichtlich überhaupt keine Ahnung von dem Thema.

Mit der 11. Auflage der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-11, veröffentlicht 2018, international gültig seit 2022) hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Entpathologisierung der fehlenden Geschlechtsidentifikation vollzogen. Während in der ICD-10 noch von „Störungen der Geschlechtsidentität“ die Rede ist, hat diese nun den Rang einer als „Geschlechtsinkongruenz“ bezeichneten Normvariante. Diese ist nicht als psychische Störung eingeordnet, sondern als „Zustand mit Bezug zur sexuellen Gesundheit“.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsinkongruenz

Das einzige, was behandelt werden muss, ist die Geschlechtsdysphorie, die trans* und nicht-binäre Menschen meistens haben. Dysphorie beschreibt das Unwohlsein mit dem eigenen Körper - es entsteht ein enorner Leidensdruck, der nur mit Hilfe von angleicheden Maßnahmen gelindert bzw. geheilt werden kann.

Eine Störung ist es trotzdem nicht:

Wenn eine Person eine Geschlechtsinkongruenz oder geschlechtliche Nonkonformität erlebt oder an den Tag legt, wird dies selbst nicht als Störung betrachtet. Es wird als eine normale Variante der menschlichen Geschlechtsidentität und -präsentation angesehen. Wenn jedoch die wahrgenommene Diskrepanz zwischen dem Geburtsgeschlecht und dem inneren Gefühl der Geschlechtsidentität bei jemandem signifikante Belastungen oder funktionelle Beeinträchtigungen hervorruft, kann eine klinische Diagnose der Geschlechtsdysphorie angemessen sein. Die Diagnose wird durch den Leidensdruck der Person und nicht durch das Vorhandensein einer Geschlechtsinkongruenz oder -identität definiert.
[...]

https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/psychiatrische-erkrankungen/geschlechtsinkongruenz-und-geschlechtsdysphorie/geschlechtsinkongruenz-und-geschlechtsdysphorie

Es stimmt, dass die psychische Gesundheit von trans* Menschen oft schlechter ist, als von cis Menschen. Warum? Ganz einfach:

Fehlende Akzeptanz im Umfeld, Diskriminierung, Ausgrenzungen, Gewalt.

Wie gesagt: angleichende Maßnahmen sind notwendig:

It found that transgender people who had received one or more gender-affirming surgical procedures had a 42% reduction in the odds of experiencing past-month psychological distress, a 35% reduction in the odds of past-year tobacco smoking, and a 44% reduction in the odds of past-year suicidal ideation.

https://fenwayhealth.org/new-study-shows-transgender-people-who-receive-gender-affirming-surgery-are-significantly-less-likely-to-experience-psychological-distress-or-suicidal-ideation/#:~:text=It%20found%20that%20transgender%20people,of%20past%2Dyear%20suicidal%20ideation

Meine Meinung dazu? Diese Menschen, die der Meinung sind, Transidentität sei eine "Störung" haben offensichtlich keine Ahnung davon. Nein, das brauchen wir nicht in Deutschland.

Trans* Menschen sind nicht krank.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community

Imperator91  20.05.2024, 16:55

Falsch.

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LunarEclipse  20.05.2024, 16:56
@Imperator91

"Ich habe keine Ahnung von einem Thema, behauptet aber, dass es falsch ist und leugne somit Fakten". Überrascht mich nicht.

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Imperator91  20.05.2024, 17:22
@LunarEclipse

Schön, das du wenigstens zu gibst, das du keine Ahnung hat. Aber da ich mich nur an die Fakten halte ist es somit auch unmöglich das ich diese leugne.

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LunarEclipse  20.05.2024, 17:25
@Imperator91

Ich habe Ahnung, du hingehen nicht. Ich habe Fakten geliefert, die du natürlich leugnest. Ich habe nichts anderes von dir erwartet.

Ich habe verlässliche Quellen angegeben. Aber mir war klar, dass du trotzdem behauptest, es wäre falsch.

Jegliche Diskussion mit dir ist also sinnlos.

