Erbschein für verstorbene mutter?
Hi Leute,
folgendes. Meine Mutter starb 2019. Mein Vater 2023. Wir als Kinder sind die Erben und haben nun einen Erbschein für das Haus erhalten. Nun wollten wir das Haus verkaufen, können es aber aktuell nicht, da kein Erbschein, Testament o.ä. für meine Mutter vorliegt. Das Haus hat Mutter und Vater zu gleichen Teilen gehört. Ist das so richtig mit dem geforderten Erbschein? Meine denkweise war 50% Mutter 50% Vater, beide verstorben macht 100%. Also das man da nur einen erbschein für die 100% braucht.
Ich sehe den Sinn einfach nicht darin warum wir für meine Mutter einen Erbschein beantragen müssen obwohl beide Elternteile nicht mehr leben.
Ich danke euch!
Liebe Grüße ela
5 Antworten
Das sind zwei Erbfälle also braucht man auch zwei Erbnachweise. Wenn es kein Testament gibt, ist die gesetzliche Erbfolge eingetreten. Darüber stellt das Nachlassgericht einen Erbschein aus. Natürlich alles nicht ganz günstig, aber daran führt kein Weg vorbei, wenn es kein notarielles Testament oder eine notarielle Vollmacht gibt.
Ich sehe den Sinn einfach nicht darin warum wir für meine Mutter einen Erbschein beantragen müssen obwohl beide Elternteile nicht mehr leben.
Es muss nachgewiesen werden, wer deine Mutter beerbt hat. Das ist ein völlig separater Erbfall. Deine Mutter hätte auch testamentarisch den Tierschutzverein oder wen auch immer als Erben einsetzen können.
Immer dann, wenn eine Immobilie vererbt wird, braucht man einen Erbschein, wenn kein Testament vorliegt. Wurde nach dem Tod Deiner Mutter das Grundbuch ohne Erbschein geändert? Wenn ja, könntet Ihr auch einen Grundbuchauszug vorlegen. Daraus würde sich ja ergeben, dass Deine Geschwister und Du Miteigentümer sind.
Mein Vater hat lediglich ein Stück Land dazu gekauft, sonst wurde nie etwas verändert.
Ja die Forderung ist richtig, wäre zB zwischen 2019 und 2023 eins deiner Geschwister ebenfalls gestorben - würdest du noch einen weiteren Erbschein benötigen.
Deine Mutter wurde beerbt vom Vater zur Hälfte und die Kinder haben sich die andere Hälfte geteilt.
Hoffentlich hattet ihr beim Nachlasswert Vater nicht ein ganzes Haus angegeben ...
Mutter und Vater hatten ein unterschiedliches, jeweils eigenes Nachlassvermögen.
Wenn ihr den Erbschein Mutter beantragt - fragt nach, ob sich dies noch heilen lässt. Hier kenne ich die Möglichkeiten und Fristen nicht.
Wenn beide Eltern im Grundbuch stehen, muß auch in beiden Fällen das Erbe nachgewiesen werden.
Also das man da nur einen erbschein für die 100% braucht.
Man braucht zwei à fünfzig Prozent.
Hach herrje, zeig mir einen unkomplizierten Vorgang in diesem unserem Rechtssystem, und ganz speziell im Erbrecht.
Was wir nach dem Tod der Mutter z.B. mit den Banken für einen Zinober erlebt haben, das spottet jeder Beschreibung. Aber das nur am Rande.
Mein Rat: Mach dich bei solch einer wichtigen Sache nicht im anonymen und so beliebigen Internet schlau sondern wende dich an einen Fachmann, z.B. einen Fachanwalt für Erbrecht.
Viel Erfolg!
Für uns schien alles klar. Beide Eltern tot, wir als Kinder die einzigen Erben. Der neue Käufer wollte sogar mit unserem Vater schon das Vorkaufsrecht für das Haus regeln, wozu es aber nicht mehr gekommen ist. Wer hätte gedacht das die Sache doch noch so kompliziert wird.
Wir haben lediglich den Notar an unserer Seite.
Doch leider haben wir den kompletten Teil für Mutter und Vater in ein erbschein gefasst weil ja beide verstorben sind.