Würdet ihr euch die Ausstellung "Körperwelten" anschauen / bzw. haltet ihr sie für moralisch vertretbar?

15 Antworten

Die "Skulptur" der Schwangeren mit dem Baby fand ich furchtbar. Allerdings war ich vor 13 Jahren in der Ausstellung, ich weiß nicht, ob das Exponat überhaupt noch gezeigt wird. Ansonsten hat es mir sehr gut gefallen, die anatomischen Darstellungen waren sehr anschaulich und lehrreich.

Ich finde es extrem bedenklich, wenn niemand dieser Aussteller genaue Angaben zu den "freiwilligen Spendern" machen will/kann. Herr von Hagen z.B. hatte eine Plastinationsfabrik im Norden Chinas (Dalian), wo man es bekanntlich nicht so wichtig nimmt mit Menschenrechten. Zwangsarbeitslager, Organraub an politisch Gefangenen und wenn genügend Plastik in den Körper gespritzt wurde kann man die Leichen ganz legal (weil nicht mehr als Mensch sondern als Plastinat gehandelt) verkaufen.

War nie dort. Ich finde der Typ macht das ziemlich kommerziell. Weiterhin habe ich ihn schon in Russland hausieren gesehen, wer seinen Körper spenden möchte.

Muss nicht negativ sein. Ich finde halt es sollte wirklich jeder selbst entscheiden, ob er dort mal plastiniert erscheinen möchte. Mir kamen da erste Zweifel hoch 😃

Ich war mit zwei befreundeten Ärzten dort und fand die Ausstellung großartig.

Damals stand ich am Anfang des Medizinstudiums und habe in drei Stunden mehr gelernt als in vielen Anatomievorlesungen zusammengenommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Patchouli  15.09.2018, 23:34

Das kann ich gut nachvollziehen.

1

Ich war schon vor 20 Jahren in Köln in der Ausstellung. Moralisch finde ich das auch in Ordnung, aus dem selben Grund den du angeführt hast. Ich fand die Ausstellung interessant. Mit Kunst hat das aber m.E. wenig zu tun. Ich fand da einige Exponate die sehr schön verschieden Anatomische Strukturen unseres Körpers darstellten. Und z.T. besser als man das in den Anatomischen Instituten der Unis findet. Wenn es nach mir ginge, würde diese Ausstellung zur Pflichtveranstaltung für Studenten der Medizin und Auszubildenden in den Medizinischen Assistenzberufen.