Ist es in der Natur ursprünglich biologisch normal, dass Frauen sich zu Frauen hingezogen fühlen und Männer zu Männern oder war es ein Fehler der Natur?

Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen

Ja ist normal 76%
Nein ein Fehler 24%

12 Antworten

Ja ist normal

Ja, Homosexualität ist ganz normal. Homosexuelles Verhalten ist im Tierreich bei vielen Arten beobachtet worden, von Menschenaffen über Pinguinen bis hin zu Käfern und gehört damit zum völlig normalen Verhaltensrepertoire im Tierreich.

Homosexualität steht auch nicht im Widerspruch zur Evolutionstheorie. Über die Entstehungsursachen von Homosexualität ist bis heute vieles unklar. Fest steht, dass die sexuelle Orientierung angeboren ist. Wir wissen heute auch durch Zwillings- und genomweite Assoziationsstudien, dass die sexuelle Orientierung teilweise genetisch bedingt ist, jedoch auch noch andere äußere Umwelteinflüsse (diskutiert werden u. a. Hormonwirkungen, das Immunsystem der Mutter, Vererbung epigenetischer Muster) auf das ungeborene Kind eine große Rolle spielen.

Für die Evolutionstheorie von Bedeutung sind nur die genetischen Ursachen, weil Evolution auf der Weitergabe von Genen beruht. Hier gibt es eine ganze Reihe von Erklärungen für Homosexualität:

  • Die Soziobiologie erklärt Homosexualität mit der Verwandtenselektion (kin selection). Homosexuelle Individuen pflanzen sich zwar nicht fort, sie können trotzdem dafür sorgen, dass ihre Gene weitergegeben werden, ihre biologische Fitness (damit ist das Vermögen eines Individuums, seine Gene in den Genpool der Folgegeneration auszubreiten) ist also nicht Null. Denn nicht nur eigene Nachkommen tragen einen Teil der Gene eines Individuums in sich, sondern auch andere Verwandte. Ein Individuum teilt z. B. genau so viele Gene mit einem Vollgeschwister wie mit einem eigenen Nachkommen. Indem Homosexuelle andere Verwandte unterstützen, tragen sie somit zur Weitergabe ihrer Gene bei. Den Beitrag zur Gesamtfitness durch Unterstützung von Verwandten bezeichnet man auch als indirekte Fitness. Die indirekte Fitness kann dabei so groß wie die direkte Fitness (damit ist die Weitergabe der Gene durch eigene Nachkommen gemeint) oder sogar größer sein.
  • Allele für Homosexualität könnten durch bisexuelle Individuen erhalten bleiben und zwar auch dann, wenn diese Allele in homosexuellen Individuen "nachteilig" sind (d. h. dazu führen, dass diese keine eigenen Nachkommen zeugen), weil dieselben Allele in bisexuellen Trägern deren Fitness vergrößern und damit insgesamt "vorteilhaft" sind. Diese Erklärung beruht darauf, dass Heterozygotie sich oft positiv auf die Überlebensfähigkeit auswirkt (Heterozygitenvorteil, Heterosis). Stellen wir uns in einem vereinfachten Beispiel ein Gen für die sexuelle Orientierung mit zwei Allelen (H (für "hetero") und G (für "gay")) vor: homozygote Träger seien demnach heterosexuell (HH) bzw. homosexuell (GG), die heterozygoten Individuen (HG) bisexuell. Wenn heterozygote Träger im Vorteil sind, etwa durch höhere Zahl von Nachkommen, bleibt über sie das Allel G dennoch in der Population erhalten. Die Wirklichkeit ist natürlich sehr viel komplexer, u. a. weil es das eine Gen für die sexuelle Orientierung nicht gibt, sondern in Wirklichkeit sehr viele Gene beteiligt sind.
  • Man hat einen Locus identifizieren können, der mit männlicher Homosexualität assoziiert ist und auf dem X-Chromosom liegt. Da Männer nur ein X-Chromosom haben, Frauen aber zwei, verbringt ein Gen auf dem X-Chromosom im Schnitt doppelt so viel Zeit in weiblichen Individuen. Man vermutet, dass dieses Allel die Fruchtbarkeit von Frauen erhöht und somit insgesamt der "Vorteil" den "Nachteil" in den männlichen homosexuellen Individuen mehr als wett macht.
  • Und schließlich sei gesagt, dass Homosexuelle ja auch keineswegs kinderlos bleiben müssen. Viele Homosexuelle haben eigene Kinder, durch moderne Verfahren der Reproduktionsmedizin (künstliche Befruchtung, Leihmutterschaft) ist dafür nicht einmal heterosexueller Geschlechtsverkehr notwendig.
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig
Ja ist normal

