Warum braucht der Mensch immer einen Anführer?

7 Antworten

Rein theoretisch benötigt er keinen Anführer. Das Wirtschaftssystem und politische System hat sich so entwickelt.

Es hat sich, denke ich, so entwickelt zu ganz früheren Zeiten, zu denen es wichtig war, z. B. Angriffe auf Beutetiere zu koordinieren oder allgemein, als Individuen sich versuchten durchzusetzen. 

Der Mensch ist ein Egoist, was seine Gene, Meinungen und Ansichten angeht, die er verbreiten will.

Es muss sich irgendwie für eine Familie, Sippe oder ein Volk gelohnt haben, einen Sprecher zu bestimmen (auf welche Art auch immer).

Ich finde die Frage vergleichbar mit der, weshalb Löwenrudel einen Anführer brauchen. Bräuchten sie ja theoretisch auch nicht.

Eine weitere Frage wäre, ob wenn es keine Anführer gebe, sich nicht schnell wieder viele als solche auszeichnen würden. 

Viele Menschen sind nun einmal äußerst konsequent, selbstbewusst, diplomatisch, ..., überhaupt daran interessiert, anzuführen.


milchimtee  14.03.2016, 10:13

Ich glaube nicht, dass der Mensch ein Egoist ist.

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Suboptimierer  14.03.2016, 10:17
@milchimtee

Doch doch. Mit jeder Aussage, die man trifft und jeder Tat, die man vollbringt, gibt man der Welt etwas von sich. Wenn ich das hier schreibe, dann ist der Egoismus dahinter, dass ICH verstanden werden will. Wenn ich jemandem helfe, dann gibt MIR das ein gutes Gefühl. 

Wenn ich nicht verstanden werden wollen würde oder kein gutes Gefühl bräuchte, würde ich unmotiviert und regungslos in der Ecke vegetieren.
Fast schon witzig ist, dass man so jemanden eher als egoistisch bezeichnen würde.

Zu diesem Gesichtspunkt gibt es einige Sprüche. Ein bekannter ist, dass man sich zu allererst selber lieben muss, bevor man andere lieben kann.

Muss man nun ein schlechtes Gewissen haben, wenn man hilft? Nein, natürlich nicht. Es gibt auch Win-Win-Situationen. Da ist nichts Verwerfliches dran.
Ich sage nur, dass es schwer ist, unegoistisch zu sein. Selbst Suizidgefährdeten sagt man Egoismus nach.

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milchimtee  14.03.2016, 10:44
@Suboptimierer

Egoismus ist klar definiert. Nächstenliebe grenzt sich sprachlich vom Egoismus ab. Deshalb resultiert Freude für andere nicht aus Egoismus.
Du drückst dich falsch aus. Dein mangelndes Sprachverständnis führt dich zu Problemen mit den Begrifflichkeiten und Bedeutungen an sich.

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Suboptimierer  14.03.2016, 10:45
@milchimtee

Womit hast du denn genau Probleme. Gerne erläutere ich dir meine Ansicht genauer?

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milchimtee  14.03.2016, 10:53
@Suboptimierer

Es ist wirklich nicht schwer.

die Haltung, das eigene Ich, die eigenen Wünsche in den Mittelpunkt zu stellen.

Das ist Egoismus. 

Natürlich fühlt der Mensch sich gut, wenn andere sich auch gut fühlen, da er neuronal so gestrickt ist. Dies als Egoismus zu bezeichnen ist aber schlicht falsch. Es geht gegen jede wissenschaftliche und sprachliche Definition.

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Suboptimierer  14.03.2016, 11:03
@milchimtee

Hmm, in philosophischen Diskussionen wurde der Egoist, der in jeder Handlung steht, immer deutlich hervor gehoben. 

Was du vielleicht meinen könntest, wäre eine spezielle, extreme Form des Egoisten, den Raffgieregoisten (gerade auf Wiki gelesen). Symbiotischer Egoismus ist aber auch Egoismus.

Es ist nicht möglich, nicht egoistisch zu sein, weil es Teil der Evolution ist. Menschen, die absolut nicht an sich selber denken, setzen sich nicht durch im Laufe der Zeit.

Menschen, die nur an sich selber denken, können sich durchsetzen. Wer anderen hilft (man denke an Geschäftspartnern), um sich selber zu helfen, ist egoistisch. Man erwartet eine bessere Beziehung zum Gegenüber oder erhofft sich Gegenleistungen.