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Imperator91  20.05.2024, 17:45
@LunarEclipse

Nein, hast du nicht, denn sonst würdest du keine Falschinformationen verbreiten. Nur weil du irgendwelche Quellen angegeben hast, bedeutet das noch lange nicht, das diese auch den Tatsachen entsprechen. Ich beschäftige mich mich mit dem Thema, da warst du vermutlich gerade mal in der Grundschule. Dementsprechend habe ich sehr wohl Ahnung was dieses Thema betrifft. Aber mal davon abgesehen, scheint es dir viel Spaß zu machen anerkannte Fakten zu leugnen.

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Es geht darum dass behauptet wird dass Trans* eine Krankheit sei - was es nicht ist. Mann muss nicht zu einem/r Psycholog*in um "geheilt" zu werden. Wenn man wegen Dysphorie, Mobbing, sozialen Ausschlusses oder Diskriminierung Hilfe braucht kann man sich die ja holen. Aber dafür braucht es kein neues Gesetz. Das führt nur dazu Trans* Leute "runterzumachen" und Trans*feindlichen Leuten recht zu geben. Damit wird die Chance auf Akzeptans und Verständnis sowie Respekt gegenüber Trans*menschen von der Gesellschaft ausgehend verringert. Das hilft niemandem. Also nein, ein solches Gesetz brauchen wir in Deutschland nicht!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich selber bin Omni und habe mich viel mit dem Thema befasst

Imperator91  20.05.2024, 16:45

Es wird nicht einfach behaupten, sondern es entspricht nun einmal der Wahrheit.

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Nachtsee607  20.05.2024, 18:04
@Imperator91

Ähm NEIN. Aber gut, so kommen wir zu keinem Ergebnis, andere herangehensweise ist gefragt. Also: Wieso behauptest du dass es nicht der Wahrheit entspricht?

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Imperator91  20.05.2024, 18:26
@Nachtsee607

Ich behaupte es nicht, sondern es ist nun einmal so. Je eher du diese Tatsache akzeptierst um so besser.

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Nachtsee607  20.05.2024, 19:32
@Imperator91

Hey, stop, ich werde dass nicht einfach so hinnehmen, weißt du? Ich will schon eine Begründung dafür haben!

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Imperator91  20.05.2024, 19:44
@Nachtsee607

Falls du es noch nicht bemerkt hast, so habe ich dir diese Begründung bereits geliefert.

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Imperator91  20.05.2024, 20:05
@Nachtsee607

Ich sagte aber auch das dies der Wahrheit entspricht. Das sollte für dich als Begründung ausreichen. Falls nicht, kann ich dir so viel sagen das die Transsexualität unter die Kategorie Identitätsstörung fällt und somit als Krankheit bezeichnet werden kann.

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Nachtsee607  20.05.2024, 20:28
@Imperator91

Nein, ich will eine Begründung wieso es der Wahrheit entspricht. Du kannst doch auch nicht mit irgendwelchen "neuen physikalischen Erkentnissen" kommen und als einzigen Beweis nennst du: "Es entspricht der Wahrheit, es ist so" Geht nicht. Punkt.

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Nachtsee607  20.05.2024, 20:33
@Imperator91

Habe ich bereits. Das es "der Wahrheit entspricht" reicht nicht als Begründung!

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Nachtsee607  21.05.2024, 08:35
@Imperator91

Wenn ich ihn anscheinend nicht richtig gelesen habe dann erkläre es mir doch nochmal ^^

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Imperator91  21.05.2024, 17:16
@Nachtsee607
 Falls nicht, kann ich dir so viel sagen das die Transsexualität unter die Kategorie Identitätsstörung fällt und somit als Krankheit bezeichnet werden kann.
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Nachtsee607  22.05.2024, 09:05
@Imperator91
Während in der ICD-10 noch von „Störungen der Geschlechtsidentität“ die Rede ist, hat diese nun den Rang einer als „Geschlechtsinkongruenz“ bezeichneten Normvariante. Diese ist nicht als psychische Störung eingeordnet, sondern als „Zustand mit Bezug zur sexuellen Gesundheit“.
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Imperator91  24.05.2024, 15:40
@Nachtsee607

Doch. Da es keinen Sinn macht mit einer ignoranten Person wie dir weiterhin zu diskutieren ist diese Diskussion hiermit beendet.