Ich kann diese ewige Dummheit nicht mehr hören, dass die Menschheit aussterben würde, wenn die Homosexualität die Norm "wäre".

Wie oft wird im Laufe eines Menschenlebens heterosexueller Verkehr praktiziert, der dabei auch Nachwuchs hervorbringt ?

Und wieviel Male dagegen ohne Fortpflanzung ?

Rein dazu können auch homosexuell Lebende mit dem anderen Geschlecht für Nachkommen sorgen -und ansonsten ihre Liebe/ihren Spaß mit dem eigenen Geschlecht haben.

Zumal es nur am Rande ausschließlich rein homo-/ wie auch hetero Empfindende gibt.

Es ist wissenschaftlich längst klar, dass die Bisexualität die wahre Norm ist.

Bei Mensch und Tier. In der Tierwelt wurden bereits hunderte Spezies nachgewiesen, bei denen Homosexualität als Praxis oder auch ganzer Lebensform sogar >die Mehrheit ausmacht.

Uns auch diese Spezien sterben nicht aus. Zumal -wie schon gesagt- selbst Homos sich zur Fortpflanzung auch mit dem anderen Geschlecht zusammen tun können. Bisexuelle mit ansonsten gleichgeschlechtlichem Partner erst recht. Reicht ja für den Akt. Heißt doch nicht, dass das ganze Leben dann mit dem Zeugungs-Partner verbracht werden muss.

Männliche Delfine z.B. leben zu 75% in schwulen Beziehungen.

Pflanzen sich dennoch mit Weibchen fort und holen sich die geborenen Kinder zum Großziehen dann in ihre schwule Partnerschaft ab.

Es ist von vornherein ein dummes Denken, dass nur das Zeugungspaar gemeinsam die Kinder aufziehen kann.

Patchwork wird auch beim heutigen Menschen in verschiedensten Varianten wieder immer mehr zur Norm.

Ich sage bewusst >wieder. Denn auch beim Menschen war die Bisexualität die völlig selbstverständliche Norm. In allen Kulturen. Rund um den Globus.

. -Bis erst das Judentum, daraus das Christentum, daraus der Islam die Menschen ins Korsett ihrer Moralvorstellungen gepresst hat. Die hinduistischen und buddhistischen Völker wurden ebenfalls von der "Moral" dieser drei monotheistischen, miteinander Verwandten, Religionen heimgesucht -und haben nach Jahrtausenden eigener Existenz deren homofeindliche "Moral" erst vor wenigen Jahrhunderten übernommen.

In der heutigen westlichen Welt zeigt sich nichts anderes, als was passiert, wenn sich die Mehrheit der Menschen wieder von diesem religiös bedingten "Denken" löst.

Dann kehrt die (auch sexuelle) Vielfalt zurück ins Alltagsleben, wie sie vor längst vergessener Zeit schon völlig normal und selbstverständlich -natürlich war.

Aber das erdrückende Problem der Überbevölkerung (vor vierzig Jahren = 4 Milliarden Menschen; heute schon fast neun Milliarden !!) -das wird sichtbar aus Kulturen der Homofeindlichkeit über die Menschheit gebracht. Man könnte es auch Hetero-Wahn nennen, was in diesen Kulturen mit entsprechenden Religionen dazu führt.

Was ist also wirklich schädlich ?

Ganz sicher nicht die Homo-und Bisexualität.

Aber auch nicht die Heterosexualität >in gesunder Form. Erst homofeindlicher Hetero-Wahn... Verpflichtung zum Hetero-Leben... Unterdrücking von gleichgeschlechtlichem Leben ist die Wurzel dieses Übels.