Spenden dienen der Besänftigung des Gewissens, wie ich schon oben schrieb. 

Die eigenen Wünsche stehen immer im Mittelpunkt. Selbst wenn ich unterwürfig für jemanden alles mache, zum Beispiel weil ich ihn vergöttere, so entspricht das meinem Wunsch. Es macht mich glücklich.

Es gibt nur die Unterscheidung zwischen konstruktivem Egoismus und destruktiven Egoismus, der von Bedeutung bist.

Anstelle dich auf "Die Wissenschaft sagt" zu berufen, würde es mich freuen, wenn du versuchen würdest, meine Argumente zu entkräftigen. Sollte es dir gelingen, lerne ich gerne dazu.

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Suboptimierer  14.03.2016, 11:07
@milchimtee

Wiki (Egoismus): 

Betrachtet man Egoismus im weitesten Sinne, wird und muss jedes menschliche Verhalten als egoistisch eingestuft werden, denn jedem bewussten Tun liegt eine individuelle Abwägung des Nutzens der Tat zugrunde. Somit kann im weitesten Sinne selbst altruistisches Verhalten dem Egoismusbegriff untergeordnet werden, da der altruistisch Handelnde subjektiv sein Handeln als vorteilhaft bewertet, denn er empfindet den von ihm beabsichtigten Nutzen für den anderen als persönlichen Erfolg (z.B. erfolgreiche Kindererziehung, erfolgreiche medizinische Hilfe).

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milchimtee  14.03.2016, 11:15
@Suboptimierer

Das ist längst eine sinnlose Diskussion über die Legitimität von Worthülsen geworden.
Man sollte sich vor so einer Diskussion auf eine Definition festlegen.
Ich gehe nach der Dudendefinition:

Streben nach Erlangung von Vorteilen für die eigene Person, nach Erfüllung der die eigene Person betreffenden Wünsche ohne Rücksicht auf die Ansprüche anderer; Selbstsucht, Ichsucht, Eigenliebe

So. Wenn ich mich so orientiere, kann ich deine Haltung zu Egoismus und Altruismus einfach verneinen, da sie auf mein Egoismusverständnis angewandt, keinen Sinn mehr ergibt.

"Es ist nicht möglich, nicht egoistisch zu sein, weil es Teil der Evolution ist. Menschen, die absolut nicht an sich selber denken, setzen sich nicht durch im Laufe der Zeit.

Menschen, die nur an sich selber denken, setzen sich durch. Wer anderen hilft (man denke an Geschäftspartnern), um sich selber zu helfen, ist egoistisch. Man erwartet eine bessere Beziehung zum Gegenüber oder erhofft sich Gegenleistungen."

Das ist so völlig falsch. Das altruistische Gen hat sich durchgesetzt, da die Verbrüderung mit anderen einen evolutionären Vorteil bedeutet. Kalkül ist in diesem Fall nicht effektiver als der wahre, ehrliche Affekt.

"Spenden dienen der Besänftigung des Gewissens, wie ich schon oben schrieb. 

Die eigenen Wünsche stehen immer im Mittelpunkt. Selbst wenn ich unterwürfig für jemanden alles mache, zum Beispiel weil ich ihn vergöttere, so entspricht das meinem Wunsch. Es macht michglücklich."

Hast du meinen Kommentar überhaupt gelesen? Dass Nächstenliebe und Unterwürfigkeit eine positive Resonanz in uns erzeugt, hat nichts mit Egoismus zu tun, außer deine Definition weicht enorm von der gängigen ab.

Definiere bitte mal Egoismus in ein paar Sätzen.

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Suboptimierer  14.03.2016, 11:23
@milchimtee

In so einem engen Rahmen ist deine Ansicht vertretbar.

Wie gesagt sehe ich im weiter gefassten Rahmen Egoismus als Förderung des eigenen Wohlergehens. Der Egoist will sich durchsetzen, will sich fördern, will überleben, sich entwickeln...

Alles andere sind die Folgen des Egoismus, selbst der Altruismus (der wörtlich genommen nach der weit gefassten Definition gar nicht möglich ist).

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milchimtee  14.03.2016, 11:26
@Suboptimierer

Je weiter die Bedeutungen der Wörter gefasst werden, desto ungenauer werden sie auch.
Deshalb betrachte ich meine Definition als ertragreicher.