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Stell dir vor der Staat würde plötzlich sagen dass alle Männer, die nur auf Frauen stehen, psychisch krank sind oder einen Gendefekt haben und sie deshalb zwangsweise in Einrichtungen geschickt werden. Spielt keine Rolle ob du sonst normal bist oder arbeitest oder privat hobbymäßig betreibst. Allein die Tatsache, dass deine gesamte Existenz plötzlich abgelehnt wird ist einfach heftig.

Das war auch mit der Religion so. Irgendein Hampelmann meint die Wahrheit zu kennen und legt Regeln fest, die aber in Wirklichkeit nur Unterdrücken und keine Freiheit zulassen.

Ich glaube diese Anführer sind Menschenverachtend, denn wenn sie tatsächlich helfen wollten, würden sie sich auf andere, wichtigere Aspekte stürzen. Stattdessen stellen sie sich gegen LEute die sich einfach anders sehen, anderes denken, aber keine Gefahr für irgendjemanden sind. (Außer den alten reichen Männern die es gewohnt sind das Sagen zu haben)

Mal ein Vergleich, den du vielleicht besser verstehst:

Dugin sagte in einem Interview mit dem Spiegel 2014 sinngemäß: "Putin ist die Mehrheit. Wer gegen Putin ist, ist gegen die Mehrheit. Das ist widernatürlich und solche Menschen sind psychisch krank. Sie verdienen Behandlung und Heilung."

Auch hier kannst du sagen "Hey, sei doch froh, dass du behandelt wirst."

Oder du sagst dir "Stopp: Hat der Typ gerade jedwede Meinungsfreiheit als psychische Erkrankung definiert"?

Nun denke kurz nach, was das Gesetz damit bewirkt. Es bewirkt eben kein "Super, dass diese Menschen endlich normal behandelt werden." Es bewirkt stattdessen ein "Wir treiben dir alles zwangsweise aus".


Superstraight76 
Fragesteller
 20.05.2024, 13:44

Mit dem kleinen aber feinen Unterschied dass Putin & seine Politik extrem gegen Homosexualität vorgehen.

Jetzt frage ich dich, passiert dasselbe auch in Peru?

Das hast du wohl bei deinem komischen vergleich nicht bedacht lol

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Muss man in so weit akzeptieren weil der ICD nachdem zb in der Deutschland gegangen wird, nicht in jedem Land dieser Welt anerkannt oder zur Abwendung kommt.

Die USA zb richtet sich momentan auch nicht nach dem ICD 11, weil er dort nicht anerkannt ist. Die USA richtet sich vordergründig zb nach dem DSM 5.

Nach welchen Leitfaden die Ärzteschaft sich in Peru richtet weiß ich nicht. Es gibt sicher noch viele andere ärztliche Leitfäden.

Eine Erkrankung bzw ärztliche Diagnose muss es allerdings auch bei uns sein, denn wäre es das nicht, würden keine Krankenkasse bei uns geschlechtsangleichende Operationen oder Hormontherapien bezahlen und man müsste das selbst zahlen.

Klar nimmt nicht jeder Betroffene Hormone oder macht geschlechtsangleichende Operationen. Aber man kann nicht sagen dass es überhaupt keine Erkrankung (welcher Art auch immer) ist, aber dann seine Krankenkasse für Operationen oder Medikamente zahlen lassen.

Damit die Krankenkassen diese Kosten übernehmen muss ein Psychologe einen schwerwiegenden psychischen Leidensdruck feststellen. Diesem Leidensdruck hilft nichts zu lindern als den Körper dem gefühlten Geschlecht anzugleichen.

Deshalb ist es ein psychisches Leiden. Egal wie oft hier gesagt wird dass es nicht so wäre. Wenn man Medikamente oder Operationen von seiner Krankenkasse bezahlt bekommt, dann liegt dem immer eine Erkrankung bzw ärztliche Diagnose zu Grunde.

Ja, es ist auch bei uns eine Erkrankung/ Diagnose und das ist keine Schande. Sonst müsste man diese Dauermedikation und Geschlechtsangleichende Maßnahmen komplett selbst bezahlen. Also sollte man froh sein dass es als Erkrankung /Diagnose anerkannt ist.


Superstraight76 
Fragesteller
 20.05.2024, 16:30

Pssscchhht lass das bloß nicht die Biologieleugner lesen, direkt Shitstorm xD

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