Darüberhinaus die Vernichtung von Lebensfreude und Authenzität. Von friedlicher Co-Existenz aller völlig natürlichen (sexuellen) Lebensformen.

Die Natur macht nichts absichtlich, und versucht nicht aktiv sich zu verbessern. Daher kanns auch kein Fehler sein. Es wird ohne Absicht experimentiert, rein zufällig, und das was funktioniert bleibt.

Zu sagen es sei da was schief gelaufen geht am Thema vorbei.

Nein ein Fehler

Wenn es normal wäre, also der Norm entspräche, wäre das Aussterben vorprogrammiert, weil das mit der Fortpflanzung so nicht klappt.

Auch in der Tierwelt ist es nicht die Norm, auch wenn es existiert.

unangepasstTREU  20.07.2022, 22:50

Demnach ist es auch nicht normal, ein Fehler der Natur, wenn eine heterosexuelle Person einfach keine kinde will... Oder nicht haben kann aus gesundheitlichen oder finanziellen gründen....

1
Pausenraum  20.07.2022, 22:55
@unangepasstTREU

Und? Finanzen kommen bei Naturargumenten nicht vor.
Und das HS bei keiner Spezies die Norm ist, willst du jetzt ja wohl nicht wirklich diskutieren.

Ich diskutiere das übrigens auch nicht. Das hier ist eine Umfrage und die habe ich damit beantwortet.

0
unangepasstTREU  20.07.2022, 22:58
@Pausenraum

Das Argument das homosexuelle Pärchen keine leiblichen Kinder bekommen können zählt aber nicht, sollange es auch heterosexuelle Pärchen gibt die Leine Kinder wollen oder haben können. Sollange es die wollnys gibt, steht der Fortpflanzung nichts im weg.

0
SchoenheitenDE 
Fragesteller
 20.07.2022, 23:01
@unangepasstTREU

Nein biologisch gesehen und für die Art ist es langfristig eine Bedrohung wenn plötzlich alle homosexuell wären aber anscheinend hat es Seine Daseinsberechtigung, sonst wäre es nicht so erfolgreich.

0
unangepasstTREU  21.07.2022, 12:02
@SchoenheitenDE

Es wäre die gleiche Bedrohung wenn plötzlich alle keine Kinder wollen. Tatsächlich gibt es zunehmend sehr viele heterosexuelle Pärchen die sich gegen Kinder entscheiden.

0
Darwinist  21.07.2022, 12:06
@Pausenraum
Und das HS bei keiner Spezies die Norm ist, willst du jetzt ja wohl nicht wirklich diskutieren.

Beispiel: Giraffen. Homosexuelle Kontakte machen bei Giraffenbullen etwa 60 % aller Sexualkontakte aus - wohlgemerkt im Freiland und nicht etwa in Zoos.

Beispiel Bonobos: weibliche Bonobos praktizieren im Schnitt etwa gleichermaßen hetero- wie homosexuellen Sex. Bei männlichen Bonobos sind homosexuelle Handlungen zwar nicht ganz so häufig wie bei Weibchen, aber nicht unüblich und gut dokumentiert.

0

Erster Fehler
Natur und/oder Biologie mit menschlichen Maßstäben bewerten zu wollen.

Die Natur ist keine Person, die ein Ziel verfolgt und kann daher auch keine Fehler machen.

Zweiter Fehler
Nach Normalität fragen. Solange man keine Schraube oder ein Stecker oder ein Autorad ist, muss man nicht einer Norm entsprechen. Das ist ein sehr absonderliches Bestreben, da doch auf der anderen Seite jeder individuell sein möchte.
Man kann gesellschaftliches Zusammenleben mit sehr viel sinnvolleren Fragen als mit der Frage nach Normalität prüfen. Z.B. in wie weit schadet dein Verhalten anderen in der Gesellschaft.

Dritter Fehler
Solche alten Fragen, die schon tausend mal gestellt wurden immer wieder aufzuwärmen und auch noch unsinnige Umfragen dazu erstellen?
- Was bewirkt es? Es spaltet die Leute, die sich hier bemühen zu antworten, in zwei Parteien, dort wo es eigentlich keine zwei Parteien geben muss.
- Was bringt es? Die Umfrage ist doch ohnehin in keinster Weise representativ oder kann auch nur annähernd ein Abbild der Wirklichkeit darstellen.

