Tanzverbot an den stillen Tagen?
Was haltet ihr vom Tanzverbot an den „stillen“ Tagen (Ewigkeits- oder Totensonntag, Karfreitag). Ist das gut oder nicht mehr zeitgemäß?
Das Ergebnis basiert auf 31 Abstimmungen
8 Antworten
Ca. 360 Tage hat man theoretisch die Möglichkeit zu tanzen. An ein paar wenigen Tagen ist es nicht möglich, wobei noch die Frage ist, ob eine Person wirklich an jedem Freitag und Sonntag tanzen möchte.
Ist das wirklich so schrecklich? Wenn jemand wegen so etwas Probleme hat, dann frage ich mich, was da für tieferliegende Gründe die Ursache sind. Ich denke es hat auch damit zu tun, dass ein Mensch maximale Freiheit möchte.
Der Sonntag ist für mich ein Tag, wo ich normalerweise keine Tätigkeiten verrichte, die ich als Arbeit ansehe. Für diesen Tag bin ich enorm dankbar. Wenn es ihn nicht gäbe, dann müsste man ihn erfinden. Tanzen ist keine Arbeit, aber gelegentlich einmal einfach einen Tag in Ruhe und Stille zu verbringen, das tut unglaublich gut.
Die stillen Tage haben nun mal den Charakter von Ruhe und Besinnung.
Man muss bedenken, dass ein Karfreitag Feiertag ist, weil es ein stiller Tag ist. Die Stille des stillen Tages abschaffen hieße, den Feiertag selber abzuschaffen. Dann gehen wir eben tagsüber in die Arbeit und können am Abend bis in die Nacht Party machen. Ent oder weder.
Sie werden immer weniger berücksichtigt, immer seltener gewollt, was jedoch nicht heißt, dass sie nicht auch gut für uns wären.
In unserer Hektomatikwelt freue ich mich immer über Stille.
Klar, junge Leute werden dies überwiegend anders sehen, aber gerade alle Aufgedrehten hätten Ausgleich nötig, um weiterhin ein schönes, ausgeglichenes Leben führen zu können.
Zu allem Lauten und Aufregenden braucht meiner Ansicht nach der Mensch auch Stille, Ruhe, Besinnlichkeit, um wieder zu Sinnen kommen zu können. Mit Mode, Trend, Zeitmäßigkeit hat dies eher wenig zu tun, wie ich finde. Mensch braucht das, egal wie entwickelt er ist.
Wer sich freiwillig an so Tagen mal Zeit für den Tod, für Stille, Ruhe nimmt, mal ausnahmsweise nicht tanzt, um bei sich zu schauen, um in sich zu schauen, der könnte dann künftig viel besser wieder durchstarten, weil eines das andere bedingt.
Die Ausgelassenheit beim Tanzen usw passt halt nicht zu stillen Tagen.
Sehr schön geschrieben, Amormutuus = "Zu allem Lauten und Aufregenden braucht meiner Ansicht nach der Mensch auch Stille, Ruhe, Besinnlichkeit, um wieder zu Sinnen kommen zu können. Mit Mode, Trend, Zeitmäßigkeit hat dies eher wenig zu tun, wie ich finde. Mensch braucht das, egal wie entwickelt er ist."
Ich halte für zumindest den Totensonntag für vertretbar. Jeder kann wenigstens einmal im Jahr an Verstorbene und Gefallene gedenken oder damit zurecht kommen, dass nicht die ganze Nacht gefeiert wird.
Dies war noch niemals zeitgemäß!
Denn ob man einen Feiertag begeht oder nicht, obliegt jedem Menschen ganz höchstpersönlich. Und ein Tanzverbot ist eine auferlegte Beschränkung in einem Staat, welcher angeblich Staat und Religion von einander getrennt hat .... 'angeblich'