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Suboptimierer  14.03.2016, 13:10
@cappuccino1809

Ich denke hier kann man den Egoismus schlecht bewerten. 

Es geht eher um Diskussionsstrategien, Eingefahrenheit und Beharrlichkeit. Es geht darum, wer der rhetorische Sieger dieser Diskussion sein wird.

Aber gewinnen will jeder. Das ist ebenfalls eine Form von Egoismus (nach der Definition, die ich zugrunde lege). 

Ich sehe einfach keinen Grund, von meiner Position abzuweichen. Das ist für mich eine recht wichtige Erkenntnis, dass der Egoismus fast überall gefunden werden kann.

Nur der im Keim, der sich finden lässt, kann erstickt werden, oder besser: bewusst gerichtet werden.

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Wenn in jeder Gruppe, Partei, Vereinigung, Regierung jedes Mitglied das Sagen hätte, ergäbe das ein? Chaos! Selbst bei sog. "Doppelspitzen" kann es Probleme geben, sobald die Beiden unterschiedlicher Meinung sind. Es gibt den sinnvollen Spruch: Auch eine Demokratie funktioniert nur mit einer Führungsperson. Am Beispiel unserer derzeitigen Regierungsparteien kann man das sogar verdeutlichen: Ohne Frau Merkel und Herrn Gabriel, wäre unsere Regierung, unabhängig davon, was man von ihr hält, ein Hühnerhaufen.

Damit sie sich es leicht machen können, also einfach mit dem Strom schwimmen können und eine fette Gemeinschaft bewirkt mehr als eine einzelne Person, siehe Politik, Kriege, Unterstützungsprogramme, vorallem bei Mobbing kann man es sehr gut erkennen, es sind kleine/oder auch große Gruppen, die (meist) auf einen einzelnen los gehen, da sie zudammen stärker sind und mehr bewirken können (solche "Gruppen" können natürlich für etwas positives, aber auch negatives kämpfen)

Aber es gibt sehr viele leute, die das gar nicht wollen und "Einzelkämpfer" sind, da gibts wieder die, die sich gar nichts sagen lassen wollen und die, die sich etwas sagen lassen und trz. Ihr eigenes Ding durchziehen.

Einzelkämpfer können sich auch alle zusammenschließen, siehe Demo's, aus einem Volk wird, wird eine Einheit.

Warum braucht der Mensch immer eine Spiegelreflexkamera


whatshalllldo  14.03.2016, 09:50

Falsch. Die meisten Menschen besitzen zwar eine, aber ohne sie richtig anwenden zu können. In etwa so wie wenn ich ein Formel 1-Auto besitze, es aber sowieso nie werde fahren können...

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authumbla  14.03.2016, 10:06
@whatshalllldo

Was soll daran falsch sein? Das war eine Frage und eine Frage ist nicht falsch. Nur Aussagen können falsch sein.

Die Frage war zudem provokativ-ironisch gemeint und insofern passte sie genau zu der verallgemeinernden Frage des ersten Fragestellers:

Durch die Übertreibung in eine absurde Richtung sollte dem Fragesteller und anderen aufmerksamen Lesern klargemacht werden, dass "der Mensch" nicht sinnvoll allgemeingültig in einen Zusammenhang mit einer Eigenschaft oder dem Besitz von Gegenständen gebracht werden kann.

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Suboptimierer  14.03.2016, 11:09
@whatshalllldo

Falsch. Die meisten Menschen besitzen zwar eine, aber ohne sie richtig anwenden zu können.

Falsch. Die meisten Menschen besitzen keine Spiegelreflexkamera.

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Der Mensch ist ein Herdentier - und Herden funktionieren nur, wenn es genügend "Indianer" pro "Häuptling" gibt...


whatshalllldo  14.03.2016, 09:51

Was für ein Blödsinn.

Wer ist in einer Antilopen/Büffelherde denn der Häuptling? Die sind alle gleichberechtigt.

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authumbla  14.03.2016, 10:11
@whatshalllldo

Aus Wikipedia:

"... Die Herden bestehen meistens aus Weibchen und ihren Jungen; während der
Paarungszeit schließen sich auch Männchen den Herden an. Daneben gibt es
Junggesellenherden mit jugendlichen Bullen. ...

Wenn
sich mehrere Männchen in einer Herde befinden, kommt es immer wieder zu
Kämpfen, um die Hierarchie festzulegen...."

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