Jeder gibt seine Meinung nach seinem Wissenstand oder seiner Weltanschauung zum Besten. Aber was sollen Meinungen besagen? Meinungen sind wie ArschIöcher, jeder hat eins, aber man muss nicht dauernd darüber reden.

Was für einen Sinn hat diese Umfrage?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Homo und schon viel erlebt.
SchoenheitenDE 
Fragesteller
 21.07.2022, 10:58

Doch man muss darüber reden, sonst könntest du heute nicht frei in der Stadt als schwuler herumlaufen. Sei froh, dass es Menschen gibt die überhaupt eine Diskussion zulassen bei so einem sensiblen Thema.

Z.B. in wie weit schadet dein Verhalten anderen in der Gesellschaft.

Indem du das Internet benutzt schadest du der Gesellschaft. Der eine zahlt keine Steuern, weil er keine andere Möglichkeit hat aber tut vielleicht privat sehr viel gutes für die Gesellschaft. Ist die Gesellschaft die gesamte Welt oder der Staat?

0
Sevven  21.07.2022, 12:43
@SchoenheitenDE
Der eine zahlt keine Steuern, weil er keine andere Möglichkeit hat aber tut vielleicht privat sehr viel gutes für die Gesellschaft.

Basierend auf dieser "Argumentation" könnte man jegliche Verbrechen "rechtfertigen", und niemand würde mehr Steuern zahlen wenn das "freiwillig" wäre...

0
SchoenheitenDE 
Fragesteller
 21.07.2022, 12:47
@Sevven

Hör auf meine Fragen und all die Kommentare darunter jetzt zu stalken bitte.

0
Sevven  21.07.2022, 12:49
@SchoenheitenDE

Stalking, ahja. Sorry Wenn du mit anderen Meinungen als die eigene nicht fertig wirst.

Diskussionen sind dir doch sonst auch so "wichtig"..

0
Sevven  21.07.2022, 12:55
@SchoenheitenDE

Ich zitiere dich mal:

"Sei froh, dass es Menschen gibt die überhaupt eine Diskussion zulassen bei so einem sensiblen Thema."

Hm.

0
Garlond  21.07.2022, 18:06
@SchoenheitenDE
Doch man muss darüber reden, sonst könntest du heute nicht frei in der Stadt als schwuler herumlaufen. Sei froh, dass es Menschen gibt die überhaupt eine Diskussion zulassen bei so einem sensiblen Thema.
"Z.B. in wie weit schadet dein Verhalten anderen in der Gesellschaft."
Indem du das Internet benutzt schadest du der Gesellschaft. Der eine zahlt keine Steuern, weil er keine andere Möglichkeit hat aber tut vielleicht privat sehr viel gutes für die Gesellschaft. Ist die Gesellschaft die gesamte Welt oder der Staat?

Wir können gerne über Homosexualität reden. Ich weiße nur darauf hin, dass du von falschen Prämissen ausgehst.
Ist es ein Fehler der Natur?

Nein, die Natur macht keine Fehler. Der Fehler besteht darin, die Natur zu personifizieren und ihr menschliche Eigenschaften zuzusprechen.

Das zweite ist, dass du hier den Begriff Normalität einbringst. Menschliches Dasein ist keine Frage der Normalität. Jeder Mensch hat völlig unabhängig von jeglicher Normalität die gleiche Menschenwürde, die laut Gesetz unantastbar ist.

Und mein dritter Hinweis betrifft, wieder die Art, wie die Frage gestellt wird. So wie sie schon etliche Male gestellt wurde und die noch nicht etwas gebracht hat. Vielleicht sollte man das Thema mal etwas neutraler angehen anstatt zu polarisieren.

0
SchoenheitenDE 
Fragesteller
 21.07.2022, 18:43
@Garlond

Also hahahah den eigenen Text selbst kaputt gemacht. Gesetze haben mit Normalität und Natürlich nichts zu tun.

0